Zwischen Kraichgau und Karibik
Zwischen Kraichgau und Karibik
Autorenlesung mit Peter Wanner
Am 31. Januar 2020 erweckt Peter Wanner im Bürgersaal des Stadtmuseums Sinsheim eine Geschichte zum Leben, die sich zwischen dem Kraichgau und der Karibik zugetragen hat und entführt die Zuhörer in die Zeit kolonialer Expansionsbestrebungen. Eine Reise- und Lebensgeschichte, die 1846 niedergeschrieben wurde. Sie handelt von Johann August Engelhardt, einem Metzger und Plantagenbesitzer. Als Seemann bereist er die Karibik, als Matrose auf einem Kriegsschiff leistet er seinen Dienst für die englische Krone, im südamerikanischen Guyana lässt er Sklaven für sich arbeiten. Bei seiner Rückkehr nach Berwangen brachte er die Lebenswelt seines kleinen Kraichgaudorfes aus dem Gleichgewicht.
Schon bevor das Deutsche Reich Ende des 19. Jahrhunderts eigene Kolonien in Übersee gründete suchten viele Menschen ihr Glück in der Ferne. Die Lebensgeschichte des Johann August Engelhardt ist eine von vielen, die heute ein Bild davon zeichnen, wie die europäischen Nationalstaaten in den Kolonien durch Unterdrückung und Ausbeutung zu Reichtum kamen. Peter Wanner wird in seiner lebendigen Lesung das größte Abenteuer des Kraichgauers nacherzählen.
Autorenlesung – Freitag, 31. Januar 2020 – 19:00 Uhr – Bürgersaal, Stadtmuseum Sinsheim
Veranstalter: Stadtmuseum Sinsheim und Buchhandlung Doll
Eintritt: Vorverkauf 6,00 € / Abendkasse 7,00 €
Vorverkauf Buchhandlung Doll und Bücherland sowie der Tourist-Info im Alten Rathaus.
Programm der Heimattage Baden-Württemberg 2020 in Sinsheim vorgestellt
Programm der Heimattage Baden-Württemberg 2020 in Sinsheim vorgestellt
Staatsrätin Gisela Erler: In Zeiten der Globalisierung vergewissern sich Menschen ihrer Herkunft und Zugehörigkeit
„Die Aufgabe der Heimattage Baden-Württemberg ist aktueller denn je. Denn unsere Gesellschaft ist nicht statisch. Nach wie vor gibt es Zuwanderung von Menschen, die von Migration und Heimatverlust betroffen sind. Und auch die Zahl derer, die jedes Jahr freiwillig als Neubürgerinnen und Neubürger aus anderen Ländern oder europäischen Nachbarstaaten nach Baden-Württemberg kommen, ist höher denn je“, so Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung Gisela Erler am Donnerstag (16. Januar 2020) in Sinsheim im Rahmen der Programmvorstellung der Heimattage Baden-Württemberg 2020. „Sinsheim feiert in diesem Jahr sein 1250-jähriges Stadtjubiläum. Dieses Jubiläum gibt auch Anlass zur Frage, was eine Stadtgemeinschaft über solch einen langen Zeitraum zusammenhält. Denn je wichtiger die Globalisierung wird, desto stärker wird auch das Bedürfnis der Menschen, sich ihrer eigenen Herkunft und Zugehörigkeit zu vergewissern.“
Die Große Kreisstadt Sinsheim ist – nach Ladenburg 1998 – die zweite Kommune im Rhein-Neckar-Kreis, die die Heimattage Baden-Württemberg ausrichtet. „Die Heimattage Baden-Württemberg sind eine einmalige Chance für unsere Stadt, sich zu präsentieren und die Schönheit des Kraichgaus und die lebens- und liebenswerte Atmosphäre Sinsheims überregional bekanntzumachen. Sinsheim lebt von und mit seinen aktiven Bürgern. In Vereinen, Organisationen, im Ehrenamt, in Kirchen, Schulen und Kindergärten werden Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn erlebbar. Das spiegelt sich auch im Programm der Heimattage wider. Dank des gelungenen Miteinanders war es möglich, mehr als 300 Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Das erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit und großem Stolz. Ich freue mich auf ein spannendes, abwechslungsreiches und denkwürdiges Jahr, in dem sich Sinsheim von seiner besten Seite zeigen darf“, so Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht.
Daran anknüpfend betonte die Regierungspräsidentin und Vorsitzende des Landesausschusses für Heimatpflege Sylvia M. Felder: „Es freut mich besonders, dass Sinsheim als Heimattagestadt 2020 aus einem derart großen Reservoir engagierter Bürgerinnen und Bürger, Vereinen und Organisationen schöpfen kann. Dies ist die beste Voraussetzung, um Heimat hier vor Ort für ein ganzes Jahr lebendig und erfahrbar zu machen. Denn jeder trägt auf seine Weise Heimat in sich. Heimat schließt dabei nicht aus, sondern ein. Sie ist bunt und vielfältig, vertraut und doch immer wieder neu, schafft Geborgenheit, ist identitätsstiftend und zeitlebens eine verlässliche Größe.“
Die vier Themenschwerpunkte des Festjahres bringen die vielfältigen Facetten des Heimatbegriffs zum Ausdruck: Leben, Moderne, Geschichte und Kultur. Sinsheim blickt im Jahr der Heimattage Baden-Württemberg zurück auf 1250 Jahre Geschichte. Die Stiftskirche auf dem Michaelsberg und die Burg Steinsberg sind weithin sichtbare Wahrzeichen und Zeugen der bewegten Vergangenheit. Die Begegnung von Historie und Moderne prägt die Stadt und findet ihren Ausdruck in der Veranstaltungsvielfalt im Heimattagejahr.
Den Auftakt macht der traditionelle Neujahrsempfang mit Ehrungsabend am 18. Januar, der erstmals in der komplett sanierten Dr.-Sieber-Halle stattfindet. In seiner Neujahrsansprache wird Oberbürgermeister Jörg Albrecht die Ereignisse des zurückliegenden Jahres Revue passieren lassen und einen Ausblick auf die Herausforderungen des Heimattagejahrs 2020 geben. Am 19. Januar gewährt der Tag der offenen Tür in der Dr.-Sieber-Halle dann allen Interessierten einen Einblick in die moderne Veranstaltungsstätte. Vielfältige, lebendige, erlebnisreiche Heimat – das ist die Dr.-Sieber-Halle.
Die großen Landesfeste sind traditioneller Bestandteil der Heimattage Baden-Württemberg. Beim Baden-Württemberg Tag am 23. und 24. Mai präsentiert sich das moderne Baden-Württemberg in der Stadt. Sinsheim selbst ist attraktiver Wirtschaftsstandort mit hervorragender Verkehrsanbindung und Sitz zahlreicher Unternehmen von klein bis groß und international agierend. Unternehmen, Dienstleister, Tourismusverbände und Vereine präsentieren sich und ihre Innovationen am Baden-Württemberg-Tag. An zahlreichen Pagodenzelten in der Innenstadt bietet sich ein umfangreiches Angebot mit unterhaltsamen Aktionen. Bereits ab Donnerstag, 21. Mai 2020 findet der 106. Sinsheimer Fohlenmarkt statt. Die Landesfesttage vom 11. bis zum 13. September rücken Brauchtum und Tradition in den Mittelpunkt. Zum Landesfestumzug am 13. September werden zahlreiche Gruppen aus ganz Baden-Württemberg erwartet. Auch das Sinsheimer Trachtenpaar Richard und Monika Spranz wird selbstverständlich teilnehmen und die Tracht präsentieren, die umfangreichen Nachforschungen zufolge früher in Sinsheim getragen wurde.
Die Lange Nacht der Heimat am 28. März, das Mundart-Festival „Baden-Württemberg schwätzt“ vom 19. bis zum 21. Juni und das Burgfest Burg Steinsberg am 05. und 06. Juli sind weitere Veranstaltungshighlights. Der Festakt zum 1250-jährigen Stadtjubiläum am 17. Juli, der gleichsam Auftakt zum Stadt- und Freiheitsfestwochenende ist, wartet mit einer für Sinsheim einmaligen Lichtshow auf dem Vorplatz der Dr.-Sieber-Halle auf. Bei der Verleihung des Landespreises für Heimatforschung am 19. November werden Bürgerinnen und Bürger des Landes Baden-Württemberg für ihre außergewöhnlichen Verdienste auf dem Gebiet der Heimatforschung gewürdigt.
„Die Vorbereitung der Heimattage Baden-Württemberg war und ist ein großes Gemeinschaftsprojekt, an dessen Herausforderungen wir miteinander gewachsen sind. Wir freuen uns sehr über die Begeisterung der Sinsheimer Bürgerinnen und Bürger für die Heimattage. Vereine, Organisationen, zahlreiche Ehrenamtliche, Gruppen und Unternehmen leisten ihren Beitrag, um das vor uns liegende Jahr zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen“, so die Leiterin der Geschäftsstelle Heimattage in Sinsheim Ines Kern.
„So unterschiedlich jede und jeder Einzelne Heimat definiert – Verbundenheit und Zugehörigkeit sind immer untrennbar mit dem Begriff verbunden. Sinsheim ist Heimat für Menschen unterschiedlichster Herkunft, aller Altersklassen und verschiedener Lebensentwürfe, die eine gelungene, fruchtbare und lebendige Gemeinschaft bilden. Die Heimattage Baden-Württemberg 2020 sind Ausdruck davon, und ich lade jede und jeden aufs Herzlichste ein, Sinsheim in all seiner Vielfalt kennenzulernen“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht.
Mehr Informationen zum Programm unter www.heimattage-sinsheim.de
Im Anhang finden Sie das Logo der Heimattage Baden-Württemberg 2020 in druckfähiger Version.
Das Staatsministerium wird zeitnah Fotos der Programmvorstellung im Internet unter www.baden-wuerttemberg.de/mediathek zum Download zur Verfügung stellen (Quellenangabe: Stadt Sinsheim)
Angehende Fachagrarwirte zu Gast
Angehende Fachagrarwirte zu Gast in Sinsheim
Prüflinge nahmen baumpflegerische Maßnahmen vor
Bild (Stadt Sinsheim): Zusammen mit städtischen Mitarbeitern traf Oberbürgermeister Jörg Albrecht Schüler und Lehrer
Die angehenden Baumpfleger der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau in Heidelberg waren vom 16. bis zum 18. Januar im Rahmen ihrer Ausbildung wieder zu Gast in Sinsheim.
Die 25 jungen Frauen und Männer widmeten sich diesmal den Naturdenkmälern auf dem Sinsheimer Friedhof. An vorab von den Lehrern festgelegten Bäumen mussten die Auszubildenden zeigen, was sie hinsichtlich der Baumbiologie sowie der Kletter- und Schnitttechnik gelernt haben.
Mit einer umfangreichen Schadensdiagnose vom Boden aus legten die Schüler die individuell notwendige baumpflegerische Maßnahme fest. Diese Arbeiten wurden dann mittels Seilklettertechnik oder über die Hubarbeitsbühne unter Beobachtung der Lehrer ausgeführt.
Oberbürgermeister Jörg Albrecht überzeugte sich vor Ort persönlich vom Können der angehenden Baumfachleute, in deren Jahrgang auch ein Mitarbeiter der Stadt Sinsheim ausgebildet wurde. Die Stadt Sinsheim freut sich auch weiterhin auf die Kooperation mit der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau Heidelberg in verschiedenen Projekten.
Tag der offenen Tür in der Dr.-Sieber-Halle
Überwältigendes Interesse in der Bevölkerung
Tag der offenen Tür in der Dr.-Sieber-Halle und Eröffnung der Stadtbibliothek
Bild (Stadt Sinsheim): Oberbürgermeister Jörg Albrecht mit Abteilungsleiterin Petra Schüle und Bibliotheksleiterin Daniela Kemmet bei der Eröffnung der Stadtbibliothek
Bild (Stadt Sinsheim): Der ökumenische Gottesdienst bildete den Auftakt zum Tag der offenen Tür in der Dr.-Sieber-Halle
Mit einem ökumenischen Gottesdienst startete vergangenen Sonntag die Einweihung der Dr.-Sieber-Halle. Das Interesse an der komplett sanierten, neu eröffneten ehemaligen Stadthalle war überwältigend. Bis 17:00 Uhr strömten Tausende Besucher in die Halle, machten sich vor Ort selbst ein Bild von den neuen Räumlichkeiten und ließen sich von einem bunten Programm mitreißen.
Auf der Bühne wurde Unterhaltung non-stop geboten, von Zauberei des Zauberkünstlers und Mentalisten Uwe Hofstätter über Darbietungen der Showtanzgarde der Hilsbacher Katzen und des Tanzsportclubs Rot-Gold Sinsheim e.V. bis zu musikalischer Unterhaltung durch die Stadtkapelle Sinsheim und das Vokalensemble Sinsheim. Auch Oberbürgermeister Jörg Albrecht ließ es sich nicht nehmen, selbst zum Mikrofon zu greifen und gemeinsam mit Richard Spranz das Sinsheimer Heimattagelied zum Besten zu geben.
In feierlichem Rahmen übergab der Badische Gemeinde-Versicherungs-Verband der Freiwilligen Feuerwehr Sinsheim eine Spende in Höhe von 5.000 Euro. Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Stadtbrandmeister Michael Hess und der Abteilungskommandant der Einsatzabteilung Sinsheim Stadt, Torsten von Hausen, nahmen von Prof. Edgar Bohn den symbolischen Scheck entgegen und dankten von Herzen.
Mit Beginn des neuen Jahres startet Sinsheim offiziell in die Heimattage Baden-Württemberg 2020. An einem Stand im Foyer erhielten die Besucher alle Informationen zu einem ganz besonderen Festjahr sowie das druckfrische Jahresprogramm. Außerdem wurde die Festschrift zum 1250-jährigen Stadtjubiläum erstmals nach dem Neujahrsempfang am Vorabend offiziell ausgegeben. Zur Neueröffnung ist daneben eine Baubroschüre zur Dr.-Sieber-Halle erhältlich, die die Besucher am Tag der offenen Tür ebenfalls erstmals in Händen halten durften.
Um 12:00 Uhr wurde die Stadtbibliothek in ihren neuen „alten“ Räumlichkeiten wiedereröffnet. Die Besucher erwartete ein Sektempfang, die Eröffnung der Wanderausstellung „Autoren aus Baden-Württemberg und ihre Bücher“, Pantomime Pablo, Kinderschminken, ein Orimoto-Workshop, Spiel und Spaß mit Ozobot & Co., ein Kalligraphie-Workshop mit Bärbel Schulz und die Lesung „Feminine Facetten“ mit Yvonne Weber und Bärbel Schulz.
Vielfalt in Geschichte und Gegenwart
Ein gelungener Auftakt im Stadtmuseum Sinsheim
Ausstellung „1250 Jahre Kraichgau. Vielfalt in Geschichte und Gegenwart“ eröffnet
Bild (Stadtmuseum Sinsheim): Blick in die Ausstellung
Bild (Stadtmuseum Sinsheim): Thomas Adam zog die Zuhörer mit seinem Vortrag in den Bann
Bild (Stadtmuseum Sinsheim): Im Stadtmuseum gibt es jede Menge spannende Einblicke in die bewegte Geschichte der Region
Am vergangenen Freitag, den 17. Januar 2020, um 19:30 Uhr war es endlich soweit: Das Stadtmuseum Sinsheim startete gleich mit zwei Programmhighlights in die Heimattage Baden-Württemberg 2020. Ein voller Erfolg. Bereits eine halbe Stunde vor Eröffnung strömten die Menschen in den historischen Bürgersaal, der bald so voll sein sollte, dass man sich umgehend dazu entschied, die Veranstaltung noch in diesem Jahr zu wiederholen.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Oberbürgermeister Jörg Albrecht stellte Thomas Adam, Kulturreferent der Stadt Bruchsal und an diesem Abend nicht nur Gastredner sondern auch Initiator der Ausstellung „1250 Jahre Kraichgau. Vielfalt in Geschichte & Gegenwart“, die Zuhörer vor die bewegende Frage: Was ist er denn eigentlich, der Kraichgau, diese Landschaft, die auch als badische Toskana bezeichnet wird, als das Land der tausend Hügel. Gespickt mit persönlichen Anekdoten, Witz und Charme versteht es Thomas Adam, seine Zuhörer in den Bann zu ziehen und sie mit der gleichen Leidenschaft, die ihn selbst antreibt, für seine Heimat zu begeistern.
Denn wer kam nicht selbst schon in Berührung mit dem historischen Erbe des Kraichgaus, den Burgen und Schlössern, wer kennt sie nicht, Namen wie Friedrich Hecker oder Philipp Melanchthon, wer hat nicht selbst schon die Weine der ihn umgebenden Reben verkostet oder hat beim Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim mitgefiebert? Nach dem Vortrag waren die Zuhörer eingeladen, die im Stadtmuseum Sinsheim neu eingerichtete Sonderausstellung „1250 Jahre Kraichgau“ zu besuchen, die an diesem Abend eröffnet wurde und die, Thomas Adam hätte es nicht treffender ausdrücken können, als verspätetes Geburtstaggeschenk angesehen werden kann.
Schließlich feierte die Region im vergangenen Jahr ihre Ersterwähnung im Lorscher Kodex im Jahr 769. Auf 26 Tafeln illustriert die Ausstellung die, wie der Untertitel treffend ankündigt, Vielfalt in Geschichte & Gegenwart des Kraichgaus, von den ersten Besiedlungsspuren, mittelalterlichen Minnesängern, über die Klosterlandschaft bis hin zu Landwirtschaft, Technologie und Industrie. Eine Auswahl an Museumsobjekten illustriert die Wanderausstellung und macht das Gelesene greifbar.
Die Ausstellung „1250 Jahre Kraichgau. Vielfalt in Geschichte & Gegenwart“ ist noch bis 23. Februar 2020 zu den regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreisen des Stadtmuseums zu besuchen. Am 31.01. gibt es im Stadtmuseum um 19:00 Uhr die spannende Autorenlesung „Zwischen Kraichgau und Karibik“ und im Februar folgt der nächste Geschichtsvortrag der Vortragsreihe „Happy History – Sinsheimer Geschichte in Häppchen“.
Der Wiederholungstermin zum Vortrag „Was ist der Kraichgau?“ wird auf Juli 2020, in die Nähe des Höhepunktes des Jahres, der 1250 Jahrfeier, angesetzt. Der genaue Termin wird frühzeitig in der Presse bekannt gegeben.
Veranstaltungen Bruchsal
Veranstaltungen Bruchsal
Zwischen Krieg und Versöhnung:
Künstlerische Annäherungen in Bildern, Objekten und
Installationen
Ausstellung
Freitag, 28. Februar – Dienstag, 17. März 2020
Eröffnung: Samstag, 29. Februar 2020, 15 Uhr
Bruchsal, Rathaus am Marktplatz
Kaiserstraße 66
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8-16 Uhr, Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-12 Uhr
Eintritt frei
Tiefe Zäsuren und Gewalterfahrungen fordern über Generationen dazu heraus, sich den traumatischen Ereignissen aus immer neuen Perspektiven heraus anzunähern: Im intensiven künstlerischen Austausch haben sich Teilnehmer/innen von Kunstkursen der Musik- und Kunstschule, der Fachklassen der MuKs, der Fotoklasse von Tom Naumann, in Workshops unter Leitung von Sabine Naumann und Svenja Ritter sowie Lehramtsanwärter des Pädagogischen Fachseminars in einem Workshop an der MuKs unter der Leitung von Tom Naumann mit der Erinnerung an die Zerstörung Bruchsals beschäftigt. Ebenso begaben sich Schüler/innen der Klassenstufe 9 des Schönborn-Gymnasiums mit ihrer Kunsterzieherin Birgit Schott auf die Suche nach neuen Zugängen. Ein weiterer Beitrag stammt von dem Austausch der Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal und des Jean-Baptiste Drouet College in Ste. Ménehould, Frankreich. Die Arbeiten suchen nach vielleicht bis heute tabuisierten Wahrheiten. Die nach wie vor aktuelle, kritische und engagierte Auseinandersetzung mit Krieg, Gewalt und Kriegszerstörung erhält eine künstlerisch offene Plattform.
Bilder und Literatur zu Krieg,
NS-Zeit und dem Luftangriff 1945
Ausstellung
Samstag, 29. Februar – Dienstag, 31. März 2020
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Freitag 13-18 Uhr, Mittwoch und Samstag 9.30-13 Uhr
Stadtbibliothek Bruchsal
Am Alten Schloss 4
Eintritt frei
In den Räumen der Bibliothek zeigt das Stadtarchiv Bruchsal historische Aufnahmen der zerstörten Stadt. Sie stammen größtenteils aus dem Besitz des Bruchsaler Fotografen Carl Ohler, der in den Jahren 1946/47 das Ausmaß der Zerstörung fotografisch für die Nachwelt dokumentiert hat. Ergänzt werden die Aufnahmen durch ausgewählte Archivalien und Exponate zum 1. März 1945 aus den Beständen des Stadtarchivs und des Städtischen Museums. Im selben Zeitraum präsentiert die Stadtbibliothek eine Auswahl ihrer Literatur zum Thema Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg in und um Bruchsal. Die ausgestellten Titel sind entleihbar und werden ergänzt durch eine Literaturliste, die zum Mitnehmen ausliegt.
Vergessenes Bruchsal
Öffentliche Führung mit Rainer Kaufmann
Samstag, 29. Februar 2020
17 Uhr (Dauer: ca. 1,5 Stunden)
Treffpunkt: Bergfried, Am Alten Schloss
Teilnahmegebühr: 5 EUR pro Person
Anmeldung nicht erforderlich
Weiterer Termin im März: Dienstag, 31. März, 10 Uhr (seniorengerechte Führung)
Der Journalist und Kabarettist Rainer Kaufmann hat sich in meist kritischen Publikationen um die vergessene Geschichte Bruchsals bemüht. Die Führung durch die Bruchsaler Innenstadt und Obervorstadt zeigt Plätze und Gebäude, auf denen und in denen viele unerfreuliche historische Ereignisse stattfanden. Sie befasst sich auch damit, wie einseitig die offizielle Geschichtsschreibung der Stadt Bruchsal, vor allem nach dem 2. Weltkrieg, mit diesen historischen Ereignissen umgegangen ist. Gezeigt werden nicht mehr vorhandene Baudenkmäler, die dem Fortschritt weichen mussten. Eine alternative Stadtführung, die nachdenklich stimmen wird.
11
„Ein grauenhafter Tag liegt hinter uns“
Dokumentarfilm
Sonntag, 1. März 2020
9, 10, 11, 12 und 13 Uhr
Bruchsal, Cineplex (voraussichtlich Kinos 1 und 2)
Bahnhofstraße 56
Eintritt: 2 EUR. Karten erhältlich zu den Öffnungszeiten an der Kinokasse oder online: www.cineplex.de/film/ein-grauenhafter-tag-liegt-hinteruns/368974/bruchsal/
Im Mittelpunkt der 2010 entstandenen, einstündigen Dokumentation „Ein grauenhafter Tag liegt hinter uns“ des Bruchsaler Filmemachers Dirk Weiler stehen authentische Erzählungen von Zeitzeugen der Ereignisse des 1. März 1945. Experteninterviews u.a. mit Hubert Bläsi und Kurt Lupp ordnen die Geschehnisse ein. Emotionale Momente wechseln ab mit strikter Sachlichkeit, historische Darstellung mit menschlicher Betroffenheit, Gesprächsszenen mit erhaltenem altem Bildmaterial. Auch unerwartete Szenen fließen mit ein: So verlesen Gymnasiastinnen Aufsätze von damals gleichaltrigen Schülerinnen, die den erlebten Angriff kurz danach beschrieben hatten.
Krieg. Stell dir vor, er wäre hier
Theaterstück von Janne Teller
Sonntag, 1. März 2020
11 Uhr und 19.30 Uhr (Spieldauer: 40 Minuten)
Bruchsal, Badische Landesbühne, theater treppab
Am Alten Schloss 6
Karten: 9 EUR, ermäßigt 5 EUR
Tel. 07251-72723, E-Mail:
Ein Perspektivenwechsel als Gedankenexperiment: Es ist Krieg – hier in Europa, in Deutschland. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist der Geschichte. In einem ägyptischen Flüchtlingslager sind er und seine Familie in Sicherheit, aber in einem fremden Land ein neues Leben zu beginnen, ist alles andere als einfach: Die Behandlung des Asylantrags zieht sich hin, das Ausharren im Lager ist zermürbend. Die anschließenden Versuche, in der fremden Gesellschaft Fuß zu fassen, scheinen vergeblich und allmählich stellt sich die bittere Erkenntnis ein, dort immer Außenseiter und Mensch zweiter Klasse zu bleiben.
75. Jahrestag der Zerstörung von Bruchsal
am 1. März 1945
Gedenkveranstaltung
Sonntag, 1. März 2020
12 Uhr
Bruchsal, Bürgerzentrum, Ehrenbergsaal
Am Alten Schloss 24
Öffentliche Veranstaltung
An die Kriegszerstörung des 1. März 1945 erinnert die Stadt Bruchsal zur Mittagsstunde des Jahrestages und richtet dabei den Blick in besonderem Maße auf den Umgang mit dem Gedenken an das traumatische Erleben in den seither vergangenen 75 Jahren. Die Mannheimer Historikerin Prof. Dr. Angela Borgstedt spricht über Erinnerungskultur im Kontext von Nationalsozialismus und Kriegszerstörung, Zeitzeugen berichten über die Ereignisse und über die Anstrengungen des Wiederbeginns in der zerstörten Stadt. Weitere Beiträge leisten Schülerinnen und Schüler des Schönborn-Gymnasiums und des Justus-Knecht-Gymnasiums. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung findet eine Kranzniederlegung am Bergfried statt.
Gedenkkonzert in der Lutherkirche
Mit ökumenischen Fürbitten und Wortbeiträgen
Sonntag, 1. März 2020
14.15 Uhr
Bruchsal, Lutherkirche
Luisenstraße 6
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden (ACG) Bruchsal
Öffentliche Veranstaltung
Mit einem Gedenkkonzert, das sich direkt an die Veranstaltung der Stadt Bruchsal im Bürgerzentrum anschließt und daran anknüpft, erinnert die Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden (ACG) Bruchsal in der Lutherkirche an die Kriegszerstörung vom 1. März 1945. Fürbitten und Worte der Erinnerung, gesprochen von Vertretern beider Konfessionen, wechseln ab mit musikalischen Beiträgen von Organistin Barbara Ludwig und dem Bezirksbläserchor unter Leitung von Prof. Matthias Gromer.
Barocke Pracht neu entfaltet
Sonderführung im Schloss Bruchsal
Sonntag, 1. März 2020
15.30 Uhr (Dauer: 1,5 Stunden)
Bruchsal, Barockschloss, Schönbornstraße
Führung mit Claudia Reisch und Dr. Petra Pechacek
Treffpunkt an der Schlosskasse
Teilnehmer/innen an der einmaligen unentgeltlichen Sonderführung erhalten freien Eintritt. Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Tickets (max. 2 Karten pro Abholer) sind ab Dienstag, 28. Januar an der Schlosskasse im Barockschloss Bruchsal erhältlich.
Die Zerstörung Bruchsals durch einen Fliegerangriff in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges hat sich in das Gedächtnis der Stadt eingebrannt. Auch das Bruchsaler Schloss wurde dabei fast vollständig zerstört. Zwei Fachleute berichten über das Schicksal der einstigen Residenz: Die Architektin von Vermögen und Bau Baden-Württemberg und die Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten. Sie spannen den Bogen von den Kriegsjahren über die Wiedereröffnung 1975 bis zum Abschluss des erneuten Aufbaus mit der Wiederherstellung der fürstbischöflichen Appartements im Jahr 2017.
Mathildes Reise
Animationsfilm, Installation
Sonntag, 1. März 2020, 17 Uhr
Bruchsal, Deutsches Musikautomaten-Museum, Schloss Bruchsal
Treffpunkt an der Schlosskasse, Teilnehmerzahl auf 25 Personen begrenzt.
Eintritt zur Sonderveranstaltung frei, Voranmeldung erforderlich und erbeten ab Dienstag, 28. Januar an das Deutsche Musikautomaten-Museum, Tel. 07251-74-2652, E-Mail
Am Jahrestag der Kriegszerstörung zeigt das Deutsche Musikautomaten-Museum (DMM) im Flur des Treppenhauses ein künstlerisches Zeitdokument der besonderen Art. In ihrem Animationsfilm „Mathildes Reise. Schloss Bruchsal. Orchester der Bilder 4“ verarbeitet die in Bruchsal geborene Hamburger Künstlerin Carmen Oberst die Erinnerungen ihrer damals bei Siemens tätigen Mutter Mathilde, einer Augenzeugin des 1. März 1945, mit Filmsequenzen des wiedererstandenen Schlosses Bruchsal und seinen Räumen – darunter auch das DMM. Die Installation wird nach ihrer Erstaufführung in den folgenden Monaten weiterhin zu sehen sein.
Abendliches Friedenskonzert mit Chor und Orchester
Werke von Beethoven, Mendelssohn und Pärt
Sonntag, 1. März 2020, 18 Uhr
Bruchsal, Hofkirche St. Damian und St. Hugo
Schlossraum 8
Veranstalter: Katholisches Bezirkskantorat Bruchsal und katholische Kirchengemeinde St. Vinzenz Bruchsal
Eintritt auf Spendenbasis
Zusammen mit großen Teilen der Stadt und dem Schloss wurde auch die Hofkirche St. Damian und St. Hugo am 1. März 1945 völlig zerstört. Ihr Wiederaufbau erfolgte in sichtbarer Abgrenzung gegen die frühere barocke Gestaltung. Mit einem Chor- und Orchesterkonzert erinnert die Katholische Bezirkskantorei Bruchsal unter Leitung von Dominik Axtmann an den Jahrestag der Kriegszerstörung und schlägt einen Bogen von Friedensmusiken zwischen Gregorianik und Gegenwart. Zur Aufführung kommen die Messe C-Dur op. 86 von Ludwig van Beethoven (1770-1827), die Psalmvertonung „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) sowie das lateinische Friedensgebet „Da pacem Domine“ als gregorianische Antiphon und in der Vertonung von Arvo Pärt (2004).
Nächtliche Projektion an der Schlossfassade:
Zerstörung und Wiederaufbau von Bruchsal
Sonntag, 1. März 2020
19.30 bis 22 Uhr (jeweils in 30-minütiger Abfolge)
Bruchsal, Schloss, Ehrenhof
Veranstalter: Stadt Bruchsal und Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Öffentliche Veranstaltung
Bilder der am 1. März 1945 zerstörten Stadt und des Barockschlosses Bruchsal, dazu Aufnahmen vom Wiederaufbau und dem allmählichen Überwinden dieser Verwüstungen: Mit einer etwa 20-minütigen Projektion an der Ehrenhofseite der Schlossfassade erinnern die Stadt Bruchsal und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gemeinsam an die Ereignisse vor 75 Jahren: Eine leise und nachdenkliche Mahnung. Nach Ende des abendlichen Friedenskonzerts in der Hofkirche wird die Projektion im Ehrenhof des Schlosses erstmals um 19.30 Uhr gezeigt und in 30-minütiger Abfolge noch fünf weitere Male wiederholt (20 Uhr, 20.30 Uhr, 21 Uhr, 21.30 Uhr und 22 Uhr).
Bruchsal: Ein städtebauliches Ensemble der Wiederaufbau-Architektur
Stadtführung mit Prof. Dr. Hartmut Ayrle
Samstag, 7. März 2020
16 Uhr
Treffpunkt: Rathaus am Otto-Oppenheimer-Platz, Haupteingang
Teilnahme kostenfrei
Die Kriegszerstörung 1945 hat Bruchsal völlig verändert. Nachdem 80% der Innenstadt verbrannt waren, entstand sie innerhalb der kommenden anderthalb Jahrzehnte neu auf den alten Grundstückszuschnitten, jedoch mit modernisierten Fassaden. Heute ist die Innenstadt von Bruchsal ein städtebauliches Ensemble der Wiederaufbau-Architektur. In ihrer Einheitlichkeit zeigen die Gebäude mit ihren symmetrischen Grundstrukturen eine ebenso reizvolle wie unaufgeregte Formsprache voller ansprechender Details. Es lohnt sich deshalb, mit einem zweiten Blick genauer hinzuschauen. Die Führung von Hartmut Ayrle, Leiter des Stadtplanungsamtes Bruchsal, bietet ungewohnte Perspektiven zu der Formensprache lang gewöhnter Stadträume.
Ludwig Marum (1882-1934): Ein Leben für Recht und Republik
Wanderausstellung
Donnerstag, 19. März – Freitag, 17. April 2020
Eröffnung: Mittwoch, 18. März 2020, 19 Uhr
Bruchsal, Rathaus am Marktplatz, Kaiserstraße 66
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8-16 Uhr,
Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-12 Uhr
Eintritt frei
Eine Wanderausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und des Forums Ludwig Marum e.V.
Der badische SPD-Politiker und Reichstagsabgeordnete Ludwig Marum, der in Bruchsal das Gymnasium besuchte, setzte sich sein Leben lang für Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit ein. Gegen Antisemitismus und Nationalsozialismus bezog der Rechtsanwalt mit jüdischen Wurzeln eindeutig Stellung, was ihn 1934 im Konzentrationslager Kislau sein Leben kostete. Die Wanderausstellung würdigt den überzeugten Republikaner, eines der frühen Opfer des NS-Terrors, als Identifikationsfigur und Vorbild für gesellschaftliches Engagement und unerschrockenen Einsatz.
Café Europa: Wochen gegen Rassismus
Respekt! Kein Platz für Rassismus!
Sonntag, 22. März 2020
11 Uhr
Bruchsal, Badische Landesbühne, Profa
Wilderichstraße 31
Karten zum Preis von 8 EUR, ermäßigt 5 EUR
Tel. 07251-72723, E-Mail:
Obwohl Rassismus laut Grundgesetz verboten ist, werden in Deutschland täglich Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens benachteiligt. Rechtspopulisten schüren Fremdenhass, die „sozialen“ Medien strotzen vor Hate Speech und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und auf dem Weihnachtsmarkt werden „Mohrenköpfe“ verkauft. Rassismus ist immer hässlich, oft sehr laut und noch öfter leise und subtil. Ich bin doch kein Rassist, wenn ich meinen dunkelhäutigen Nachbarn frage, woher er eigentlich kommt. Oder doch? Was ist Alltagsrassismus und wie können wir ihm begegnen? Eine Lesung für Respekt und gegen Rassismus!
Bruchsal unterm Hakenkreuz
Ein alternativer Stadtrundgang mit Dr. Rüdiger Czolk
Sonntag, 22. März 2020
13.30 Uhr
Treffpunkt: Vor dem Rathauseingang, Kaiserstraße 66
Teilnahme kostenfrei, um Spenden wird gebeten
In einer rund anderthalbstündigen Veranstaltung führt Dr. Rüdiger Czolk von der Friedensinitiative Bruchsal die Teilnehmer an Plätze in der Stadt, die Zeugnisse für den Nationalsozialismus und seine Gräuel in Bruchsal sind. Neben dem Platz, wo die Synagoge niedergebrannt wurde, geht es auch vorbei an einer ehemaligen Hinrichtungsstätte oder zum früheren NDSAP-Parteilokal, wo politische Gegner malträtiert wurden. Unter dem Motto „Wider das Vergessen“ möchte die Friedensinitiative mit diesem Stadtrundgang nicht anklagen, sondern erinnern, um Ähnliches zu verhindern. Die Führung findet statt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Vortrag von Dr. Michael Blume
Antisemitismusbeauftragter im Staatsministerium
des Landes Baden-Württemberg
Donnerstag, 26. März 2020
19 Uhr
Bruchsal, Pfarrsaal der Luthergemeinde
Luisenstraße 1C
Veranstalter: Förderverein Haus der Geschichte der Juden Badens e.V.
Eintritt frei
Auf Einladung des Fördervereins Haus der Geschichte der Juden Badens e.V. wird der Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter im Staatsministerium des Landes Baden-Württemberg, im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus in Bruchsal sprechen. Dr. Blume, der u. a. fordert, den Bruchsaler Ludwig Marum und dessen Ehefrau Johanna als landesgeschichtliche Identifikationsfigur zu stärken und zu ehren, wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie sich Antisemitismus nicht nur gegen Juden richtet, sondern häufig auch die gesamte demokratische Gesellschaft und ihre Vertreter angreift.
Flucht aus Syrien
Ein szenischer Bericht über Aufbrüche und Ankünfte
Sonntag, 29. März 2020
19.30 Uhr
Bruchsal, Badische Landesbühne, Stadttheater, Hexagon
Am Alten Schloss 24
Freier Eintritt, Spenden sind willkommen
Im Rahmen der Wochen gegen Rassismus zeigt die Badische Landesbühne einen von jungen Syrerinnen konzipierten szenischen Abend. Als in ihrer Heimat der Krieg begann, verließen Amani Aljbari, Tasneem Kaddah und Samar Turki das Land und begaben sich auf eine Reise, die sie als „Todesreise“ bezeichnen. Sie kamen in einem Land an, das sie vor ganz neue Herausforderungen stellt. Häufig stoßen sie in ihrem Alltag in Deutschland auf Missverständnisse und Diskriminierungen. Der von ihnen entwickelte szenische Bericht soll aufklären und mit Klischees aufräumen. Die Schülerinnen erzählen darin von ihren Aufbrüchen aus Syrien und ihren Ankünften in Deutschland, geben Einblicke in die gesellschaftlichen und religiösen Strukturen ihres Heimatlandes und erzählen von ihren Träumen und Wünschen. Um auch über die Bühnenkante hinaus in einen Austausch treten zu können, findet im Anschluss an die Vorstellung ein Nachgespräch mit den drei Darstellerinnen statt.
Sancta Maria im Nationalsozialismus
Eine Ordensschule im Dritten Reich
Montag, 30. März
16 Uhr
Katholische Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria
Hochstraße 6, Bruchsal
Informationen: www.fsp-sanctamaria.de, E-Mail:
Öffentliche Veranstaltung
Die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria in Bruchsal entwickelte sich aus der 1888 genehmigten „privaten Haushaltungsschule St. Marien in Bruchsal“. In der Zeit von 1933 bis 1946 veränderten sich die Voraussetzungen zum Besuch der Schule mehrfach. Am 20. Juli 1939 wurde die Weiterführung der Schule durch die Nationalsozialisten untersagt. Die Wiedergenehmigung erfolgte im Februar 1946. Die wechselvolle Geschichte der Schule im Dritten Reich, die Zweckentfremdung des Gebäudes sowie die Drangsalierung von Ordensschwestern und deren Familien haben Schülerinnen und Schüler „des Sancta“ im Rahmen der Bruchsaler Gedenktage erforscht und stellen diese der Öffentlichkeit mit einem kurzen Rahmenprogramm vor.
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