Geschichte der Stadt Kraichtal in besonderer Weise geprägt
Feierlicher Empfang anlässlich des 80. Geburtstages von Ehrenbürger und Bürgermeister a. D. Berthold Zimmermann an alter Wirkungsstätte. Das Foto rechts (anklicken) zeigt: Jubilar Berthold Zimmermann zusammen mit seiner Frau und Bürgermeister Ulrich Hintermayer beim Empfang in Kraichtal.
Kraichtal (sn). Zurück zu den Wurzeln seiner langjährigen beruflichen Tätigkeit zog es Berthold Zimmermann anlässlich der Feierlichkeiten zu seinem 80. Geburtstag. Der Jubilar, geboren am 22. Februar 1935 in Karlsruhe, ist heute wohnhaft im pfälzischen Birkenhördt und wurde am 12. Dezember 1971 im zweiten Wahlgang zum ersten Bürgermeister der neuen Stadt Kraichtal gewählt. Am 14. Februar 1972 in sein Amt eingeführt, übte er dieses für zwei Wahlperioden bis zur Amtseinführung seines Nachfolgers Horst Kochendörfer am 13. Februar 1988 aus.
Im großen Sitzungssaal des Feuerwehrhauses in Münzesheim hatte die Stadtverwaltung Kraichtal nun zum feierlichen Empfang anlässlich des runden Geburtstages ihres Ehrenbürgers am Freitagnachmittag, 27. Februar, geladen. Der Einladung gefolgt waren neben der Familie, Verwandten und Bekannten von Berthold Zimmermann auch zahlreiche frühere Weggefährten aus seiner Zeit in Kraichtal. Nachdem die Gäste mit „Kraichtal“-Sekt gemeinsam auf das Wohl des Jubilars angestoßen hatten, würdigte Kraichtals amtierender Bürgermeister Ulrich Hintermayer den beruflichen Werdegang seines Amtsvorvorgängers: „Viele Errungenschaften in seiner 16-jährigen Amtszeit tragen die Handschrift Berthold Zimmermanns und können mit
Fug und Recht als Meilensteine in der noch jungen Geschichte der Stadt Kraichtal bezeichnet werden.“ Als Geburtstagsgeschenk überreichte das Stadtoberhaupt – ganz im Sinne Zimmermanns – eine Spende zu Gunsten kirchlich-sozialer Zwecke in Kraichtal, welche der Jubilar sichtlich erfreut entgegen nahm. Den guten Wünschen schlossen sich daraufhin Karl-Heinz Glaser, Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal sowie Sohn und Enkel von Berthold Zimmermann an. Bevor sich die Gästeschar für den Nachhauseweg mit kulinarischen Köstlichkeiten vom kalt-/warmen Buffet stärkte, sprach der Altbürgermeister der Stadt Kraichtal ein herzliches Dankeschön für die Ausrichtung des Geburtstagsempfangs aus und bedankte sich ebenso bei allen Anwesenden für ihr Kommen und die schönen Stunden in Kraichtal. Für die musikalische Umrahmung der Feierlichkeiten sorgte ein Klarinettentrio der Kammermusikklasse der Musik- und Kunstschule Kraichtal.
In besonderer Weise „am Teppich der Kraichtaler Geschichte gewirkt“
Kurt Stuhlmüller, ehemaliger Hauptamtsleiter der Stadt Kraichtal unter Berthold Zimmermann, blickte anhand einer Bilder-Präsentation auf die Amtszeit seines früheren Chefs zurück. Die Hauptaufgabe des ersten Bürgermeisters war die Zusammenführung der ehemals selbständigen Gemeinden und die Zusammenführung der Bediensteten zu einer neuen leistungsfähigen Verwaltung. „Ein Meilenstein war dabei sicherlich der Bau und Bezug des zentralen Rathauses zu Beginn des Jahres 1977“, kommentierte Kurt Stuhlmüller. Bereits im Jahr 1974 fand die konstituierende Sitzung der Freiwilligen Feuerwehr Kraichtal statt. Wegweisend für die künftige Entwicklung der Stadt Kraichtal war der mit großem Aufwand und unter Einbeziehung der Bevölkerung im Jahr 1976 erstellte erste Flächennutzungsplan. In den Anfangsjahren der Stadt wurden zahlreiche kommunale Hochbauten wie Sporthallen in Gochsheim, Landshausen und Oberacker sowie Aussegnungshallen in Oberöwisheim, Landshausen und Bahnbrücken errichtet. Größtes Projekt im Tiefbau war die 1978 eingeweihte zentrale Kläranlage. Hinzu kam ein Großprojekt eines anderen Vorhabenträgers, der Bau der Schnellbahn Mannheim – Stuttgart, den es intensiv zu begleiten galt.
Außerdem Akzente im musealen und touristischen Bereich gesetzt
Neben den Kernaufgaben eines Bürgermeisters setzte Berthold Zimmermann Akzente im musealen und touristischen Bereich. Nicht zuletzt auf seine Initiative hin wurde das Schloss der Grafen von Eberstein in Gochsheim renoviert und mit einem Schlossfest im September 1974 eingeweiht. Später folgten das Badische Bäckereimuseum und das Erste Deutsche Zuckerbäckermuseum. In das Schloss zogen die Karl-Hubbuch-Sammlung als Stiftung der Witwe des Künstlers und die Kraichgau-Bibliothek des Heimatvereins Kraichgau sowie das Küfereimuseum ein. Mit Margarete Krieger, der Tochter von Carl Krieger, wurden erste Kontakte geknüpft. Die Galerie im Amtshaus im Stadtteil Oberöwisheim konnte seit dem Jahr 1984 für zahlreiche Ausstellungen namhafter Künstler genutzt werden. Ein großes Vorhaben war die Einrichtung eines Freilichtmuseums, das sich allerdings zerschlug. Ein weiteres Anliegen von Berthold Zimmermann war die Erforschung und Dokumentation der Geschichte der einzelnen Stadtteile.
Verbundenheit bleibt bis heute bestehen
Im Rahmen des Empfangs zum 40-jährigen Bestehen der Stadt Kraichtal im September 2011 war Bürgermeister a. D. Berthold Zimmermann offiziell die Ehrenbürgerwürde der Stadt Kraichtal verliehen worden. Berthold Zimmermanns Wirken als Bürgermeister war stets von der Nähe zu den Bürgerinnen und Bürgern gekennzeichnet. Auch nach seiner Zeit als Bürgermeister blieb er in vielerlei Hinsicht „seiner“ Stadt Kraichtal sehr verbunden.
Das Mittelalter kehrt an den Bruchsaler Bergfried zurück
Vom 30. April bis 3. Mai: Ein viertägiges buntes "Spectaculum" Ritterkämpfe, Feuershows und Tanzdarbietungen/ Eintritt am gesamten Wochenende frei.
Bruchsal (tam). Er ist das älteste Bauwerk in Bruchsal und ein markanter Punkt im Herzen der Stadt: Auf Geheiß seines adeligen Auftraggebers, Gerhard von Ehrenberg, im Jahre 1358 errichtet, zeugt der massige Bergfried im Bruchsaler Bürgerpark noch heute von einer spätmittelalterlichen Burganlage der Bischöfe von Speyer.
Über 650 Jahre später schlagen Ritter und Vaganten, Landsknechte und Handelsleute am Fuß des alten Turmes von neuem ihre Zelte auf und heißen die Besucher vom 30. April bis 3. Mai willkommen zu einer Zeitreise ins Mittelalter. Das Besondere daran: Der Eintritt ist durchweg frei. Vorhang auf also für das 5. Bruchsaler Bergfried-Spectaculum.
Ein Anlass, zu dem sich Ritter und Recken aus verschiedenen Teilen Deutschlands ein Stelldichein in Bruchsal geben.
An allen vier Veranstaltungstagen wird es möglich sein, den historischen Bergfried zu besteigen und einen famosen Rundumblick von der obersten Plattform aus zu genießen – herunter auf die Stadt, auf das bunte mittelalterliche Lagerleben im Bürgerpark, die Rheinebene im Westen und das Saalbachtal hinauf gegen Osten hin.
So lebt auf Einladung des Bruchsaler Kultur- und Heimatvereins, des Fanfarenzugs, der „Brusler Schwallebrunnegeister“ und der Stadtverwaltung das Mittelalter am Bergfried wieder auf.
Ein buntes Programm bietet sich auf dem Festgelände sowie schwerpunktmäßig im Atrium direkt beim Bergfried: Ritterkämpfe und Feuershows, Gaukler ziehen durch das Gelände, Handwerker lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen.
Beginn des Lagerlebens und Ausschanks ist am Donnerstag, 30. April um 18 Uhr.
Der offizielle Startschuss fällt am selben Abend mit der offiziellen Markteröffnung im Atrium. Bis 24 Uhr am Donnerstag, von 12 bis 24 Uhr am Freitag und Samstag und von 11.30 bis 18 Uhr am Sonntag dauert dann das bunte "Spectaculum". Das Besondere daran: Der Eintritt ist durchweg frei.
Ein solches Fest für die ganze Familie unter vollständigem Verzicht auf Ticketkosten dürfte wohl landesweit in der Mittelalterszene ziemlich einzigartig sein und ist nur möglich durch das große Engagement der drei ausrichtenden Vereine.
Bleibt den Veranstaltern nur noch eines zu wünschen: Dasselbe herrliche Frühlingswetter, das schon während der früheren Bergfried-Feste die vielen tausend Besucher in eine ausgelassene "Mittelalter-Stimmung" versetzt hat. (Informationen: www.bergfried-spectaculum.de)
KvonA, Gochsheim, Palmsonntag
Im Deutschen Zuckerbäckermuseum in Gochsheim können viele originelle Formen zum Gießen von Osterhasen bewundert werden. Rechtzeitig vor Ostern, am Palmsonntag, 29. März, kommt Konditormeister Matthias Gross aus Bad Schönborn nach Gochsheim, um zu zeigen, wie die Hasen nach guter alter Handwerkskunst gegossen werden. Diese traditionell vom Heimat- und Museumsverein Kraichtal veranstaltete Aktion findet seit Jahren großen Zuspruch – nicht zuletzt bei Kindern, die staunend beobachten, wie so ein Schokoladenhase entsteht. Die süßen kleinen Kunstwerke bieten sich auch als ideale Ostergeschenke an. Das Osterhasengießen beginnt am 29. März um 14 Uhr und wird von Führungen und einer Bewirtung durch den Heimat- und Museumsverein begleitet. Bürgermeister Ulrich Hintermayer und Vereinsvorsitzender Karl-Heinz Glaser werden die Gäste begrüßen. Alle Gochsheimer Museen sind von 13 bis 18 Uhr geöffnet.
Viele Wege führen nach Sinsheim und in die nähere und weitere Umgebung
Rad fahren und Wandern - Jakobsweg, Menachem und Fred-Wanderweg, der Europäische Hugenotten- und Waldenserpfad sowie ein Teilstück des Main-Stromberg-Wegs verlaufen über Sinsheimer Gemarkung.
Kaum werden die Tage länger und die Sonne wärmer zieht es Wanderer und Radfahrer ins Freie - und die sanften Hügel des Kraichgaus eignen sich hervorragend für Wander- und Radtouren.
Zahlreiche markierte Wege unterstützen bei der Orientierung und erleichtern die Suche nach einem lohnenden Ziel.
Da gibt es die weißen Schildchen mit den roten Zahlen, die mit den 30 nummerierten Tourenvorschlägen der Rad- und Wanderkarte „Rund um den Steinsberg“ übereinstimmen. Sämtliche Sinsheimer Stadtteile können damit auf landschaftlich reizvollen Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden.
Mit kleinen Abstechern kommt man an Zwischenstopps, die eine Rad- oder Wandertour unvergesslich machen.
Sei es das Erlebniszentrum Museum Fördertechnik, das sich in direkter Nachbarschaft zum Auto & Technik Museum befindet, oder das idyllisch am Rande von Ehrstädt gelegene Schloss Neuhaus.
Nicht zu vergessen, der Hilsbacher See, der sich auf dem Weg zum Aussichtspunkt am Eichelberg befindet, von dem aus man an klaren Tagen bis zu den Gipfeln des Nordschwarzwalds sehen kann.
Seit dem letzten Sommer gibt es dort den „Erlebnisweg Eichelberg“, der mit informativen Wegpunkten und Rätseln für die Kleinen ausgeschildert ist.
Wer Kultur und Bewegung verbinden möchte, wählt den „Museumsradwanderweg Kraichgau“, der entlang der Elsenz vom Hoffenheimer Heimatmuseum bis zum Steinhauermuseum in Eppingen-Mühlbach führt.
Radfahrer, die sich weder zeitlich noch räumlich festlegen möchten, folgen einfach den weißen Schildern mit grüner Schrift.
Sie leiten den Radfahrer auf ausgewiesenen Radwegen durch den gesamten Rhein-Neckar-Kreis und sogar noch darüber hinaus. Der Schlosspark in Schwetzingen ist locker an einem Tag zu schaffen.
Daneben gibt es noch Hinweisschilder für die Thementouren des Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V.
Die „Sport&Technik-Tour“, die am Auto & Technik Museum beginnt, dann zur Burg Steinsberg führt, um dann dem Bachlauf der Elsenz folgend bis nach Zuzenhausen und wieder zurück zum Auto & Technik Museum zu kommen.
Die „Aktiv-Tour“ streift den Stadtteil Reihen und führt den Radler in die Fachwerkstadt Eppingen.
Die Strecke erfordert mit 44,8 km Länge und etlichen Steigungen ein gewisses Maß an Kondition.
Dann gibt es noch die „Burgen-Tour“, die im Umkreis von Sinsheim alle sehenswerten Schlösser und Burganlagen verbindet, angefangen beim Wasserschloss in Angelbachtal-Eichtersheim über Neckarbischofsheim, Neidenstein und Zuzenhausen und die „Elsenztal-Tour“, die sich trotz der Länge von 39 km wunderbar für Familien mit Kindern eignet.
Die vorgenannten Touren sind auf der städtischen Internetseite beschrieben.
Ein Routenplan kann ausgedruckt, die GPS-Daten können auf ein Endgerät heruntergeladen werden.
Für Wanderer stehen drei Themenwege zur Verfügung, die über Sinsheimer Gemarkung verlaufen: Der „Menachem und Fred Wanderweg“ führt von Hoffen- heim bis Neidenstein.
Für die Strecke muss man zwei Stunden Gehzeit ein- planen.
Da beide Orte an die S-Bahn-Strecke angebunden sind, kommt man problemlos wieder an den Ausgangspunkt zurück.
Markiert ist der Weg mit einem blauen Schild mit weißem Kreis, in den die Buchstaben MF eingezeichnet sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Sinsheimer Gemarkung -im Stadtteil Hilsbach- verläuft ein Teilstück des Europäischen Hugenotten- und Waldenserpfads.
Diese Wanderstrecke, die von Turin in Italien über die Schweiz bis in die Nähe von Kassel verläuft, soll an die Vertreibung der Waldenser und Hugenotten im 17. Jahrhundert erinnern. Eine Markierung der Strecke ist vorhanden.
Der dritte Themenweg ist eine Teilstrecke des Jakobswegs von Rothenburg ob der Tauber bis zum Kaiserdom in Speyer.
Ein Abschnitt dieses Wegs verläuft von Bad Rappenau kommend durch Steinsfurt und Dühren.
Man muss nur der Jakobs-muschel folgen. Und nicht zuletzt führt der vom Odenwaldklub betreute Main-Stromberg-Weg von Frankfurt nach Sternenfels mit dem Teilstück Sinsheim-Tiefenbach über Sinsheimer Gelände.
Über die Rubrik „Sinsheim erleben“ auf der städtischen Internetseite www.sinsheim.de stößt man auf weitere Tourenvorschläge, die über den ganzen Kraichgau verteilt sind und mit ausführlichen Beschreibungen und Kartenausschnitten ausgedruckt oder auf ein GPS-Gerät heruntergeladen werden können.
Die Rad- und Wanderkarte „Rund um den Steinsberg“ sowie die die Radtourenkarten des Kraichgau-Stromberg Tourismus e.V. sind im Bürgerbüro und bei den Sinsheimer Buchhändlern erhältlich. Broschüren mit Wandervorschlägen liegen im Foyer des Rathauses aus.
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