Aufhebung der Sperrung von Grillplätzen und gekennzeichneten Feuerstellen im Wald der Stadt Sinsheim
Aufhebung der Sperrung von Grillplätzen und gekennzeichneten Feuerstellen im Wald der Stadt Sinsheim
Die Sperrung der Grillhütten und öffentlichen Grillplätze im Gebiet der Stadt wird (bis auf Widerruf) mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Die Stadt Sinsheim behält sich vor, öffentliche Grillplätze und Grillhütten im Fall des wiederholten Anstiegs der Waldbrandgefahr erneut zu sperren.
Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen
Ausbildung mit Auszeichnung abgeschlossen
Sandro Kaiser aus Münzesheim, Azubi der Stadtwerke Kraichtal, Betriebszweig „Wasserversorgung“, darf sich ab sofort Fachkraft für Wasserversorgungstechnik nennen.
BU: Die Herren Sven Bornscheuer, Gerhard Süpfle und Sven Oswald gratulierten dem „Neu-Mitarbeiter“ der Wasserversorgung, Sandro Kaiser, im Beisein von Personalsachbearbeiterin Sandra Braun und Bürgermeister Ulrich Hintermayer zur überaus erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung (v. l. n. r.; hier: vor dem Rathaus Kraichtal in Münzesheim).
Kraichtal (sn). Das Aufgabengebiet im Bereich der Wasserversorgung ist breit gefächert. Es beinhaltet die Überwachung und Steuerung von Maschinen und Anlagen zur Trinkwassergewinnung, -förderung, -aufbereitung, -speicherung und -verteilung. Dazu gehört auch die Instandhaltung des Rohrleitungsnetzes sowie Kundenkontakt bei Neuanschlüssen und Leitungsänderungen von Hauswasseranschlüssen. Doch nicht nur gutes Material und zeitgemäße Maschinen, sondern in erster Linie qualifiziertes Personal, ist für das einwandfreie zur Verfügung stellen von Trinkwasser innerhalb einer Kommune elementar wichtig.
Von daher freut sich die Stadt Kraichtal sehr über den erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik von Sandro Kaiser, die er mit herausragenden Ergebnissen abschloss. Die Stadtwerke Kraichtal, Betriebszweig „Wasserversorgung“, sind seit 2012 anerkannter Ausbildungsbetrieb. Als zweiter Lehrling der Wasserversorgung Kraichtal begann Sandro Kaiser im September 2016 seine Ausbildung zur Fachkraft für Wasserversorgungstechnik. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Die praktische Ausbildungszeit bei den Stadtwerken Kraichtal im Betriebszweig „Wasserversorgung“ in Münzesheim wurde durch drei mehrwöchige Berufsschulblöcke sowie Praktika in einem Labor und einer Wasseraufbereitungsanlage sowie dem Besuch eines elektrotechnischen Grundlagenkurses ergänzt. Die zuständige Berufsschule für diese umwelttechnischen Berufe befindet sich in Stuttgart.
Bürgermeister Ulrich Hintermayer und Werkleiter Gerhard Süpfle gratulierten am Freitagvormittag, 12. Juli, der neuen Fachkraft für Wassertechnik zur erfolgreich bestanden Prüfung. Gerhard Süpfle merkte an, dass aufgrund der sehr guten Leistungen in den Prüfungen, die sehr umfangreich waren, weil alle Themenfelder der Ausbildung abgeprüft wurden, Herr Kaiser von seiner Schule noch einen Auszeichnungspreis erhalten habe.
Sven Bornscheuer, Verwaltungsleiter Eigenbetriebe, betonte, dass die Stadt sehr froh sei, auf Herrn Kaiser nun als neue Fachkraft im Bereich Wasserversorgung zählen zu können. Gerade auch die Kenntnisse aus seiner ersten Ausbildung (Herr Kaiser besitzt bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung zum Bankkaufmann) werden dem Bereich zugutekommen. Weiterhin bedankte sich Sven Bornscheuer bei Wassermeister Sven Oswald als Ausbilder und seinen Mitarbeitern Strohecker und Riedlinger für die qualitativ hochwertige praktische Ausbildung. Auch Wassermeister Sven Oswald freute sich über die Verstärkung durch die ausgebildete Fachkraft. Er verwies darauf, dass dieses Ergebnis ohne die hohe Leistungsbereitschaft und Fleiß, die ausgeglichene Persönlichkeit, das große Maß an Eigenverantwortlichkeit sowie der klaren Zielstrebigkeit von Herrn Kaiser nicht zu erreichen gewesen wäre. Zudem sei die Ausbildung von Herrn Kaiser eine Investition in die Zukunft für die Stadt Kraichtal und somit komme die Stadt ihrer Verpflichtung nach, den Betriebszweig „Wasserversorgung“ nachhaltig gut aufzustellen.
Vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz am Steinsberg
Vierbeinige Landschaftspfleger im Einsatz am Steinsberg
Bild (LEV Rhein-Neckar e.V.): Schafe am Steinsberg
Wie in den vergangenen Jahren schon erfolgreich praktiziert, grasen ab der zweiten Juliwoche wieder Schafe in den Streuobstwiesen unterhalb der Burg am Steinsberg.
Ziel der Beweidung ist eine extensive Nutzung des Unterwuchses zum Erhalt der Streuobstwiesen im Landschaftsschutzgebiet Steinsberg.
Mit bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen aufgrund ihrer Strukturvielfalt und der extensiven Nutzung zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.
Durch den stockwerkartigen Aufbau der Streuobstwiesen entsteht ein vielfältiges Mosaik an Kleinbiotopen, die für viele Tiere wichtige Ersatzbiotope und letzte Rückzugsgebiete darstellen.
Dort leben heute u.a. stark gefährdete Arten wie beispielsweise Rotkopfwürger, Wiedehopf, Steinkauz, Mittelspecht, Wendehals, Gartenschläfer, Haselmaus, mehrere Fledermausarten sowie zahlreiche Schmetterlings-, Käfer- und Hautflüglerarten.
Auch der Unterwuchs der Bäume ist recht vielfältig.
Neben verschiedenen Gräsern und zahlreichen bunt blühenden Wiesenkräutern kommen unter Obsthochstämmen gelegentlich auch seltene, geschützte Pflanzen wie Orchideen, Enziane und bestimmte rare Nelkenarten vor.
Aufgrund vielfältiger Ursachen sind Streuobstwiesen in den vergangenen Jahrzehnten allerdings bereits um mehr als 75 % zurückgegangen.
Auch im Rhein-Neckar-Kreis sind Streuobstwiesen in vielen Bereichen besonders landschaftsprägend, jedoch ebenfalls stark rückläufig.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Rhein-Neckar e.V. zusammen mit der Stadt Sinsheim, dem Ortschaftsrat Weiler, der Unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Neckar-Kreises und mit Zustimmung der ca. 40 Grundstücksbesitzer bereits im Jahr 2017 die Initiative ergriffen und für eine Fläche von ca. 3,5 ha Maßnahmen zum Erhalt dieser Streuobstwiesen im Projektgebiet unterhalb der Burg Steinsberg auf den Weg gebracht.
Im ersten Schritt soll der Unterwuchs durch eine zweimalige extensive Beweidung mit Schafen und einer anschließenden Weidenachpflege gepflegt werden.
Hierdurch sollen die nährstoffreichen Flächen etwas ausgemagert werden, um die Artenvielfalt - im Besonderen der Wiesenkräuter - zu erhöhen.
Aufgrund der unterschiedlichen Nutzungsintensität in den Vorjahren waren im Gebiet Teilbereiche mit Brombeer-Sträuchern verbuscht.
Diese Flächen wurden ab Oktober 2017 durch Pflegemaßnahmen freigestellt und sollen langfristig mit der Beweidung offen gehalten werden.
Auch 2019 konnte wieder ein Tierhalter aus der Region für das Projekt gewonnen werden.
Auf den in Teilstücken, gekoppelten Flächen mit unter Strom stehenden Knoten-Netzzäunen, bleiben die Tiere für ca. zwei Wochen pro Weidegang.
Der erste Weidegang in diesem Jahr wurde Anfang Juni abgeschlossen.
Der Zweite begann Anfang Juli, sodass in der Zeit der Kirschreife die Bäume für die Grundstücksbesitzer zugänglich waren.
Die naturschutzfachlichen Pflegemaßnahmen, durch die auch das Landschaftsbild erhalten bleibt bzw. aufgewertet wird, werden über Haushaltsmittel der Landschaftspflegerichtlinie des Landes Baden-Württemberg finanziert.
Jakobimarkt in Wollenberg am Sonntag, dem 21.07.2019
Jakobimarkt in Wollenberg am Sonntag, dem 21.07.2019
Mit dem ältesten Marktrecht der Stadt Bad Rappenau kann der kleinste Ortsteil, Wollenberg, aufwarten.
Die Tradition des Marktes lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen.
Rasch erreichte der Markt eine Bedeutung, die weit über die des kleinen Ortes hinaus reichte.
Auch heute noch kommen Mitte Juli die Besucher von überall her ins idyllische Wollenbachtal, um über den Markt zu bummeln, an den Marktständen einzukaufen und das kulinarische Angebot zu genießen.
Auch dieses Jahr bieten wieder zahlreiche Händler ihre Waren an.
Der Jakobimarkt beginnt am Sonntag, dem 21.07., um 11:00 Uhr.
Die Freiwillige Feuerwehr Wollenberg sorgt wieder mit dem beliebten Mittagstisch und Grillspezialitäten fürs leibliche Wohl und bietet am Nachmittag natürlich auch Kaffee und Kuchen an.
Musikalisch umrahmt wird der Jakobimarkt am Nachmittag unter anderem wieder von den Grombacher Schlossbergmusikanten.
Und für die kleinen Gäste gibt es in diesem Jahr wieder verschiedene Mitmach- und Bastelaktionen.
Jakobimarkt-Kelter
Hintergrund: Zur Geschichte des Jakobimarktes
Dieser Jahrmarkt existierte bereits vor 1700. Man hielt ihn am 25. Juli ab und er galt bis weit ins 18. Jahrhundert als einer der bedeutendsten Märkte in unserer Gegend.
Er war damals ohne jegliche Konkurrenz, keine Gemeinde in der unmittelbaren Nachbarschaft hatte an diesem Tag einen eigenen Festtermin.
„Jakobi“ war ein Feiertag und er war auch wegen der bevorstehenden Ernte bei der Landbevölkerung sehr beliebt.
Für Wollenberg bedeutete es eine Zäsur, als „Jakobi“ kein Feiertag mehr war und die Deutschordensstadt Gundelsheim ab 1789 einen eigenen Jakobimarkt abhielt.
Von nun an sanken die Besucherzahlen drastisch und die Gemeinde sah sich gezwungen, einen Ersatztermin für diese Veranstaltung zu suchen.
Man beantragte bei der Grundherrschaft fortan dieses Fest am 25. Juni, Johannis, abhalten zu dürfen.
Dieser Zeitpunkt erwies sich allerdings als ein Fehlgriff und folglich beantragte man erneut einen anderen Termin und zwar auf den Sonntag nach „Jakobi.“
Jakobimarkt
Von nun an fand dieses für Wollenberg wichtige Fest regelmäßig an diesem Tage statt.
Allerdings verbot die Verwaltung des Großherzogtums Baden im Jahr 1805 sämtliche Sonntagsmärkte.
Für die Gemeinde war dies sehr schwerwiegend.
Trotz vieler Interventionen und Eingaben konnte sich Wollenberg nicht durchsetzen und eine Ausnahmeregelung erreichen.
Als Ausweichtermin nahm man nun den Montag vor Jakobi, der allerdings nicht wirklich akzeptiert wurde.
Die Gemeinde mühte sich sehr lange redlich das Fest an dem traditionellen Tag veranstalten zu dürfen.
Die Hartnäckigkeit wurde dann 1873 belohnt.
Die Verwaltung erlaubte, den Markt wieder am überlieferten Zeitpunkt durchführen zu dürfen.
Er wird bis auf wenige Ausnahmen bis zum heutigen Tage abgehalten und stellt den bedeutendsten Markt im Wollenbachtal dar.
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