Kommunalrecht kompakt
Kommunalrecht kompakt
Kraichtaler Gemeinderäte wurden umfassend geschult / Kommunalpolitik und Baurecht standen im Mittelpunkt
„Fit für die Zukunft Kraichtals“: Die Gemeinderäte der Stadt Kraichtal wurden im großen Sitzungssaal des Rathauses Kraichtal in Münzesheim geschult.
Kraichtal (sn). Durch die zunehmende Verflechtung der sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Prozesse sowie dem Zusammenspiel zwischen Kommunal-, Landes- und Bundespolitik, nimmt die kommunale Selbstverwaltung eine bedeutende Schlüsselstellung ein. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche und gute Ratsarbeit ist, neben dem gesunden Menschenverstand und dem politischen Gespür, auch ein solides Fachwissen. Mehr denn je ist die kommunale Demokratie daher auf Mandatsträger und engagierte Bürgerinnen und Bürger angewiesen, die durch qualifizierte Mitwirkung zur positiven Weiterentwicklung ihrer Kommune beitragen – so auch in Kraichtal; eine von 1101 Gemeinden in Baden-Württemberg.
Rund vier Monate nach der Kommunalwahl sowie gut zwei Monate nach der Konstituierenden Gemeinderatssitzung in Kraichtal lud die Stadtverwaltung am Samstag, 21. September, alle gewählten Ratsmitglieder – ganz gleich ob neu im Gremium oder „alter Hase“ – zur Schulung ins Rathaus ein. „Um für die Kommunalpolitik gerüstet zu sein, müssen die Ratsmitglieder verschiedene Aspekte verinnerlicht haben. Übergeordnet stehen die Leitfragen der Kommunalpolitik: Wer entscheidet was? Wer erledigt was? Wie sind die Bürger betroffen? Wie kann der Bürger mitwirken? Selbstverständlich müssen aber auch die grundlegenden fachlichen und politischen Zusammenhänge bekannt und erkannt werden“, brachte es Bürgermeister Ulrich Hintermayer zu Beginn der Schulung auf den Punkt.
Im Anschluss daran folgte ein fachlich fundierter und kompetent dargebotener Sachvortrag durch Frau Prof. Charlotte Schulze vom Kehler Institut für Fort- und Weiterbildung (KIFO), die zunächst Grundlagen aus dem Kommunalrecht vortrug. „Keine natürliche und juristische Person funktioniert ohne Organe. Bei der Kommune sind dies der Bürgermeister und der Gemeinderat“, so Prof. Schulze. Beispielhaft wurden Fragen: „Wie die Zusammenarbeit zwischen Bürgerschaft, Gemeinderat, Bürgermeister und Verwaltung funktioniert?“ oder aber „Nach welchen Spielregeln die Entscheidungen im Gemeinderat getroffen werden?“ erörtert. Neben dem Vermitteln von geballtem Fachwissen legte die Professorin aber auch großen Wert auf die Tatsache, dass „sich gute Gemeinderatsarbeit in der Herangehensweise an gemeindliche Themen zeigt“.
Demnach sollen die Ratsmitglieder möglichst ergebnisoffen, unvoreingenommen, neutral und objektiv untersuchen, analysieren und diskutieren. „Die Entscheidungen und Beschlüsse sollen anschließend in Orientierung an Machbarkeit, Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit erfolgen. Dazu braucht es fundierte Grundlagen“, so Hauptamtsleiter Manuel Kurz. Nach einer stärkenden Mittagspause in der örtlichen Vinothek von Eva und David Klenert stand als zweiter Themenblock das Baurecht auf dem Programm. Hier wurden den Räten zunächst ganz allgemein die Grundlagen des Baurechts vermittelt, Arten und Funktionen von Bebauungsplan und Flächennutzungsplan erläutert sowie das Verfahren und die inhaltlichen Anforderungen an einen Bebauungsplan, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle des Gemeinderates, vorgestellt.
Inhaltlich blieb es bei dieser Thematik weitestgehend theoretisch, da bereits für Anfang November eine Gemeinderatsklausurtagung, eigens zu speziellen Baurechtsfragen in Kraichtal, vorgesehen ist. Am Ende der Schulung viel das Fazit der anwesenden Rätinnen und Räte durchweg positiv aus: „Wir haben dank der heutigen Schulung einiges auffrischen und neu hinzulernen können“. Für die im November anstehende, vertiefende Baurechts-Klausurtagung sind dies die besten Voraussetzungen; ebenso für die am Mittwoch, 25. September, stattfindende erste Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause. „Packen wir es an – es gibt viel zu tun“, so das Schlusswort des Bürgermeisters, bevor es für die Teilnehmenden ins wohl verdiente Wochenende ging.
"Weltklassik am Klavier – Romantik – Temperamentvolle Tarantella!" mit István Lajkó
"Weltklassik am Klavier – Romantik – Temperamentvolle Tarantella!" mit István Lajkó
Sonntag, den 06.10.2019 um 17:00 Uhr im Wasserschloss Bad Rappenau
Der Tarantella ist ein Volkstanz aus Süditalien, mit einer schnellen Musik im 3/8- oder 6/8-Takt. Die Benennung hat viel mit dem Namen der Tarantel-Spinne zu tun: im Volksmund ist der wilde Tanz eine Therapie nach dem Spinnenbiss. Die Musiker kamen ins Haus des Patienten oder auf den Marktplatz und begannen zu spielen und der Gebissene tanzte bis zur völligen Erschöpfung um das Gift aus dem Körper zu treiben.
Im 19. Jahrhundert findet man viele virtuose und spannende Instrumentalwerke in dieser Musikform, zum Beispiel bei Franz Schubert (den letzten Satz der Sonate c-Moll) oder bei Franz Liszt (Tarantella aus dem berühmten Klavierzyklus Venezia e Napoli oder die Übertragung der Tarantella von Dargomyschski). Ein spannendes und temperamentvolles Programm als Aufforderung zum Tanz!
ISTVÁN LAJKÓ
Der ungarische Pianist István Lajkó ist ein erfahrener Interpret am Klavier und ausgezeichneter Künstler mit einer faszinierenden Persönlichkeit. Lajkó, geb. 1982, begann mit acht Jahren mit dem Klavierspielen. 2001 nahm er sein Studium an der Franz Liszt Academy in Budapest unter Profs. Falvai, Szokolay und Wagner auf (Abschluss 2007: mit Auszeichnung).
Er studierte bei Prof. Raekallio an der HMT Hannover, und folgte diesem an die Juilliard School NY. Lajkó hat zahlreiche internationale Wettbewerbe und Preise gewonnen, u.a. die Liszt-Bartók Competition Budapest und ein Yamaha Stipendium. Er konzertierte in ganz Europa, China und den USA und hat eine CD, hoch gelobt von Kritikern, mit Werken von Ligeti und Schumann veröffentlicht. Zurzeit arbeitet er am Konzertexamen an der HM Liszt Weimar.
Karten für das Konzert im Wasserschloss Bad Rappenau, Hinter dem Schloss 1, 74906 Bad Rappenau kosten 25 Euro, Studenten zahlen 15 Euro, Jugendliche bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Platzreservierungen: telefonisch unter 0211/9365090 oder per Email an
Weitere Termine der Reihe „Weltklassik am Klavier“ im Wasserschloss Bad Rappenau:
- Sonntag, den 08.12.2019 um 17:00 Uhr: SHOKO KWASAKI – Etüden von Chopin – h-Moll-Sonate von Liszt!
Infos: www.weltklassik.de
Schokolade im Zuckerbäckermuseum am Sonntag, 13. Oktober, in Kraichtal-Gochsheim
Schokolade im Zuckerbäckermuseum am Sonntag, 13. Oktober, in Kraichtal-Gochsheim
Verkostung fair gehandelter Schokolade aus dem Hause „Schell“ im Ersten Deutschen Zuckerbäckermuseum von 13 bis 18 Uhr / Buchvorstellung „Am Anfang war der Feuerstein“ durch gewandete Susanne Hilz-Wagner im Rittersaal des Graf-Eberstein-Schlosses von 13 bis 17 Uhr
Chocolatier Eberhard Schell von der Schokoladenmanufaktur Gundelsheim hat sichtlich Freude bei der Arbeit (hier: beim Schokoladentag 2018 im Ersten Deutschen Zuckerbäckermuseum in Kraichtal-Gochsheim).
Susanne Hilz-Wagner stellt im Rittersaal des Graf-Eberstein-Schlosses in Kraichtal-Gochsheim ihr Buch „Am Anfang war der Feuerstein“ vor.
Kraichtal (sn). Am Sonntag, 13. Oktober, ist es wieder soweit. Das Zuckerbäckermuseum in Gochsheim öffnet seine Türen. Von 13 bis 18 Uhr können alle Besucherinnen und Besucher, egal ob klein oder groß, bei der Schokoladenverkostung teilnehmen. Die Schokoladenmanufaktur Schell aus Gundelsheim, welche mittlerweile in der dritten Generation für erstklassiges Konditorenhandwerk steht, lädt die Gäste zwischen 14 Uhr und 16 Uhr, immer zur vollen Stunde, zur Schokoladenverkostung ein, bei der sie Wissenswertes über Schokolade lernen können. Überzeugen Sie sich selbst von der erlesenen Schokoladenvielfalt.
Der Eintritt kostet 5 €, für Kinder von sechs bis einschließlich zwölf Jahren 3 €. Die Naschereien sind im Eintrittspreis enthalten. Besonders großen Wert legt Schokoladen-Hersteller Eberhard Schell auf die Verwendung fair gehandelter Kakaobohnen für seine Schokoladen: „Unser Ökosystem fliegt uns um die Ohren, wenn wir nicht schnell handeln.“ Beim Schokoladentag kann den Profis der Schokoladenmanufaktur Schell beim Herstellen ihrer „süßen Kreationen“ über die Schulter geschaut werden. Die Gäste werden vor Ort mit selbstgebackenem Kuchen und frischem Kaffee von der örtlichen Bäckerei Föckler versorgt. Der Heimat- und Museumsverein Kraichtal lädt ergänzend zur Stadtführung durch das Städtchen Gochsheim um 14:30 Uhr. Die Führung mit Karl Wilms startet direkt am Zuckerbäckermuseum. Außerdem sind das benachbarte Badische Bäckereimuseum sowie das wenige Gehminuten entfernte Museum im Graf-Eberstein-Schloss an diesem Tag für (Kunst-)interessierte Gäste geöffnet (Öffnungszeiten: 13 bis 18 Uhr); bei gutem Wetter auch der nahe gelegene Sinnengarten.
Kraichtal auf dem Weg zur Fairtrade-Stadt / Ausstellung „Make Chocolate Fair“ des INKOTA-Netzwerks
Auch beim diesjährigen Schokoladentag stehen für die ausrichtende Stadt Kraichtal, fair gehandelte Produkte und Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Neben den verschiedensten Schell-Schokoladen-Kreationen liegen Informationsmaterialien zur Fraitrade-Town-Bewegung aus. Mit einer Roll-up-Ausstellung unter dem Titel „Make Chocolate Fair!“ werden die Besucherinnen und Besucher zum einen darüber informiert, wie aus Kakaobohnen Schokolade wird – und zum anderen unter welchen ausbeuterischen Bedingungen Kakao angebaut wird.
Außerdem zeigt die Ausstellung des INKOTA-Netzwerks auf, wie jeder und jede selbst aktiv werden und sich für faire Schokolade engagieren kann. Denn Handlungsbedarf ist dringend geboten: 100 Milliarden US-Dollar ist der jährliche Netto-Umsatz der Schokoladenindustrie. Gleichzeitig lebt die Mehrheit der 5,5 Millionen Kakaobauern und -bäuerinnen in Armut.
Buchvorstellung „Am Anfang war der Feuerstein“ durch Autorin Susanne Hilz-Wagner im Graf-Eberstein-Schloss
Im benachbarten Graf-Eberstein-Schloss lädt derweil Autorin Susanne Hilz-Wagner von 13 bis 17 Uhr in den Rittersaal ein. Dort wird sie, als württembergische Prinzessin Magdalena Wilhelmina und spätere Markgräfin von Baden-Durlach im authentischen Kostüm, ihr Buch, den Kulturführer „Am Anfang war der Feuerstein“, vorstellen. Inhaltlich dreht sich bei diesem alternativen Kulturführer alles um das Thema „Geschichte(n) der Ess- und Trinkkultur“.
Der Leserschaft werden darin Kultureinrichtungen aus der heutigen Region Baden-Württembergs präsentiert. Enthalten sind auch Abbildungen aus dem Zuckerbäckermuseum Gochsheim. Insgesamt verfügt das Werk über 1.100 Abbildungen und 56 Kapitel auf 480 Seiten. Trotz seines gewaltigen Umfangs liegt das Werk den Lesern aber nicht schwer im Magen. Dafür sorgen über 1.000 Bilder, viele kleine Texthäppchen und zahlreiche Rezepte.
Karlsruher Kulturmanagerin „serviert“ Ess- und Trinkgeschichten aus 600.000 Jahren
Mit im Gepäck hat Susanne Hilz-Wagner an diesem Nachmittag jede Menge spannende Anekdoten. Als württembergische Herzogstochter und badische Markgräfin Magdalena Wilhelmina am baden-durlachischen Hof plaudert sie aus dem „barocken Nähkästchen“. „Barocke Versucherle“ aus der Orangerie des Schlossgarten Durlachs sind ebenfalls mit von der Partie.
Am Herzen liegt der Herausgeberin besonders, dass sich vor allem jüngere Menschen der Bedeutung einer zuträglichen Ernährung bewusst werden. Das Buch (ISBN 978-3-000-32299-0) kostet 44 Euro und ist in zahlreichen Buchhandlungen der Region erhältlich. Zudem kann man es bestellen unter
Der Eintritt ins Graf-Eberstein-Schloss beträgt an diesem Tag 3 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder von sechs bis zwölf Jahren.
Nächstes Kultur-Highlight im Heimattagejahr
Nächstes Kultur-Highlight im Heimattagejahr
Kartenvorverkauf für „die feisten“ startet
Bild (Enrico Meyer): Das Duo „die feisten“ kommt mit seiner preisgekrönten Song-Comedy nach Sinsheim
Das Jahr der Heimattage Baden-Württemberg in Sinsheim nähert sich mit großen Schritten. Für einige Kulturveranstaltungen hat der Kartenvorverkauf bereits begonnen.
Am Dienstag, den 24.09. startet der Vorverkauf für einen weiteres Highlight: Am 10. September 2020 kommen „die feisten“ nach Sinsheim in die Dr.-Sieber-Halle. Die Träger des deutschen Kleinkunstpreises bieten mit ihrem neuen Programm „Jetzt!“ Lieder für die Ewigkeit ebenso wie frische feiste Songs.
Karten sind bei der Geschäftsstelle der Rhein-Neckar-Zeitung, im TUI ReiseCenter und bei eventim.de erhältlich.
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