Nach zwölf Monaten Bauzeit inklusive angrenzender Maßnahme Stauraumkanal
Neubaugebiet „Auf der Klamme“ in Kraichtal-Gochsheim offiziell übergeben / 13 großzügige Baugrundstücke sind entstanden
Kraichtal (sn). Die Tage, an denen Anwohner, Verkehrsteilnehmer und Fußgänger am liebsten einen großen Bogen um das Gebiet „Riegelgartenstraße/Seestraße“ in Gochsheim gemacht haben, sind gezählt. Der Grund für die erforderlich gewordene Baumaßnahme dürfte in der Zwischenzeit hinlänglich bekannt sein: im westlichen Bereich des Stadtteiles Gochsheim, nördlich der Landesstraße L 618, ist neuer Wohnraum entstanden. Der feierlichen Übergabe des Neubaugebietes „Auf der Klamme“ haben demzufolge nicht nur die Stadtverwaltung, die Stadtwerke sowie die beteiligten Planer, Erschließungsträger und Baufirmen, sondern auch die Bauherren, Grundstückseigentümer und Anwohner entgegengefiebert. Am Donnerstag, 1. Juni, war es – nachdem die Fertigstellung des Baugebiets ursprünglich für April anvisiert worden war - endlich soweit: Bürgermeister Hintermayer übergab das Neubaugebiet unter dem Beisein von Vertretern des Gemeinderates offiziell an Grundstückseigentümer und „Bauwillige“.
6.400 Quadratmeter große Wohnbaufläche
Das Verfahren zur Überplanung des bis dato als Ackerfläche genutzten Bereichs war am 29. Januar 2014 durch den Aufstellungsbeschluss zur 5. Änderung des Bebauungsplans „Sittelshegen- An der Schießmauer-Auf der Klamme“ im Gemeinderat eröffnet worden. Zwei Jahre später folgte die Bebauungsplanänderung, welche als Satzung beschlossen wurde. Im Anschluss trat der Bebauungsplan Anfang Februar 2016 mit öffentlicher Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses in Kraft. Einen weiteren Monat später wurde die Umlegung des Gebietes angeordnet. „Mit Bestandskraft des Umlegungsplans wurden aus den ursprünglich neun Ackergrundstücken insgesamt 20 Grundstücke neu gebildet“, so das Stadtoberhaupt. Unter Berücksichtigung der erforderlichen Flächen für Verkehrswege und nur eingeschränkt bebaubare Flächen ergaben sich schlussendlich 13 Baugrundstücke mit einer Fläche zwischen 426 und 538 Quadratmeter. Acht der Grundstücke befinden sich im Eigentum der Stadt Kraichtal, die restlichen fünf sind in privater Hand.
Technische Erschließung & Straßenbau
Die Entwässerung erfolgt im Trennsystem. Auf den Baugrundstücken wurden Zisternen zur Rückhaltung des Regenwassers errichtet. Die Wasserversorgung schließt ihrerseits in der See- und der Riegelgartenstraße an den Bestand an und bildet so eine Ringleitung aus, welche insbesondere während der Bauzeit des 76 Meter langen Stauraumkanals zur Versorgung des angrenzenden Baugebiets diente. Ein in der heutigen Zeit nicht minder wichtiger Aspekt ist, dass die Grundstücke mit Anschlüssen für alle Medien versorgt sind. Eine asphaltierte Straße erschließt das Gebiet als „Ring“, über einen kurzen Stich sind die höchstgelegenen Grundstücke zugänglich. Im Straßenraum wurden vier Bäume inklusive Pflanzbeet angelegt, acht öffentliche Parkplätze sind angeordnet. Ferner gibt es einen Müllsammelplatz am Beginn der kurzen Stichstraße, damit die Müllabfuhr nicht rückwärts und bergan fahren muss. Die reinen Baukosten betragen rund 400.000 €. Der Gesamtaufwand für Entwicklung und Erschließung beträgt circa 660.000 €.
Vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Erschließungsträger und Stadtwerke Kraichtal
Bürgermeister Ulrich Hintermayer danke am großen Übergabe-Tag den angrenzenden Anwohnern für deren Geduld während der zwölf Monate andauernden Bauphase. Erschließungsträger Dr. Thomas Dopfer von der ESB KommunalProjekt AG sprach von einem vergleichsweise kleinen Baugebiet mit großen Herausforderungen: „In Zusammenhang mit der Ausführung der Bauleistungen des Stauraumkanals und des Baugebietes war neben den schwierigen topographischen Verhältnissen auch die Sicherstellung der Zugänglichkeit des angrenzenden Wohngebietes eine hohe Hürde bei der Umsetzung der Gesamtmaßnahme, die jedoch gemeinsam mit den für die Maßnahme „Stauraumkanal“ zuständigen Stadtwerken Kraichtal vorbildlich genommen werden konnte.“ Ein besonderer Dank des Bürgermeisters wiederum galt den beteiligten Firmen: ESB KommunalProjekt AG, die sich für die Projektsteuerung und Erschließungsträgerschaft verantwortlich zeichnen, sowie
Weber-Ingenieure GmbH, Hauck Baugesellschaft m.b.H., Gerst Ingenieure, Bauland Ingenieurbüro, Modus Consult und IG Kärcher.
Wohnen „in einer Landschaft zum Durchatmen“ - Wollen Sie ein Baugrundstück erwerben?
Die Stadt Kraichtal veräußert insgesamt acht Baugrundstücke für eine Einfamilienhausbebauung mit bis zu drei Wohnungen oder Doppelhaushälftenbebauung mit bis zu zwei Wohnungen. Der Kaufpreis beträgt 210 €/m²; Familien mit Kindern können je Kind unter zehn Jahren eine Ermäßigung in Höhe von 5 €/m² erhalten. Maximal förderfähig ist die Zahl von drei Kindern unter zehn Jahren. Mit einem Baubeginn kann zum Ende dieses Jahres gerechnet werden. Die Bauplatzbewerber müssen eine Bau- und Stellplatzverpflichtung übernehmen. Auskünfte zum Bebauungsplan erteilt die Stadtentwicklung (Benjamin Dieterle, Tel. 07250 77-30).
Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 30. Juni 2017. Eine Vergabeentscheidung durch den Gemeinderat ist am 20. September 2017 vorgesehen. Exposé und Bewerbungsunterlagen finden Interessierte im Internet unter http://www. kraichtal.de/index.php?id=198
Auskünfte erteilt die Stadtverwaltung Kraichtal, 76703 Kraichtal, Rathausstraße 30, Liegenschaftsverwaltung, Thomas Feßler, Zimmer 225, Tel. 07250 77-57, Mail:
BU: Offizielle Übergabe: Dem steigenden Bedarf an Wohnbaufläche wird in Kraichtal-Gochsheim mit dem Baugebiet „Auf der Klamme“ Rechnung getragen; es sind 13 Bauplätze, geeignet für Einzel- und Doppelhausbebauung entstanden; hier Dr. Thomas Dopfer (ESB KommunalProjekt AG), Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Gerhard Süpfle (Werkleiter Stadtwerke Kraichtal), Jürgen Pfisterer (Weber Ingenieure), Steffen Jüngling (Bauunternehmung Hauck GmbH) und Thomas Däschner (Stadtwerke Kraichtal).
„Moonlight Shadow“ – Afrikanische Kunstausstellung von Tony Nwachukwu
18.06. – 06.08.2017, Wasserschloss Bad Rappenau
Im 1. OG des Wasserschlosses Bad Rappenau präsentiert der aus Afrika stammende Künstler Tony Nwachukwu seine Werke zum Thema „Mondschein Schatten“. Beim Mondlicht-Tanz am Rande des Dorfes könnte die sanfte Musik nicht besser klingen. Der Mondschein reduziert Männer, Frauen und Kinder zu bloßen Schatten. Der Unterschied zwischen reich und arm, jung und alt, vertraut und fremd verliert sich im Schatten. Es entsteht ein faszinierendes Gemeinschaftsgefühl, das selbst die Löwen am anderen Ufer erstarren lässt.
Tony Nwachukwu ist Bildhauer, Maler und Symbolgraphiker. Er wurde am 30. September 1959 in Enugu, Nigeria, geboren. Er beendete sein Kunststudium 1982 an der University of Nigeria Nsukka. Von 1984 bis 1985 lehrte er Kunst (Fine arts) und Kunstgeschichte an der Bendel State University Ekpoma, Nigeria. Von 1985 bis 1987 arbeitete er als Kurator und Direktor an der TUAS Kunstgalerie in Lagos. Seit 1987 lebt und arbeitet Tony Nwachukwu als selbständiger Künstler in Owerri, Nigeria, wo er auch eine Kunstgalerie hat.
Nach seinen vielen erfolgreichen Ausstellungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Slowenien ist er als afrikanischer Künstler in die Smithsonian Institution Libraries in Amerika eingetragen. Seine Arbeit ist ein Zeugnis einer erfolgreichen Vermittlung zwischen der traditionellen afrikanischen Kultur und dem modernen Afrika. Dabei spielen christliche Themen eine besondere Rolle. Er hat u.a. im Jahr 2009 das Hungertuch für Misereor mit dem Titel „Bewahrung der Schöpfung“ gemalt und im Jahr 2006 für die Kirche St. Kilian in Möckmühl den Kreuzweg gestaltet.
Tony Nwachukwu hat ein sehr ausgeprägtes Gefühl für Farbkombinationen. Über seine Bilder sagt er: „Die Natur harmonisiert die Vielfalt – Meine Bilder stellen die Vielfalt von natürlichen Farben und der Mutter Erde als Einheit dar“.
Die Ausstellung von Tony Nwachukwu im 1. Stock des Wasserschlosses Bad Rappenau, Hinter dem Schloss 1 wird am Sonntag, dem 18.06.2017 um 14 Uhr eröffnet. Zur Vernissage sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Anschließend ist die Ausstellung bis zum 06.08.2017 jeden Sonntag von 13 bis 18 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet.
Begleitveranstaltungen
Für Schülergruppen wird es außerdem die Möglichkeit geben, in Workshops die ungewöhnliche Batiktechnik von Tony Nwachukwu zu erlernen oder auch ein Sandbild nach Anleitung zu erstellen. Von Mitte Juni bis Mitte Juli kommt der Künstler dazu direkt vor Ort in die Schulen. Dabei ist dem Künstler besonders wichtig, dass auch Zeit für Fragen und den interkulturellen Austausch bleibt. Mehr über Tony Nwachukwus nigerianische Heimat können Schüler verschiedener Altersstufen auch bei einem PowerPoint-Vortrag im Wasserschloss Bad Rappenau erfahren. Interessierte Schulen können sich beim Kulturamt der Stadt Bad Rappenau anmelden und einen Termin vereinbaren: Tel. 07264/922-161, E-Mail:
Vortrag am 02.07.2017
Zu einem Powerpoint-Vortrag über Afrika und besonders seine Heimat Nigeria lädt der afrikanische Künstler Tony Nwachukwu am Sonntag, dem 02.07.2017, um 17:30 Uhr ins Dachgeschoss des Wasserschlosses Bad Rappenau ein. Die Präsentation bietet ein ungefiltertes Bild des Kontinents und ermöglicht einen Blick auf die Lebenswirklichkeit des afrikanischen Landes.
Der Eintritt ist frei, eine Spende ist willkommen.
[an]grenzen – Ausstellung von Sibylle Möndel und Peter-Otto Hilsenbek 07.05. – 11.06.2017, Wasserschloss Bad Rappenau
In der Ausstellung im 1. OG des Wasserschlosses werden noch bis zum 11.06.2017 Werke von Sibylle Möndel (Mixed-Media) und Buchobjekte - Objektbücher von Peter-Otto Hilsenbek gezeigt.
Sibylle Möndels Arbeiten beschäftigen sich mit dem vielfältigen Thema ,,Grenzen“. Diese stellt sie auf malerische und grafische Art dar, mit aneinander grenzenden Flächen, begrenzenden und grenzüberschreitenden Linien oder auch grenzenlosen Linien, mit überlagernden Schichten und fotografischen Versatzstücken, die die Grenzen des Malerischen überwinden. Dabei bleibt sie einerseits ihrem langjährigen Stil, der kontrastreichen Darstellung von Fläche und Linie treu, experimentiert andererseits mit neuen Techniken wie der Druckgrafik und der Verwendung von gegenständlichen Motiven. Diese Technik wendet Sibylle Möndel auch in ihren jüngsten Werken an, die von den aktuellen Ereignissen der Flüchtlingskrise beeinflusst sind und das Thema ,,Grenzen“ nun auch in ganz gegenständlicher Weise begreifen.
Die gesägten und teilweise neu zusammengesetzten Bücher von Peter-Otto Hilsenbek werden durch Wässern, Brennen, Bürsten und Leimen in der Form und danach farblich verändert. Das Ausgangsmaterial ist als solches teilweise noch erkennbar. Andere Arbeiten werden in differenzierten, aufwändigen Arbeitsprozessen immer weiter verarbeitet, bis das Buch weder in der Haptik noch in der Form als solches erkennbar ist. Die ausgeprägte Textur und die Topographischen Strukturen der verwundenen Bücher lassen räumliche Grenzen und Maßstäblichkeiten aufheben. Sie erinnern an schwere, dennoch zerbrechliche, keramische oder hölzerne bzw. „Kunst“stoff-Objekte. Das Buch hat eine neue Identität angenommen. Es wird durch die Veränderung in einen jeweils anderen thematischen Kontext gestellt, unser Denken durch das objektiv gesehene bzw. gefühlte in Frage gestellt.
Weitere Informationen im Web: www.moendel.de und www.hilsenbek.de.
Die Ausstellung [an]grenzen von Sibylle Möndel und Peter-Otto Hilsenbek im 1. Stock des Wasserschlosses Bad Rappenau, Hinter dem Schloss 1 ist noch bis zum 11.06.2017 jeden Sonntag von 14-17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Künstler sind anwesend.
Die Ausstellung endet am Sonntag, dem 11.06.2017 um 15 Uhr mit einer Finissage. Dabei entlockt Peter-Otto Hilsenbek seinen Objekten spannende Klänge.
„Liebe und Chansons“ – Liederabend mit Olga Stuckert und Simone Egolf
Samstag, 10.06.2017, 19:30 Uhr im Wasserschloss Bad Rappenau
Die beiden Künstlerinnen Simone Egolf (Sopran) und Olga Stuckert (Akkordeon) laden Sie ein zu einem Abend, der gefüllt ist mit französischen Chansons. In den Chansons geht es – wie kann es anders sein – um die Liebe in ihrer gesamten Vielfalt.
Als Leitmotiv motivierten die beiden Künstlerinnen die Zeilen von Richard Wagner und Edith Piaf: „Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst“ (Richard Wagner). „Für mich hat es im Leben stets nur zwei wahre Dinge gegeben: die Liebe und meine Chansons“ (Edith Piaf).
Melodien wie "Sous le ciel de Paris", "La vie en rose" oder „Pigalle“ lassen Ihr Herz höher schlagen.
Simone Egolf studierte bei Prof. Beata Heuer-Christen an der Musikhochschule in Freiburg Gesang. Seit ihrem Abschluss arbeitet sie als freischaffende Sängerin. Ihre Konzertreisen führten sie nach Österreich, Frankreich, Italien und die Schweiz. Mehrere Male sang sie in der Philharmonie Berlin. Sie ist Gesangspädagogin und Kinderstimmbildnerin. Außerdem unterrichtet sie an der Musikschule Unterer Neckar im Fach „Gesang- und Stimmbildung“.
Olga Stuckert studierte Akkordeon als Hauptfach in Kasachstan. Sie konzertierte mit verschiedenen Orchestern und ist gefragt als musikalische Begleiterin sowie als Musikerin bei Vernissagen und Vorlesungen. Sie ist Gesangspädagogin und Kinderstimmbildnerin. Außerdem unterrichtet sie an der Musikschule Unterer Neckar und Eppingen im Fach „Gesang- und Stimmbildung“ und arbeitet als Musikpädagogin.
Karten für den Liederabend mit Olga Stuckert und Simone Egolf am Samstag, dem 10.06.2017, um 19:30 Uhr im Dachgeschoss des Wasserschlosses Bad Rappenau, Hinter dem Schloss 1, kosten für Schüler 7 Euro und für Erwachsene 12 Euro im Vorverkauf und 14 Euro an der Abendkasse.
Vorverkaufsstellen:
Bürgerbüro im Rathaus, Kirchplatz 4, Tel. 07264/922-321
Gästeinformation im RappSoDie, Salinenstr. 37, Tel. 07264/922-391
Im Internet: https://tivents.de/veranstalter/kulturamt-bad-rappenau
Seite 15 von 52