Kraichtal ist ab sofort im Rathaus kostenlos erhältlich
Soeben erschienen Die aktuelle Informationsbroschüre der Stadt.
Kraichtal (sn). Wo ist der nächste Kindergarten? An welches Mitglied des Gemeinderates kann ich mich wenden? Wer ist Ansprechpartner für Baugenehmigungen oder für die Abfallentsorgung?
Antworten auf diese und andere Fragen rund um das Leben in Kraichtal finden Bürgerinnen und Bürger sowie alle Interessierten jetzt in der neuen „Informationsbroschüre Stadt Kraichtal“.
Übersichtlich gegliedert, liefert sie in ansprechender Form alles Wissenswerte über Kraichtal zum Nachschlagen.
In dem praktischen „Wegweiser“ sind Kontaktadressen unter anderem von Verwaltung, Gemeinderat, Schulen, Kindergärten und Jugendhilfe, Pfarrämtern, Kliniken und Ärzten aufgelistet.
Es finden sich Informationen zu Bildung, Kinderbetreuung und Jugendarbeit, ebenso wie zu Wirtschaft und Wohnen oder den Museen.
Auch eine Übersicht zur Historie der Stadt mit ihren neun Stadtteilen ist enthalten. Handel, Handwerk und Gewerbe haben die Broschüre genutzt, um sich einem breiten Publikum vorzustellen und auf diese Weise einen Überblick über die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Stadt zu vermitteln.
Erstellt wurde die Informationsbroschüre in Zusammenarbeit mit der BVB-Verlagsgesellschaft aus Nordhorn.
Der Fachverlag ist spezialisiert auf Magazine und Broschüren für kommunale Auftraggeber im gesamten Bundesgebiet.
Die Stadt und der BVB-Verlag bedanken sich bei allen beteiligten Unternehmen für die freundliche Unterstützung bei der Realisierung dieses Projektes.
Gewerbetreibende, Gastronomen und andere touristische Leistungsträger können die Broschüre zur Auslage in ihrem Betrieb gerne nach telefonischer Voranmeldung unter 07250 77-44 in der von ihnen gewünschten Stückzahl im Rathaus Kraichtal in Münzesheim, Sachgebiet Stadtmarketing, abholen.
Für Bürgerinnen und Bürger liegt die druckfrische Broschüre ab sofort im Rathaus Kraichtal zur Mitnahme bereit.
BU: So sieht sie aus: die neue Informationsbroschüre der Stadt Kraichtal.
Spielplatz in neuem Glanz
Stadtwerke Kraichtal errichten handgefertigten Rutschenturm auf dem Waldspielplatz „Vogelherd“ im Stadtteil Menzingen
Kraichtal (sn). Die Stadt Kraichtal unterhält in allen Teilen des Stadtgebietes insgesamt 33 Spielplätze, Spielpunkte, die Spielgeräte auf den Schulhöfen und städtischen Kindergärten – darunter sieben Waldspielplätze. „Damit all diese Plätze nicht nur einladend für Kinder, sauber, sondern auch verkehrssicher sind, unternehmen wir nicht unerhebliche finanzielle und personelle Anstrengungen“, verriet Sachbearbeiter Rainer Düppuis von den Stadtwerken Kraichtal.
Er ergänzt, dass „insbesondere technische Mängel, Fangstellen oder der Verschleiß an Geräten die Sicherheit auf Spielplätzen und damit die Sicherheit unserer Kinder gefährden“. Damit es erst gar nicht zu solchen Missständen kommt, gehören Spielplatzkontrollen durch die Stadtwerke Kraichtal, Betriebszweig „Bauhof“, Arbeitsgruppe Grünanlagen, zur Routine.
Dabei werden alle Plätze, Anlagen und Kinderspielplätze gereinigt und die Einrichtungen auf Schäden überprüft. Bei der Jahreshauptinspektion wurde unlängst festgestellt, dass unter dem Rutschenpodest auf dem Waldspielplatz „Vogelherd“ in Menzingen einige Balken morsch sind; kurzum: die Anlage ist in die Jahre gekommen. Bei näheren Begutachtungen zeigte sich, dass auch die verdeckten Balken und Pfostenteile betroffen waren.
Die Stadtwerke-Mitarbeiter kamen zum Schluss, dass es wirtschaftlicher ist, das komplette Podest zu erneuern. „Da wir einen gelernten Zimmermann unter unseren Mitarbeitern haben, wurden die Leistungen bei uns im Bauhof selbst ausgeführt“, so Werkleiter Gerhard Süpfle.
Die Mannen der Arbeitsgruppe Hochbau, in Person von Schreiner und Schlosser Andreas Schröpfer und Rolf Esch, lassen mit der Fertigung des neuen Rutschenturms fortan die Herzen der kleinen Spielplatzbesucher höher schlagen.
Ganz aus Holz kommt das zeitgemäße Spielgerät daher und wird im „goldenen Herbst“ sicherlich noch für strahlende Kinderaugen sorgen. Andreas Schröpfer erläutert die Vorgehensweise im Detail: „Der Aufbau entspricht dem bisherigen Rutschenturm. Alle Balken und Bretter wurden im Bauhof montiert und wetterfest gestrichen.
Das massive Dach wurde mit Dachpappe verkleidet. Mit Hilfe eines Ladenkrans von einer Fremdfirma wurde der Rutschtenturm an seinen Bestimmungsort gebracht und dort auf das bereits angebrachte Fundament gesetzt. Zum Schluss wurde das Dach montiert, um das neue Podest langfristig zu schützen und gleichzeitig die Nutzungsdauer zu verlängern.“
Waldspielplätze sind Naherholungsorte Die Anlagen wurden Anfang der 70er vermehrt errichtet und bestehen seither fort. Der erste Waldspielplatz wurde 1971 in Oberöwisheim am Pfannwaldsee angelegt.
Danach folgten die Anlagen am „Vogelherd“ in Menzingen, am „Hühnerbüschle“ in Münzesheim, am „Brandwald“ in Unteröwisheim, „Im Steinig“ in Landshausen, an der „Lehmgrube“ in Bahnbrücken und zu Letzt auf dem „Burgberg“ in Oberacker. In Oberöwisheim wurden im Bachlauf zum Pfannwaldsee sogar noch drei Kneipbecken, die bei heißen Temperaturen zur Abkühlung rege genutzt werden, errichtet.
Durch regelmäßige Kontrollen und Unterhaltungsmaßnahmen tragen die Stadtwerke zum Erhalt dieser bei. Die Waldspielplätze mit Feuerstelle können von jedem Einwohner gemietet werden (Bürgerbüro Kraichtal, Telefon 07250 77-71).
Meist am Waldrand gelegen, bieten sie zahlreiche Möglichkeiten für Familien. Schlussendlich geben sie dem Slogan der Stadt Kraichtal, „In einer Landschaft zum Durchatmen“, als Naherholungsorte eine besondere Bedeutung.
BU: Die kleinen Kraichtalerinnen und Kraichtaler dürfen sich über einen neuen Rutschenturm auf dem Menzinger Spielplatz „Vogelherd“ freuen – den Bauhofmitarbeitern sei Dank.
Lokales Bildungsnetzwerk LoBiN bringt die Interessensgruppen zusammen
Erster Praxisworkshop ein voller Erfolg
Zum ersten „Praxisworkshop“ im lokalen Bildungsnetzwerk („LoBiN“) am 05.10.2015 fanden sich rund 40 Netzwerkmitglieder in der Stiftskirche des Stift Sunnisheim ein.
Nach der Begrüßung durch den pädagogischen Leiter des Stifts, Hubert Bubenitschek, führte Bettina Richter-Kluge (Amt für Bildung, Familie und Soziales) die Gäste aus rund 30 Sinsheimer Vereinen, Verbänden und Schulen in den Abend ein.
Im Mittelpunkt stand die praktische Auseinandersetzung der Teilnehmer mit ihrem Angebot für Kinder und Jugendliche in Sinsheim: Am Ende der zweistündigen Veranstaltung kamen 20 Projektideen zusammen, in denen junge Menschen zukünftig Natur, Kultur, Gesundheit, Sport, sich selbst und Teamgeist spielerisch erkunden können. Erfahrene Schulleiter und Fachkräfte, die den Ganztagsbetrieb der Sinsheimer weiterführenden Schulen kennen, standen dabei den Anbietern der Vereine mit ihrem Erfahrungswissen und viel Interesse als Moderatoren zur Seite. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmern mit „sehr gut“ bewertet, da sie neue Kontakte, frische Ideen und konstruktives Feedback in angenehmer Atmosphäre der Stiftskirche möglich machte.
Einige Vereine schätzen die Möglichkeit, sich in Sinsheim weiter bekannt zu machen. Eine eigene Veranstaltung zu den Themen „Jugendarbeit“ und „Mitgliedergewinnung“ in den Vereinen ist im lokalen Bildungsnetzwerk für März 2016 geplant. Zudem bietet das Kinder- und Jugendreferat, vertreten durch Markus Bosler und Stefanie Sosa y Fink, in den kommenden Monaten Arbeitskreise zu den Themen „Übergang Schule-Beruf“, „Begleitetes, qualifiziertes Ehrenamt“, „Natur, Ökologie und Umweltschutz“, „Vereine der Zukunft“, „Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in Sinsheim“, „Religiöse Bildung an Schulen“ und „Management des Ganztagsbetriebs in Schulen“ an, zu denen Interessierte und Netzwerkmitglieder sehr willkommen sind.
Nähere Informationen erhalten Sie bei Stefanie Sosa y Fink unter der Mailadresse
Gemeinschaftsunterkunft mit 100 Plätzen in Münzesheim in Kürze bezugsfertig / „Es geht um mehr als ein Dach über dem Kopf“
Kraichtal (sn). Knallharten Zahlen und Fakten rund um die Flüchtlingssituation im Landkreis Karlsruhe und speziell in Kraichtal folgten emotionale Schilderungen zweier Syrien-Flüchtlinge sowie informative Einblicke in die Arbeit der Ehrenamtlichen.
So lässt sich der Inhalt der mittlerweile dritten offiziellen Informationsveranstaltung in der Münzesheimer Mehrzweckhalle zum „weltweit diskutierten Topthema“ - wie Bürgermeister Ulrich Hintermayer in den Abend einführte - zusammenfassen. Vor Ort wurden die rund 170 anwesenden Bürgerinnen und Bürger zunächst über die bereits bestehende Gemeinschaftsunterkunft für 100 Personen in Unteröwisheim „Am Gaisberg“ und die in Kürze bezugsfertige, zweite Einrichtung, welche im benachbarten Stadtteil Münzesheim hinter dem Feuerwehrhaus und dem ortsansässigen Drogeriemarkt am „Horst-Kochendörfer-Platz 4“ entsteht, unterrichtet.
„Voraussichtlich am 22. Oktober wird das zweite Containerdorf, ausgelegt ebenfalls für 100 Ankömmlinge, technisch abgenommen. Kurz darauf wird dann der Erstbezug der mobilen Wohneinheiten erfolgen. Die Struktur und Ausstattung gleicht der Anlage in Unteröwisheim“, informierte das Stadtoberhaupt.
Ergänzend teilte er mit, dass die Errichtung der Gemeinschaftsunterkünfte im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Karlsruhe liegt, die Anschlussunterbringung jedoch ist Aufgabe der Stadt Kraichtal. In den beiden hierfür bereitgestellten Objekten in der Oberöwisheimer Bachstraße werden bis Jahresende rund 50 Personen Platz finden. „Für das Jahr 2016 sind mindestens weitere 15 Personen aufzunehmen“, weiss Kreiskämmerer Ragnar Watteroth und ergänzte in aller Deutlichkeit, dass diese Zahlen möglicherweise um ein Drei- oder gar Vierfaches steigen können.
Wohnraum ist nach wie vor „heiß begehrt“ Stadt und Landkreis sind also auch weiterhin eindringlich gefordert, was die Bereitstellung von Flächen und Objekten anbelangt. „Wohnraum ist nach wie vor gefragt“, merkte Bürgermeister Ulrich Hintermayer im Laufe des Abends mehrfach an. Ragnar Watteroth und Sozialdezernent Peter Kappes vom Landratsamt machten keinen Hehl daraus, dass mit der Aufnahme von insgesamt 200 Personen für Kraichtal „das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht“ ist.
Wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass der Landkreis allein pro Woche rund 200 Personen aufnehmen muss. Kraichtal hilft e. V.“ hat binnen kürzester Zeit 50 Mitglieder Knappem Wohnraum für die Hilfesuchenden stehen Gott sei Dank an die mittlerweile 100 ehrenamtlichen Helfer gegenüber, die es sich in den vergangenen Wochen und Monaten zur Aufgabe gemacht haben, zu helfen und zwar da, wo es nötig ist.
Sei es beim Erlernen der deutschen Sprache oder bei ganz alltäglichen Dingen wie Einkaufen gehen mit den Erwachsenen oder Singen mit den Kindern“, berichtete Ulrich Hintermayer erfreut über das herausragende Engagement um Ehrenamtskoordinator Melo Danze aus Bahnbrücken. Selbst vor vielen Jahrzehnten nach Kraichtal gekommen, hat er hier eine neue Heimat gefunden. „Dies wollen wir mit unserem zu Monatsbeginn gegründeten Verein „Kraichtal hilft e. V.“ auch unseren neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ermöglichen“, so Melo Danze.
Dass dieser Einsatz bereits Früchte trägt zeigte die Informationsveranstaltung auf eindrucksvolle Art und Weise. Ingrid Kielhorn-Fischer, verantwortlich unter anderem für die Pressearbeit rund um „Asyl in Kraichtal“, berichtete gerührt von ihren bisherigen Erfahrungen mit den Flüchtlingen: „Mein Leben hat sich bereichert durch deren Ankunft bei uns in Kraichtal.“ Richtig emotional wurde es, als zwei aus Syrien geflüchtete junge Männer ihren schweren Weg nach Deutschland schildeten. Mohammed bewies, dass es binnen drei Monaten gelingen kann, die Deutsche Sprache zu erlernen.
Wenn auch bruchstückhaft und am Ende seines Vortrags ins Englische wechselnd, teilte er dem gespannt lauschenden Publikum mit, dass in seinem Heimatland Krieg herrscht, seine Straße zerbombt wurde und seine Freunde zum Teil tot sind. In der Mehrzweckhalle hätte man eine Stecknadel fallen hören, als er sein „Kriegsandenken“ aus dem Gefängnis, eingebrannt in den Handrücken, zeigte. Die Geschichte seines Landsmannes Mahmut war nicht weniger erschütternd.
Sein 20. Fluchtversuch war es schließlich, der gelang. Gemeinsam mit seiner kranken Ehefrau und seinen drei Kindern machte er sich auf den Weg. Die Familie musste er schweren Herzens in der Türkei zurücklassen.
In Sorge um seine kranke Frau will er unbedingt Deutsch lernen und Arbeit finden, um seine bedürftigen Angehörigen zu unterstützen. Menschen aus rund 15 Herkunftsländern sind in Unteröwisheim vereint Eine Bilderpräsentation aus dem Leben in der Gemeinschaftsunterkunft in Unteröwisheim sowie eine kurze Videosequenz – kommentiert von Melo Danze und Astrid Schlüssler – lieferten weitere Eindrücke.
Neben gemeinsamen Pflanzaktionen, dem Bau von Gartenmöbeln und Sichtschutzwänden sowie Ausflügen ins nahe Umland, war der Mitte September durchgeführte „Tag der offenen Tür“ ein Höhepunkt der bislang erfolgten Tätigkeiten. Integration kann nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Gefragt sind also nicht nur Astrid Schlüssler als zuständige Betreuerin der Gemeinschaftsunterkunft in Unteröwisheim und die Ehrenamtlichen von „Kraichtal hilft e. V.“, sondern auch Vereine, Schulen und Arbeitgeber.
Mit Unterstützung der Stadtverwaltung konnte in Menzingen mit dem „Depot 25“ ein eigenes Ladenlokal eingerichtet werden, in dem Sachspenden angenommen und Second-Hand-Kleider und Co. zugunsten der Flüchtlinge verkauft werden – ein Angebot das allen Kraichtalern uneingeschränkt zur Verfügung steht. Den Schilderungen schloss sich eine offene Diskussionsrunde an. In Bezug auf das bisher geleistete Engagement im kleinen, ländlich geprägten Kraichtal lieferte Melo Danze das passende Schlusswort „Klein kann auch groß sein!“
BU: Deutsch lernen zahlt sich aus: Mohammed und Machmut bewiesen dies mit ihren Vorträgen am Infoabend, unterstützt von zwei Ehrenamtlichen.
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