Stadtverwaltung Kraichtal setzt auf direkte Kommunikation
Stadtverwaltung Kraichtal setzt auf direkte Kommunikation
Neue Bürger-App ab sofort kostenfrei zum Download
Kraichtal. Seit Mitte April haben die Kraichtaler Bürgerinnen und Bürger neben der 2020 neu gestalteten städtischen Website eine weitere Möglichkeit, sich über aktuelle Ereignisse in der Stadt zu informieren: mittels einer Bürger-App, die kostenfrei aus dem App Store und von Google Play heruntergeladen werden kann.
Bürgermeister Ulrich Hintermayer sieht in der App einen klaren Mehrwert – sowohl für die Nutzer als auch für die Verwaltung selbst. „Die Bürger-App ist eine digitale Begleitung, die Bürgerinnen und Bürger stets auf dem Laufenden hält. Die Verwaltung kann in wichtigen Fällen Push-Nachrichten versenden und damit aktiv auf Veranstaltungen oder wichtige Neuigkeiten hinweisen. Wir müssen also nicht hoffen, dass der Nutzer die Mitteilungen auf der Homepage zur richtigen Zeit abruft. Dabei gibt die App jedem Bürger die Möglichkeit, selbst auszuwählen, zu welchen Themen er informiert werden möchte und zu welchen nicht.“
Als weitere Bürger-Vorteile hebt Sonja Kientsch, seit April 2020 für die städtische Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich, die Möglichkeit hervor, Veranstaltungstermine und Daten aus dem Entsorgungskalender mit einem Klick in den eigenen Terminkalender zu übertragen. Weiter können Verwaltungsmitarbeiter ebenso wie Notdienst-Apotheken direkt aus der App heraus angerufen werden. News-Artikel, ein direkter Zugang zur kompletten Website sowie Informationen zum 50jährigen Stadtjubiläum, das mit zahlreichen Aktionen gefeiert wird, sowie ein Mängelmelder runden das Angebot ab.
Der Mängelmelder ermögliche Bürgern auf einfachste Weise, Entdeckungen aus ganz Kraichtal an die zuständigen Mitarbeiter zu senden, so Kientsch. Überquellende Mülleimer, defekte Schilder oder sonstige Ärgernisse – mit wenigen Klicks können Fotos inklusive Standort übermittelt werden und die Stadt könne so schnellstmöglich Abhilfe schaffen.
„Wir hoffen, dass die Bürger diese Art der Kommunikation gerne annehmen und davon Gebrauch machen“, betont Kientsch, die bereits in der Großen Kreisstadt Eppingen für die Einführung einer Bürger-App verantwortlich war und nur gute Erfahrungen mit dieser Art der Kommunikation verbindet.
„Sobald wir merken, dass die Bürgerinnen und Bürger die neue App gut annehmen, wird das Team über mögliche Erweiterungen nachdenken“, gibt Bürgermeister Hintermayer einen abschließenden Ausblick. So sei es beispielsweise denkbar, eine Gewerbedatenbank zu integrieren, um auch den Kontakt zu Geschäften und Gewerbetreibenden zu vereinfachen. Oder eine Geomap, mit der zahlreiche Points of Interest innerhalb Kraichtals aufgerufen werden könnten.
„Der Mehrwert für den Nutzer steht bei diesen Überlegungen an erster Stelle“, ergänzt Kientsch. Die App solle die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgerschaft flexibler, leichter und direkter gestalten – und das idealerweise in beide Richtungen. „Wir freuen uns daher über Rückmeldungen, Anregungen und den regen Gebrauch dieses neuen Mediums.“
Die Handy-Version der Kraichtaler Bürger-App ist ab sofort bei Google Play und im App Store kostenfrei erhältlich.
Absage von Großveranstaltungen
Absage von Großveranstaltungen
Stadt Sinsheim sagt städtische Großevents bis einschließlich 31. Juli 2021 ab
Aufgrund des andauernden Lockdowns bis zum 7. März 2021 sowie in Anbetracht des aktuellen Inzidenzwertes in Sinsheim sagt die Stadtverwaltung Sinsheim ihre geplanten Großveranstaltungen für das erste Halbjahr 2021 bis einschließlich 31. Juli 2021 ab. Davon betroffen ist unter anderem das Mittelalterfest auf Burg Steinsberg, welches in diesem Jahr am 17. und 18. April wieder hätte stattfinden sollen, aber auch den „Fohlenmarkt“ trifft es nach 2020 erneut. Die Traditionsveranstaltung lockte in der Vergangenheit um Christi Himmelfahrt über tausend Besucher aus der gesamten Region an.
„Nach langem Abwarten und genauem Beobachten der Infektionslage haben wir uns zu diesem schweren Schritt entschieden“, erklärt Oberbürgermeister Jörg Albrecht. „Wir haben uns solche Entscheidungen schon im letzten Jahr nicht leichtgemacht, aber solange Großveranstaltungen in dieser Größenordnung noch verboten sind, können die Planungen nicht entsprechend vorangetrieben werden. Die Detailplanungen der Events müssten nun auf Hochtouren laufen. Um möglichen Kosten entgegenzuwirken, muss die Absage nun leider erfolgen“, begründet Albrecht.
Ebenso umfasst die Großveranstaltungsabsage das Stadtjubiläum, welches Mitte Juli hätte stattfinden sollen. „Das Stadtjubiläum nachzufeiern ergibt nur Sinn, wenn wir dies ohne Auflagen durchführen können“, ergänzt Oberbürgermeister Jörg Albrecht.
„Wir bedauern dies sehr und hoffen bald wieder Veranstaltungen für die Bürger anbieten zu können“, so Petra Schüle, stellvertretende Amtsleitung für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit, welches unter anderem für die Organisation von Festivitäten zuständig ist. „Wir werden die Entwicklungen genau beobachten. Sobald es die Situation zulässt, könnten Veranstaltungen in einem Light-Umfang wieder stattfinden“, erläutert Petra Schüle.
Auch die Abteilung Kultur trifft es in diesem Zusammenhang: Ausstellungen können im Rathaus aktuell nicht gezeigt werden. Die Badische Landesbühne hat ihren Spielbetrieb bis Ende März eingestellt. Bülent Ceylan und „Die Feisten“ müssen sich mit ihren Auftritten ebenfalls noch gedulden.
Veranstaltungsabsagen tragen zur Risikominimierung bei. Die Stadtverwaltung bedankt sich für das anhaltende Verständnis der Bevölkerung.
Online-Vorstellung der Kandidierenden für das Bürgermeisteramt in Kraichtal
Online-Vorstellung der Kandidierenden für das Bürgermeisteramt in Kraichtal
Am 26. Februar um 19 Uhr – fünf Kandidierende angemeldet
(pm) Die Bürgermeisterwahl in Kraichtal findet zusammen mit der Landtagswahl am 14. März 2021 statt. Damit sich die Bürgerinnen und Bürger ein Bild der Kandidierenden machen können, wird es am Freitag, 26.02.2021 eine Online-Vorstellung geben, die live auf dem youtube-Kanal der Stadt übertragen wird. Im Vorfeld konnten für diesen Termin Fragen eingereicht werden, welche den Kandidierenden nach einer Vorstellungsrunde gestellt werden. Fragen können von Kraichtaler Bürgerinnen und Bürgern auch während der Veranstaltung per Mail und über ein Kontaktformular eingereicht werden, insbesondere, um auf Statements der Kandidierenden einzugehen beziehungsweise um konkrete Nachfragen zu stellen.
Folgende Bewerber und folgende Bewerberin haben sich für das Forum, welches der Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses Ulrich Hintermayer moderieren wird, angekündigt:
Tobias Borho
Lucien Kacsányi
Jonas Lindner
Susanne Lindacker
Michael Fischer
Der Kandidat Thomas Kurz hat abgesagt, Kandidat Samuel Speitelsbach hat keine Rückmeldung über eine mögliche Teilnahme gegeben. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.kraichtal.de/wahlen. Hier wird auch am Abend des 26.02. der Direktlink zur Live-Übertragung angezeigt. Die Aufzeichnung der Online-Vorstellung bleibt bis zur Bürgermeisterwahl verfügbar.
Amt für Bildung, Familie und Soziales
Amt für Bildung, Familie und Soziales
Informationen zur Wahl für U18- und Ü18-Jährige
In zweieinhalb Wochen sind Landtagswahlen, aber die Möglichkeiten für Jugendliche und junge Erwachsene, sich zu informieren sind genauso eingeschränkt wie für die gesamte Bevölkerung. Allerdings wirkt sich diese Tatsache bei Erstwählern, die noch keine feste politische Meinung oder Orientierung haben, viel stärker aus als bei „erfahrenen“ Wählern. Deshalb gibt es Informationsquellen auf Kreis- und auf Landesebene, die man nutzen kann, um sich für die Wahl „fit“ zu machen.
Wie funktioniert eine Landtagswahl? Was wird überhaupt im Landtag entschieden? Wie viele Stimmen darf ich vergeben? Wähle ich Personen oder Parteien? Welche Themen sind aktuell wichtig? Und welche Partei vertritt eigentlich welche Meinung? In welchem Wahlkreis bin ich wahlberechtigt? Welche Abgeordneten sind gerade aus der Region im Landtag vertreten? Und welche Kandidaten stehen im Wahlkreis zur Wahl? Wie funktioniert eigentlich die Briefwahl?
Diese Fragen sind für junge Erwachsene wichtig, die sich damit beschäftigen, ob sie am 14.03. erstmals wählen gehen. Es gibt verschiedene Internetseiten, die diese Frage auf eine verständliche Art und Weise beantworten. Allgemeine und umfassende Informationen zur Landtagswahl bietet die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: https://www.lpb-bw.de/lpb-spezial-landtagswahl-2021. Dort sind die Spitzenkandidaten der Parteien aufgeführt, aber auch alle Kandidaten der einzelnen Wahlkreise.
Wer sich damit beschäftigen möchte, welche Partei/en die eigene Meinung am besten repräsentieren, kann mit Hilfe des Wahl-O-Mat Fragen zu landespolitischen Themen beantworten. Das Programm errechnet, welche Parteien mit ihren Programmen und ihren Haltungen die größte Übereinstimmung mit der persönlichen Position des jeweiligen Teilnehmers haben. Der Wahl-O-Mat liefert keine Wahlempfehlung, sondern stellt ein Informationsangebot über Wahlen und Politik dar: https://www.wahl-o-mat.de/.
Auf der Homepage des Kreisjugendrings Rhein-Neckar kann man die Informationen zur Wahl ebenfalls in komprimierter und verständlicher Form erhalten. Hier gibt es vor allem die Möglichkeit, sich zu den vier Wahlkreisen im Rhein-Neckar-Kreis zu informieren: https://kjr-rn.de/landtagswahl-2021.
Auch auf den Social-Media-Kanälen der Mobilen Jugendarbeit JuMo gibt es allgemeine Informationen, Erklärvideos und Grafiken zur Landtagswahl, zum Beispiel bei Facebook: @JuMoSNH.
Für alle, die am 14.03.2021 noch nicht volljährig, aber trotzdem politisch interessiert sind und sich mit den Wahlen beschäftigen (möchten), gibt es in diesem Jahr eine neue Möglichkeit, mitzuwirken: Die U18-Online-Wahl!
Die U18-Wahlen gibt es in Deutschland bereits seit 1996. Sie haben den Hintergrund, dass es viele politisch interessierte Jugendliche gibt, die aber durch die Festlegung des Wahlalters noch nicht wahlberechtigt sind. Um ihnen eine Beteiligungsmöglichkeit anzubieten und eine Stimme zu geben, können sie in einer simulierten Wahl ihr Kreuzchen abgeben, somit ihre Meinung kundtun und sich auf die Zeit vorbereiten, in der sie dann „wirklich“ wahlberechtigt sind. Üblicherweise werden die U18-Wahlen so vergleichbar wie möglich zu den „echten“ Wahlen durchgeführt, also mit vergleichbaren Stimmzetteln, Wahlkabinen und Wahlurnen.
In der Corona-Pandemie ist diese Form der Präsenzwahl nicht angesagt und sinnvoll. Der Kreisjugendring bietet deshalb in diesem Jahr in Kooperation mit mehreren Kommunen und Jugendtreffs im Landkreis die Möglichkeit, seine Stimme digital abzugeben. Der Vorteil der U18-Wahl: Man muss nicht an einem bestimmten Tag wählen, sondern hat eine ganze Woche Zeit, seine Stimme abzugeben. Der Wahlzeitraum für die U18-Online-Wahl ist die Zeit vom 26. Februar bis 5. März. Detaillierte Informationen zur Landtagswahl im Allgemeinen und speziell zur U18-Wahl finden sich auf der Seite des Kreisjugendrings unter https://kjr-rn.de/landtagswahl-2021. Auf dieser Homepage kommt man auch zur Online-Abstimmung.
Die Mitarbeiter des Kinder- und Jugendreferats mit den verschiedenen Arbeitsbereichen (Jugendhaus, Mobile Jugendarbeit (JuMo), Jugendberufshilfe und Schulsozialarbeit) würden sich sehr freuen, wenn möglichst viele junge Sinsheimer dieses Angebot nutzen würden, denn: „Ohne dich geht nix!“.
Hoher Inzidenzwert in Sinsheim
Hoher Inzidenzwert in Sinsheim
Stadt, Gesundheitsamt und GRN mahnen zur Umsicht
Die Corona-Fallzahlen in Sinsheim sind nach wie vor auf einem im Vergleich zum restlichen Rhein-Neckar-Kreis erhöhten Niveau. Derzeit gibt es in Sinsheim 143 aktive Fälle (Stand 23.02.2021).
„Auch in Sinsheim sind die Fallzahlen in den vergangenen Tagen gesunken und verharren nun auf einem recht konstanten Niveau“, so Doreen Kuss, Dezernentin für Ordnung und Gesundheit beim Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis. Damit unterscheidet sich Sinsheim in der Entwicklung nicht von anderen Städten und Gemeinden Die Inzidenz in Sinsheim ist aber auf einem anderen – deutlich erhöhten – Niveau.
Was weiter auffällt, ist der vergleichsweise hohe Anteil an Virusvarianten. Rund 80% der positiv getesteten Personen tragen Varianten des Virus in sich. „Diese sind per se nicht gefährlicher als das Ursprungsvirus und damit erstmal kein Grund für Beunruhigung oder gar Panik“, erläutert Dr. Johannes Berentelg, Chefarzt am GRN in Sinsheim. „Die beobachteten Krankheitsverläufe sind nicht schwerer. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass diese Varianten ansteckender sind als der bisher bekannte sogenannte Wildtyp. Das heißt, wir müssen besondere Vorsicht walten lassen, damit sich das Virus nicht wieder rasch verbreitet.“
Die bisher erlangten Fortschritte bei der Senkung der Inzidenzwerte stimmen vorsichtig optimistisch. Worauf es jetzt zuallererst ankommt, ist weiterhin erhöhte Vorsicht und die Einhaltung und Umsetzung aller möglichen Maßnahmen zur Infektionseindämmung.
Die Stadt Sinsheim trägt diesem Umstand unter anderem mit der Schließung der alla hopp!-Anlage und des Skateparks Rechnung. „Wir wissen sehr genau, wie sehr sich die Menschen nach Normalität sehnen und insbesondere auch bei den frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tage im Freien zusammenkommen möchten“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht. „Nichts desto trotz ist es gerade jetzt vor dem Hintergrund ansteckender Virusvarianten wichtiger denn je, die Verbreitung des Virus aufzuhalten.“ Auch im Freien gelten die Abstands- und Hygieneregeln. Stadt, Gesundheitsamt und GRN appellieren an alle Bürger, sich konsequent an die geltenden Regelungen zu halten. Nach auffallend vielen Verstößen gegen die Kontaktbeschränkungen in den vergangenen Tagen, führen Polizei und Ordnungsamt weiterhin verschärfte Kontrollen durch.
„Jede einzelne Maßnahme zum Eindämmen des Infektionsgeschehens hilft“, betont Dr. Andreas Welker, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamts des Rhein-Neckar-Kreises. „Neben der Kontaktminimierung ist auch die Impfung ein wesentliches Mittel in der Bekämpfung der Pandemie. Ich kann jedem nur dringend ans Herz legen, einen Impftermin wahrzunehmen, sofern man zur Gruppe der Impfberechtigten gehört.“ Zu dieser Gruppe gehört unter anderem auch das pädagogische Personal in Schulen und Kindertageseinrichtungen.
Heimatmedaille Baden-Württemberg
Heimatmedaille Baden-Württemberg
Hartmut Riehl für seine herausragenden Verdienste um die Heimat ausgezeichnet
Seit mehr als 40 Jahren wählt der Landesausschuss Heimatpflege Baden-Württemberg jährlich Persönlichkeiten aus, denen für ihre besonderen Verdienste um die Heimat die Heimatmedaille Baden-Württemberg verliehen wird.
Im vergangenen Jahr hat Kunstministerin Theresia Bauer die Medaille an neun Persönlichkeiten verliehen, darunter der Hoffenheimer Hartmut Riehl, der sich seit vielen Jahrzehnten in besonderer Weise der Heimatpflege und Regionalforschung im Kraichgau widmet.
Die Heimatmedaille Baden-Württemberg wird traditionell im Rahmen der Landesfesttage verliehen, welche fester Bestandteil der Heimattage Baden-Württemberg sind. Im September 2020 hätte das traditionsreiche Festwochenende in Sinsheim stattfinden sollen. Die Veranstaltung fiel mit der Absage der Heimattage 2020 aufgrund der Coronakrise bedauerlicherweise aus. Das ersatzweise in kleinem Rahmen für Anfang Januar in Sinsheim geplante Überreichen der Heimatmedaillen an die insgesamt drei ausgezeichneten Persönlichkeiten aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe musste angesichts der aktuellen Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ebenfalls abgesagt werden. Oberbürgermeister Jörg Albrecht wird die Ehrung für Hartmut Riehl persönlich zu einem späteren Zeitpunkt vornehmen, sobald es die Entwicklungen in der Coronakrise und die entsprechenden Maßnahmen zum Infektionsschutz zulassen. Dennoch ist es der Stadt Sinsheim ein Bedürfnis jetzt dem Heimatforscher sehr herzlich zu gratulieren.
„Es ist zutiefst bedauerlich, dass es keine Verleihung in großem Rahmen geben kann, der dieser Auszeichnung mehr als angemessen wäre“, betonte Albrecht. „Der Beitrag, den Hartmut Riehl mit seinem unermüdlichen, außergewöhnlichen Engagement für die Heimatforschung leistet, lässt sich kaum hoch genug schätzen. Ich verneige mich in größter Wertschätzung, voller Respekt und Hochachtung vor diesem einmaligen Lebenswerk.“
Der engagierte Heimatforscher ist Gründungsmitglied des Heimatvereins Hoffenheim und führte den Verein mehr als 30 Jahre als 1. Vorsitzender. In seiner Zeit als Vereinsvorsitzender wurde auf Riehls Initiative das Heimatmuseum Hoffenheim in den historischen Räumen der „Alten Post“ aufgebaut. Sein enormes geschichtliches Wissen gab Riehl nicht nur als Lehrer und Rektor der Schule am Großen Wald, sondern auch in zahlreichen Vorträgen, Führungen und Veröffentlichungen weiter. Dabei gingen Riehls geschichtliches Interesse und seine Heimatverbundenheit stets weit über graue Theorie hinaus. Unter anderem initiierte er den Hoffenheimer Ortsrundgang und gab regelmäßig den Ortsbüttel bei der Kerwe in seiner Heimatgemeinde.
Seit mehr als 25 Jahren folgt Riehl den Spuren der weit über 100 Adelsgeschlechter im Kraichgau. Auf unzähligen Fahrten durch die Region erfasste er nicht nur fotografisch und schriftlich alle ihre baulichen Zeugnisse, sondern auch nahezu alle ihre Denkmale und Inschriften. Dazu erstellte er Übersichten mit handgezeichneten und farblich gestalteten Vollwappen mit ihrer Geschichte, ihren Burgen und Schlössern und dem vollständigen Verzeichnis der Vorkommen ihrer Wappen im Kraichgau mit Genealogien und Literatur der Herren von Adelsheim bis Zillenhart. Hartmut Riehls Lebenswerk „Das heraldische Archiv Kraichgau“ befindet sich seit Anfang des Jahres 2020 als großzügige Schenkung im Stadtarchiv Sinsheim. Es beinhaltet über 70 gefüllte Ordner und 53 handgezeichnete Wappenschilder sowie unzählige Dias. Mit seinen Büchern „Burgen und Schlösser im Kraichgau“, das heute als Standardwerk gilt, sowie dem 2020 erschienenen Werk „Auf den Spuren der Adelsgeschlechter in Sinsheim“ hat er für Sinsheim und weit darüber hinaus herausragende Werke geschaffen.
Sein gesamtes Schaffen mündete in ehrenvolle Auszeichnungen: Im Jahr 2015 wurde Hartmut Riehl die Ehrennadel des Arbeitskreises Heimatpflege verliehen. 2017 erhielt er für seine besonderen Verdienste um die Stadt Sinsheim auf dem Gebiet der Heimatforschung die Karl-Wilhelmi-Ehrenmünze, die höchste Ehrenauszeichnung der Stadt Sinsheim.
„Die Auszeichnung mit der Heimatmedaille Baden-Württemberg ist mehr als verdient“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht. „Hartmut Riehl gebühren die Hochachtung und tiefe Anerkennung der Stadt Sinsheim, des Gemeinderats, der Ortsvorsteher und Ortschaftsräte. Wir gratulieren von Herzen.“
Neben Hartmut Riehl wurden aus dem Regierungsbezirk Karlsruhe Camilla Glatz und Dr. Franz Littmann aus Pforzheim mit einer Heimatmedaille ausgezeichnet.
Auf der Homepage des Ministeriums für Kunst, Wirtschaft und Forschung Baden-Württemberg finden sich weitere Informationen zur Heimatmedaille sowie Links zu Videoporträts der Preisträger und das Grußwort von Ministerin Theresia Bauer: https://mwk.baden-wuerttemberg.de/de/kunst-kultur/kultursparten/heimatpflege/
Direkter Link zum Filmporträt Hartmut Riehl: https://www.youtube.com/watch?v=Z4lO6iZYguQ&feature=youtu.be
Bild (Stadt Sinsheim): Hartmut Riehl bei der Verleihung der Karl-Wilhelmi-Ehrenmünze
Bild (Riehl): Hartmut Riehl und Oberbürgermeister Jörg Albrecht (Das Bild entstand Anfang 2020 anlässlich des Erscheinens des Buchs „Auf den Spuren der Adelsgeschlechter in Sinsheim“)
Bürgermeisterwahl in Kraichtal
Bürgermeisterwahl in Kraichtal
Sitzung des Gemeindewahlausschusses
Der Gemeindewahlausschuss hat sich in seiner 2. Sitzung am Montag, 15.02.2021, im großen Sitzungssaal des Rathauses Kraichtal zu einer öffentlichen Sitzung getroffen. Neben der weiteren obligatorischen Verpflichtung von Mitwirkenden ging es im ersten Tagesordnungspunkt um die Prüfung der Unterlagen und Zulassung der Bewerberin und Bewerber um das Bürgermeisteramt. Nach Prüfung wurden, in der Reihe des Eingangs der Bewerbungen, folgende Personen zur Wahl zugelassen: Tobias Borho, Lucien Ferenc Kacsányi, Jonas Lindner, Susanne Doris Lindacker, Samuel Johannes Speitelsbach, Michael Andreas Fischer, Thomas Kurz.
Im zweiten Tagesordnungspunkt wurde die bisherige Festlegung der Online-Kandidatenvorstellung konkretisiert. Diese wird am Freitag, den 26. Februar um 19 Uhr stattfinden. Der Gemeindewahlausschuss hat den Vorsitzenden, Bürgermeister Ulrich Hintermayer, beauftragt, die Rahmenbedingungen mit Blick auf die Coronapandemie vorzubereiten und die Durchführung zu verantworten. Die Veranstaltung folgt einem strengen Hygienekonzept. Beschlossen wurde im Wesentlichen, dass die Vorstellung live online übertragen wird und dass die Kandidierenden jeweils 10 Minuten persönliche Vorstellungszeit erhalten. Die Reihenfolge dafür wird vom Eingang der Bewerbungen bestimmt. Im Anschluss daran wird eine Fragerunde abgehalten. Für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kraichtal ist es möglich, im Vorfeld Fragen an einzelne oder alle Kandidierenden zu stellen. Dafür können zeitnah Formulare im Mitteilungsblatt oder online über die Homepage der Stadt genutzt werden. Auch während der Übertragung ist es möglich, Fragen per Mail in die Veranstaltung zu geben.
Die Möglichkeit der Print-Vorstellung wird den Kandidierenden mittels Einlage ins städtische Mitteilungsblatt eingeräumt. Die entsprechende Ausgabe des Mitteilungsblattes wird als Vollverteilung angelegt, sodass alle Haushalte mit der Print-Vorstellung versorgt werden. Die Teilnahme und der Inhalt der Einlage obliegen alleine der Verantwortung der Kandidierenden. Am Rande der Sitzung wurde auch festgestellt, dass für die Wahlorganisation besondere Anforderungen gelten sowie dass eine Wahlparty angesichts der Pandemie nicht stattfinden kann.
Abschließend wünschte Bürgermeister Hintermayer eine gute Wahl für Kraichtal am 14. März 2021, zusammen mit der Landtagswahl Baden-Württemberg.
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