PM Digitale Märchenstunde rund um Kraichtal und seine Stadtteile zum 50-jährigen Jubiläum
Jedes Jahr am dritten Freitag im November ist bundesweiter Vorlesetag:
Dieser Aktionstag soll die Wichtigkeit des Vorlesens für die Entwicklung von Kindern hervorheben, Eltern zum Vorlesen animieren und Kindern eine Möglichkeit geben in besonderem Rahmen Geschichten zu erleben. Zurück geht die Aktion auf eine Initiative der Stiftung Lesen, der Stiftung Deutsche Bahn und der Zeitung „Die Zeit“. Besonders wichtig ist, dass zum Vorlesen nicht immer ein gedrucktes Buch mit viel Text gehören muss – das bestätigt auch die Vorlesestudie aus dem Jahr 2019. Man darf den Begriff des Vorlesens ruhig weit auslegen: Auch das gemeinsame Betrachten eines Bilderbuchs oder Fotoalbums, gemeinsam Comics lesen oder selbst Geschichten zu erzählen haben ähnlich positive Wirkung für Kinder.
Geschichten erzählen kann einer besonders gut. Märchenerzähler Martin Rausch hat passend zum 50-jährigen Stadtjubiläum verschiedene fesselnde Geschichten rund um die neun Kraichtaler Stadtteile zusammengetragen und im Rahmen einer digitalen Märchenstunde vor der Kamera festgehalten. Wer möchte, kann Interessantes über unerschöpfliche Quellen oder „Tobi“ und den Traumkönig erfahren. Spannende Geschichten aus einem Kunstatelier oder bei loderndem Lagerfeuer warten auf ihre Zuhörer. Passend zum Vorlesetag, können sich Jung und Alt die Erzählungen aus der Landschaft zum Durchatmen ab dem 19. November auf dem YouTube-Kanal der Stadt Kraichtal anschauen und einfach in eine andere Welt wegträumen.
Erster Schlüssel zum Gedächtnis der Stadt Sinsheim jetzt online
Das Stadtarchiv steht allen Interessierten offen
Vor 46 Jahren begann eine Projektgruppe um Oberamtsrat Paul Fütterer vom Generallandesarchiv Karlsruhe die dreijährige Mammutaufgabe, alle erhaltenen Archivalien der damals noch jungen Großen Kreisstadt Sinsheim und ihrer Stadtteile zu sichten, zu ordnen und zu verzeichnen.
Das Unternehmen wurde zu einer großen Herausforderung, da das Material weitgehend unsortiert und unstrukturiert daherkam. Als Ergebnis entstanden die sogenannten Findbücher, die seither den Einstieg für alle historisch Interessierten in die Bestände des Stadtarchivs Sinsheim und der zwölf Gemeindearchive erleichtern. Nutzer des Stadtarchivs können so die Vielfalt der Themen sowie die Bandbreite der Stadt- und Ortsgeschichte schneller und unkomplizierter erschließen.
Die gedruckten Bestandsverzeichnisse sind demnach wie Schlüssel, mit denen die Türen zur Vergangenheit geöffnet werden können.
Bisher lagen die Findbücher nur vor Ort im Stadtarchiv Sinsheim zur Einsicht bereit.
Nun ist es gelungen, einen ersten Schritt in Richtung Digitalisierung zu gehen. Die Verzeichnisse sind auf der Webseite www.archiv-sinsheim.de bereitgestellt. Die Datei des digitalen Findbuchs kann heruntergeladen werden und ist nach Stichworten durchsuchbar. So kann die Vorbereitung des Archivbesuchs bequem und unkompliziert von zu Hause aus vorbereitet werden.
Den Anfang macht das Findbuch zu den historischen Archivbeständen der Großen Kreisstadt, diejenigen der Stadtteile werden sukzessive folgen. In einem weiteren Schritt überarbeitet das Team des Stadtarchivs Sinsheim sämtliche „Findmittel“ eingehend. Diese neuen Versionen werden schließlich zu gegebener Zeit die bisherigen Fassungen ersetzen und ebenfalls online verfügbar sein.
Das Stadtarchiv Sinsheim steht allen interessierten Bürgern und lokalgeschichtlich Interessierten dienstags und donnerstags im Zeitraum von 9:00 - 13:00 Uhr offen. Um eine vorherige Anmeldung unter der Tel. 07261 404-182 oder
Bild (Stadtarchiv Sinsheim): Das Stadtarchiv steht allen Interessierten offen
Keine Weihnachtsmarktstände in Kraichtal
Bürgermeister Tobias Borho: „Pandemielage lässt keine Alternative zu.“
Nachdem vor wenigen Wochen seitens der Stadt noch ein kleines Weihnachtsangebot rund um das Bäckereimuseum und das Schloss in Kraichtal-Gochsheim angekündigt wurde, sagt die Verwaltung nun auch diese Variante ab. „Die aktuellen Inzidenzen sowie die hohe Anzahl an Covid-19-Erkrankten, welche auf Intensivstationen behandelt werden, lassen keinen Raum für Alternativen“, fasst Bürgermeister Borho die Lage zusammen. „Als Stadt tragen wir hier eine große Verantwortung und werden daher alle Veranstaltungen, bei denen Abstands- und Maskenkontrollen nur schwer zu gewährleisten sind, absagen.“ Hierzu gehöre leider auch der Weihnachtsmarkt. Bürgermeister Borho bedankt sich für das Verständnis und die Unterstützung aller, welche sich um die Durchführung des Weihnachtsmarkts bemüht haben.
Mehr als 2.000 Euro für Flutopfer
Bild (Stadt Sinsheim): Im Rathaus empfing Oberbürgermeister Jörg Albrecht die Initiatoren, allen voran die Kinder, der im Sommer spontan organisierten Spendensammlung zugunsten der Flutopfer.
Das Schicksal der Menschen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz in diesem Sommer hat zahlreiche Menschen bewegt und enorme Spenden- und Hilfsbereitschaft ausgelöst.
Auch in Hasselbach entstand die Idee, für den guten Zweck zu sammeln. Irgendwie müsse man doch helfen und Spenden sammeln können, dachten sich die Kinder der Familie Kramper und der Nachbarfamilien Kerber und Vierling. Mit großem Engagement wurde binnen kürzester Zeit ein Cocktail-Verkauf für den guten Zweck organisiert, bei dem die Familien mitsamt der Hasselbacher Dorfgemeinschaft, allen voran den Kindern, mit großer Begeisterung und viel Arbeitseifer anpackten und einen coronakonformen Straßenverkauf organisierten. Neben Cocktails gab es auch Wurst und Brötchen. 2.350 Euro kamen so zusammen, die direkt an die „Aktion Deutschland Hilft“ gingen.
„Was in Hasselbach mal eben spontan initiiert wurde, verdient höchsten Respekt und Wertschätzung“, betonte Oberbürgermeister Jörg Albrecht bereits am Tag der Aktion. Er selbst hatte bereits im Vorfeld von der Idee erfahren und hatte sich im Laufe des Nachmittags in Hasselbach eingefunden. Seinen großen Dank an die Kinder, ihre Eltern und alle Helfer überbrachte er nun noch einmal persönlich. Im Sinsheimer Rathaus empfing Verwaltungsstellenmitarbeiterin Ilka Hack aus Hasselbach die Familien Kramper, Vierling und Kerber sowie einige der Hasselbacher Kinder, die sich so engagiert für die Aktion eingesetzt hatten. Nachdem die Kinder zunächst im Sitzungssaal ein bisschen etwas über das Rathaus erfahren durften, erwartete der Oberbürgermeister die Gäste mit Brezeln und Getränken. „Auf die großartige Gemeinschaft in Hasselbach, den vorbildlichen nachbarschaftlichen Zusammenhalt und die große Hilfsbereitschaft sind wir in Sinsheim stolz.“
Preisverleihung und Verkaufsstart „Die Gute Schokolade“
Kinderchor MeOla e.V. sammelt 510,- Euro Spenden zugunsten der Flutopfer
Zahlreiche Gäste waren am Samstag, 14. Oktober auf den Parkplatz des REWE in Münzesheim geströmt, um bei der Preisverleihung und der feierlichen Enthüllung der „Guten Schokolade – Kraichtal Edition“ live dabei zu sein. Bürgermeister Tobias Borho begrüßte die kleinen und großen Gäste und betonte, wie stolz jedes Kind sein dürfe, das beim Malwettbewerb „Mein Lieblingsplatz in Kraichtal“ mitgemacht habe. „Wir haben 140 wunderschöne Bilder erhalten“, so der Bürgermeister. „Die Auswahl der fünf Gewinner fiel entsprechend schwer.“ Die Jury habe zum einen die verschiedenen Altersgruppen, wie auch unterschiedliche Malstile und eine Vielfalt an Kraichtaler Plätzen berücksichtigt.
Ina Daubmann, Jury-Mitglied sowie städtische Ansprechpartnerin der Fairtrade-Town und Initiatorin dieses Projektes, dankte dem Verein Kraichtal hilft e.V. für die Unterstützung des Projektes und das Sponsorings der Schokoladen-Abos, welches die Gewinner erwartet, sowie dem REWE-Markt, welcher die Aktion von Anfang an unterstützte und dessen Mitarbeiterinnen bei der Verleihung ebenfalls vor Ort waren.
Nachdem die fünf Preisträgerinnen und Preisträger verkündet waren, wurde die Palette mit den Schokoladentafeln feierlich enthüllt. Im Anschluss konnten die Tafeln vor Ort gekostet und gekauft werden. Des Weiteren stand ein Glücksrad bereit, an dem weitere Preise zu gewinnen waren.
Ein Dank geht an alle, die am Projekt beteiligt waren und an alle Kinder, die mitgemacht haben. Des Weiteren dankt die Stadtverwaltung dem REWE Markt, ohne dessen Unterstützung das Projekt nicht hätte umgesetzt werden können, dem Verein Kraichtal hilft e.V. für das Sponsoring der Gewinne sowie dem Kinderchor MeOla, der die Preisverleihung gekonnt umrahmte.
Moderne und stimmungsvolle Lieder sangen die Kinder vom Kinderchor MeOla e.V. aus Menzingen, um die Preisverleihung zu untermalen. Im Anschluss sangen die Kinder weiter und sammelten Spenden zugunsten der Flutopfer. Ein besonderer Dank geht an alle Spenderinnen und Spender – es konnten 510,- Euro eingesammelt werden.
Die „Gute Schokolade“ Kraichtal Edition ist ein Fairtrade-Produkt und wird in den REWE-Märkten Münzesheim, Bruchsal und Bretten sowie im Weltladen Kraichtal verkauft. Eine Tafel kostet 1,- Euro.
Gewonnen haben:
- Emilia Blum, 7 Jahre: Schloss Gochsheim
- Louisa Kacsanyi, 9 Jahre: Wasserschloss Menzingen
- Tamino Götzl, 10 Jahre: Sportplatz mit Jubiläumsstadtbahn und Kraichbach
- Noah Joel Haag, 12 Jahre: Asiatischer Garten Münzesheim
- Mayla Fuchs, 6 Jahre: Pfannwaldsee Oberöwisheim
Für den Verkauf von fünf Tafeln wird jeweils ein Baum gepflanzt.
Am Samstag, 23. Oktober, wird ein Team der Stadt Kraichtal die Schokoladen-Edition im REWE-Center in Bruchsal präsentieren.
„Lichdi-Lädle“ an die Stadt übergeben
Historisches Kulturgut im Stadtmuseum – Unterstützung aus der Wirtschaft machte den Erwerb möglich
Das „Lichdi-Lädle“ ist etwas ganz Besonderes. Die Geschichte des liebevoll im Originalzustand erhaltenen Kolonialwarenladens begann bereits 1905 mit der Eröffnung durch Adolf Lichdi. Von der antiken Holztheke über die originale Registrierkasse mit Kurbel bis hin zum historischen Warensortiment wurden über 1.600 nostalgische Unikate von den Nachkommen aufbewahrt und sorgfältig gepflegt. All dies verleiht dem Laden eine einmalige Atmosphäre. Jüngere Besucher können hautnah und ganz authentisch erleben, wie sich Einkaufen zu „Großmutters und Großvaters Zeiten“ angefühlt hat. Bei der älteren Generation weckt der historische Laden Kindheitserinnerungen.
Bild (Stadt Sinsheim): Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Wolfram Glück, Museumsleiterin Dinah Rottschäfer (v.l.n.r.) an der alten Kasse des Lichdi-Lädles.
Zahlreiche Besucher haben sich in der Vergangenheit vom „Lichdi-Lädle“ verzaubern lassen. Auch im Stadtmuseum Sinsheim war der Kolonialwarenladen wiederholt zu sehen. „Das „Lichdi-Lädle“ ist inzwischen fester Bestandteil der Stadt Sinsheim und als solcher nicht mehr wegzudenken“, betont Oberbürgermeister Jörg Albrecht.
Der Stadt war es ein großes Anliegen, dieses wichtige historische Kulturgut in Sinsheim zu erhalten. Die großzügige finanzielle Unterstützung exklusiver Sponsoren machte es nun möglich, dass die Stadt den historischen Laden samt Ausstattung von Familie Glück erwerben konnte.
Zur feierlichen Übergabe fanden sich Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Museumsleiterin Dinah Rottschäfer, der bisherige Eigentümer des „Lichdi-Lädles“ Wolfram Glück sowie Vertreter der Stadtverwaltung und der Sponsoren im Stadtmuseum Sinsheim ein. Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Querflötistinnen der städtischen Musikschule.
Von einem „großen Glück und immensen Gewinn“ für die Stadt sprach Oberbürgermeister Jörg Albrecht bei der Begrüßung der Gäste. „Wir haben uns lange und intensiv dafür eingesetzt, das Lichdi-Lädle erwerben zu können. Ich danke Herrn Glück für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und Frau Rottschäfer für die hervorragend gelungene Umsetzung.“ Ohne die Unterstützung aus der Wirtschaft sei das Projekt nicht realisierbar gewesen, betonte Albrecht. „Ich danke Ihnen allen daher von Herzen für Ihren Beitrag“, wandte er sich an die Sponsoren. „Das ist keine Selbstverständlichkeit. Wie können uns glücklich schätzen, solche Unternehmen in Sinsheim zu haben, die sich aktiv für das Wohl der Stadt einsetzen. Darauf sind wir stolz.“
In der Vergangenheit habe es immer wieder Kaufinteressenten gegeben, erzähle Wolfram Glück. „Für mich stand aber immer fest: Wenn ich den Laden verkaufe, dann muss er in Sinsheim bleiben.“ Auch er betonte in seiner Rede die gute Zusammenarbeit mit Stadtmuseum und Verwaltung.
„Geschichte für die Nachwelt zu bewahren“, so beschreibt Dinah Rottschäfer ihren Job. „Mit der Übernahme des historischen Ladens ist uns das gemeinsam gelungen.“
Bild (Stadt Sinsheim): Bei der Übergabe des „Lichdi-Lädles“ wurde zugleich die Sponsorentafel enthüllt, die die Unterstützer des historischen Kleinods benennt.
Ab Februar steht Besuchern des Stadtmuseums das „Lichdi-Lädle“ dann planmäßig offen. Dabei soll die Ausstellung einen Bogen schlagen vom Thema Warenwelt in der Kolonialzeit über Tante-Emma-Läden bis in die heutige Zeit, in der Unverpackt-Läden zum Trend werden, um den Müll der Konsumgesellschaft zu reduzieren. Außerdem ist unter anderem eine Hörstation mit Originaltönen von Wolfram Glück und weiteren Zeitzeugen geplant. „Wir freuen uns besonders, wenn wir Bürger finden, die uns für Kurzinterviews zur Verfügung stehen“, erklärte Museumsleiterin Dinah Rottschäfer. Die Interviews sollen gegebenenfalls ebenfalls Einzug in die Hörstation finden und dienen grundsätzlich dazu, das Wissen über die Historie des Kolonialwarenladens für die Nachwelt zu erhalten. „Zeitzeugen, die bis in die 70er Jahre im „Lichdi-Lädle“ eingekauft haben, dürfen sich gerne an das Stadtmuseum wenden.“
Kraichtaler Museen können ab sofort auch virtuell besucht werden
Virtueller Museumsrundgang
Kraichtaler Museen können ab sofort auch virtuell besucht werden
Am kommenden Wochenende werden in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober die Uhren um eine Stunde zurückgestellt und die „Winterzeit“ beginnt. Wer noch nach einem interessanten Zeitvertreib für diese dazugewonnene Stunde sucht, kann sich den neuen virtuellen Museumsrundgang der Stadt Kraichtal ansehen.
Bequem von zu Hause aus, am eigenen Computer, Laptop oder Tablet, können sich Interessierte durch das Erste Deutsche Zuckerbäckermuseum, das Badische Bäckereimuseum sowie das Graf-Eberstein-Schloss klicken. Eine virtuelle Wanderung entlang des Kraichbachs inklusive. Besucher können die Ausstellungen ab sofort mittels Panoramafotos, 3-D-Aufnahmen und Infotexten zu jeder Jahreszeit bestaunen. Auch die Kunstebene im zweiten Obergeschoss des Graf-Eberstein-Schlosses kann digital besucht werden, obwohl sie vor Ort aufgrund von Renovierungsarbeiten derzeit für Besucher geschlossen ist. Zu finden ist der virtuelle Museumsrundgang auf der Website der Stadt Kraichtal www.kraichtal-tourismus.de [unter Erleben & Entdecken und Schloss & Museen – Museen in Kraichtal]. Alternativ kann folgender QR-Code eingescannt werden:
Für alle, die in diesem Jahr noch einmal live dabei sein möchten, haben die drei Gochsheimer Museen noch bis Ende November jeweils sonntags von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, bevor sie im Dezember und Januar in ihren alljährlichen Winterschlaf versetzt werden. Wer an der virtuellen Tour Gefallen findet, hat also noch vier Wochen lang die Gelegenheit, vor Ort durch die Museen zu schlendern.
Ein Besuch in Gochsheim lohnt sich auf jeden Fall – egal ob digital, analog oder beides nacheinander.
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