Sanierung der Trockenmauer gegenüber der Keller´schen Mühle
Ökokonto wird aufgefüllt
Die Stadt Sinsheim bereitet die Sanierung einer Trockenmauer gegenüber der Keller’schen Mühle in Sinsheim-Reihen vor. Die Mauer wird fachgerecht saniert so dass sie ihre ökologische Funktion wieder erfüllen kann.
Die Arbeiten werden über das städtische Ökokonto als Ausgleichsmaßnahmen im Zuge der Bauleitplanung zugeordnet.
Im Vorfeld der Sanierungsmaßnahmen werden die Gehölze unmittelbar unter- und oberhalb der Mauer auf einer Breite von bis zu ca. 5 m in diesem Januar „auf Stock gesetzt“, das heißt ca. 20-30 cm über dem Boden abgeschnitten. Größere Obstgehölze werden nach Möglichkeit erhalten.
Die Arbeiten wurden im Vorfeld mit der Naturschutzbehörde abgestimmt. Eine entsprechende Erlaubnis liegt vor. Als Ersatz für entfallenden Gehölze wurden und werden noch im direkten Umfeld Nistkästen aufgehängt.
„Spanische Impressionen“ Ausstellung von Volker Glatz
14.01. – 12.02.2017 Kulturhaus Forum Fränkischer Hof Bad Rappenau
„Ein Sommer im Herbst“ nannte der Künstler eine Ausstellung seiner Bilder 2014, heute nun „Spanische Impressionen“.
Sie könnte auch „Ein Sommer im Winter“ heißen, da die Bilder, die hier zu sehen sind, ausnahmslos in südlichen Gefilden und zwar unter der spanischen Sonne entstanden. Warum gerade Spanien?
Weil der Künstler Spanien als seine zweite Heimat betrachtet, wo er jedes Jahr viele Monate zubringt und in der freien Natur malt.
Bilder haben immer etwas mit den malerischen Fähigkeiten des Künstlers, seiner Ausdruckskraft und seiner Persönlichkeit selbst zu tun, auch mit seinem Befinden. Das prägt auch seinen Stil. Im Malen transportiert der Künstler sozusagen sein Innerstes nach Außen mit Pinsel und Farbe.
Dazu ist es vielleicht hilfreich, die Vorgeschichte des Künstlers zu kennen. Sein körperliches als auch damit verbunden seelisches Befinden in den Jahren vor der Entstehung dieser Bilder waren auf einem Tiefpunkt angelangt, da es mit monatelangen heftigen Schmerzen und zwei nicht risikolosen Operationen verbunden war.
Spätestens in dieser Situation wurde ihm seine Endlichkeit bewusst. Da waren seine Aufenthalte in Spanien mit seinen mediterranen Farben und dem Licht für ihn wie eine „Jungbrunnen“ und sie sind es noch immer. Mit seinen dort entstandenen Bildern will er seine Dankbarkeit für das Licht des Südens und die damit verbundene Leichtigkeit des Seins zum Ausdruck bringen.
In diese Stimmung, mal heiter, mal melancholisch, aber immer aufbauend möchte der Maler auch den Betrachter seiner Bilder mit seinem künstlerischen Schaffen einbeziehen.
Volker Glatz wurde 1942 in Mannheim geboren. Schon im Grundschulalter entdeckte er bei einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt seine Begabung und schnell auch seine Leidenschaft zunächst fürs Zeichnen, später fürs Malen.
Seine Eltern ermöglichten ihm früh Mal- und Zeichenunterricht an der Kunsthalle Mannheim, an der Volkshochschule Mannheim, und während seiner Gymnasialzeit besuchte er täglich nach dem Unterricht Malklassen der Freien Akademie Mannheim.
Nach dem Abitur stand für ihn fest, Kunst zu studieren. Doch sein Vater knüpfte dieses Vorhaben an ein weiteres Fach, damit er als Lehrer später auch einmal eine Familie damit ernähren konnte.
Ein neuer Schulversuch hätte aber aus ihm statt eines Zeichenlehrers einen Geschichtslehrer gemacht, was für ihn keine Option war. Deshalb orientierte er sich Studienmäßig um und war von den zeichnerischen Darstellungen eines Anatomieprofessors derart begeistert, dass er in der medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg landete und Arzt wurde.
Sowohl während seines Studiums als auch später galt seine große Leidenschaft weiterhin der Malerei. Noch während seiner ärztlichen Tätigkeit nahm er noch einmal Malunterricht und besuchte seit 1997 jährlich Kurse an der Europäischen Kunstakademie Trier, später in der Artefact Werkstatt für Kunst Bonn, hinzu kam Kurse in der Sommerakademie Salzburg und in der Akademie Reichenhall .
So richtig künstlerisch verwirklichen konnte er sich erst seit 1998, als er sein eigenes Atelier im Langenzeller Hof in Wiesenbach bezog. Nun hatte er mehr Möglichkeiten in der Wahl seiner Formate und in Bezug auf seine Materialien. Hier konnten seine Bilder über Tage stehen und trocknen, und er konnte sich dem Aktmalen widmen, was ihm als Frauenarzt besonders zusagte und auch leicht fiel. Hier kann er auch Malschüler/innen im Umgang mit Pinsel und Farbe unterweisen.
Dazwischen trat Volker Glatz immer wieder mit Ausstellungen seiner Werke mit unterschiedlichen Themen an die Öffentlichkeit.
Die Ausstellung „Spanische Impressionen“ von Volker Glatz im Kulturhaus Forum Fränkischer Hof, Heinsheimer Str. 16, in Bad Rappenau wird am Samstag, dem 14.01.2017 um 15:00 Uhr eröffnet. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Ausstellung ist anschließend bis zum 12.02.2017 jeden Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Künstler ist anwesend.
Der Eintritt ist frei.
Wohin mit dem Weihnachtsbaum?
Christbaumsammlung am 7. und 14. Januar
An den beiden Samstagen, 7. und 14. Januar 2017, sammeln die Jugendfeuerwehren und Vereine der Ortsteile und die DLRG-Jugend in der Kernstadt traditionell die Weihnachtsbäume ein
Folgende Sammeltermine wurden hierfür festgelegt:
Samstag, 7. Januar 2017:
Adersbach, ab 15 Uhr
Hoffenheim, ab 9 Uhr
Reihen, morgens
Rohrbach, ab 9 Uhr
Weiler, ab 13 Uhr
Samstag, 14. Januar 2017:
Dühren, ab 9:30 Uhr
Ehrstädt, morgens
Eschelbach, morgens
Hasselbach, ab 10 Uhr
Hilsbach, ab 10 Uhr
Sinsheim, ab 9 Uhr
Steinsfurt, ab 9:30 Uhr
Waldangelloch, ab 13 Uhr
Die Bäume sollten bereits vor Beginn der Sammlung gut sichtbar an den Straßenrand gestellt werden. Bei Mehrfamilienhäusern oder großen Grundstücken wird darum gebeten, die Bäume an einem zentralen Platz zu sammeln. Zu diesem Zeitpunkt sollte jeglicher Baumschmuck, wie Lametta und Christbaumkugeln, entfernt sein. Um zu verhindern, dass die Spenden in falsche Hände gelangen, sollten diese nicht an den Bäumen befestigt werden: „Gelegenheit macht Diebe“. Die Spenden kommen den jeweiligen Jugendeinrichtungen zu gute.
Wichtiger Hinweis: Nach dem offiziellen Sammeltermin können keine Christbäume mehr abgeholt werden und müssen selbstständig vom Eigentümer entsorgt werden.
Wie gelingt Integration in Sinsheim?
Das wollte Oberbürgermeister Jörg Albrecht in seiner „Woche der Vielfalt 2016“ wissen. Mit Flüchtlingsfragen beschäftigt sich die Stadtverwaltung aktuell jeden Tag und im Detail, in seiner persönlichsten Veranstaltungswoche traf Oberbürgermeister Albrecht Sinsheimer Bürgerinnen und Bürger, die schon über längere Zeit gelingende Integration im Alltag leben.
Die persönlichen Begegnungen in der Woche der Vielfalt finden bereits im dritten Jahr statt und sind für ihn eine Art erlebbarer Sachstandsbericht der städtischen Integrationsarbeit.
Von der Woche der Vielfalt sollen aber auch möglichst viele Sinsheimerinnen und Sinsheimer profitieren. Dafür gibt es seit dem letzten Jahr zusätzlich eine kleine Workshop- und Vortragsreihe für Interessierte und Ehrenamtliche.
Die Themen reichten dieses Mal von Asylrecht über Interkulturelle Kompetenz bis zu Informationen über Organisationsformen von Muslimen in Deutschland. Rund 60 Personen nahmen sich jeweils 2-3 Stunden Zeit, um sich kompetent informieren und weiterbilden zu lassen. Viele davon sind ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit tätig, aber auch Hauptamtliche wie Lehrer, Erzieher und Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren vertreten.
Um die Praxis dieser Fragen ging es bei den Gesprächsrunden des Oberbürgermeisters mit zugewanderten Bürgerinnen und Bürgern. Da war zum Beispiel die ehemalige Flüchtlingsfamilie, die seit über 20 Jahren in Sinsheim lebt. Die deutsche Sprache beherrschen die Eltern nicht perfekt, aber die Mutter hat längst die deutsche Staatsangehörigkeit erworben. Die Kinder haben beide das Abitur und studieren. Die Anerkennung des Berufsabschlusses war vor 20 Jahren ebenso wenig möglich wie eine gezielte Deutschförderung.
Trotzdem ein Beispiel für gelungene Integration? Für Jörg Albrecht auf jeden Fall. Unter anderem auch deshalb, weil beide Eltern einer bezahlten Arbeit nachgehen und sich alle Familienangehörigen vielfältig ehrenamtlich engagieren.
Das perfekte Erlernen der deutschen Sprache scheint für viele Zugewanderte ein Herzenswunsch zu sein. Da die deutsche Sprache sehr schwer zu erlernen ist, bereitet genau das Schwierigkeiten. So wie dem jungen Mann aus Osteuropa, der unter anderem wegen der schwierigen Fachsprache sein Studium abbrechen musste. Nach einigen Umwegen hat er in diesem Herbst eine erfolgversprechende Berufsausbildung mit guten Zukunftsaussichten begonnen.
Nicht immer sind die Schwierigkeiten rein sachlicher Natur, bisweilen schlägt Zugewanderten und ihren Kindern auch deutliche Ausgrenzung entgegen. So wie der jungen Muslima, die trotz 1,4 als Notendurchschnitt in der Mittleren Reife und jahrelanger Suche wegen ihres Kopftuches keine Lehrstelle findet. „Das wurde mir zum Teil direkt ins Gesicht gesagt.“, berichtet die junge Frau ganz offen dem Oberbürgermeister.
Zum Glück hat sie sich nicht entmutigen lassen, das Abitur draufgesetzt und studiert heute mit Aussichten auf einen guten Berufseinstieg.
Für Oberbürgermeister Jörg Albrecht war dies vielleicht die eindrücklichste Begegnung im Rahmen dieser Gesprächsreihe. Getroffen hatte er eine engagierte junge Dame mit ihrer sympathischen Familie, die sich von einer Diskriminierungserfahrung nicht hat entmutigen lassen.
Für Zuwanderer und Kinder von Zuwanderern kann es mit dem Finden des eigenen Platzes in der Gesellschaft schon etwas länger dauern. Auch dies wurde in den persönlichen Gesprächen deutlich. Da wurde im Alter von fast 50 Jahren noch ein Deutschkurs begonnen, Ausbildung und Studium wurden mit 30 gestartet. Aber das ist ja bekanntlich kein „Privileg“ von Zugewanderten.
Bildunterschrift: Die Trainerin Dr.Kidist Hailu und Oberbürgermeister Jörg Albrecht bei der Einführung zum Workshop „Interkulturelle Kompetenz“
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