Mehr Natur auf öffentlichen Flächen
Anlieger übernehmen Patenschaft für die Blumenwiese auf dem „Schwarzen Platz“ in Kraichtal-Menzingen
Kraichtal (sn). Honigbienen und viele wildlebende Insektenarten bestäuben den Großteil unserer Wild- und Kulturpflanzen und tragen damit maßgeblich zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft bei.
Auch leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherung unserer Nahrungsressourcen, da der Ertrag vieler Kulturpflanzen von der Bestäubung durch Blütenbesucher abhängt. „Es ist deshalb für unsere gesamte Gesellschaft von Bedeutung, dass Lebensräume, die ein ausreichendes Nahrungsangebot für blütenbesuchende Insekten liefern, bewahrt und verbessert werden“, so Tina Kassner, Umweltbeauftragte der Stadt Kraichtal. Honig- und Wildbienen finden ihre Nahrung auf unterschiedlichen Flächen wie Äckern, Wiesen, Wäldern, Weinbergen und Gärten, aber auch auf öffentlichen Grünflächen.
Besonders hier ist es wichtig, dass die Flächen so gestaltet sind, dass sie über ein ausreichendes und kontinuierliches Trachtangebot verfügen. Dies kann durch die Erhöhung der Artenvielfalt und somit vor allem durch die Verwendung von Pflanzen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten sowie verschiedenen Aussaatterminen erreicht werden. Davon profitieren besonders Wildbienen, unter denen es zahlreiche Spezialisten gibt.
Aber nicht nur der Natur wird damit Gutes getan, auch der Mensch profitiert von der Blütenpracht, den summenden Bienen oder dem Anblick nektarsuchender Schmetterlinge. Stadtwerke und Anlieger arbeiten „Hand in Hand“ Nach einer Ortsbegehung wurden die Mäh- und Pflegearbeiten auf Anregung zweier Anwohnerinnen überdacht.
Tanja Reichert und Marlene Sloma sicherten den Kraichtaler Stadtwerken aktive Unterstützung bei der Pflege dieser Fläche zu, indem sie eine Patenschaft übernommen haben.
Um die Verkehrssicherheit der Lilienstraße zu gewährleisten, wurde sofort beschlossen, die Straße, den Parkplatz und den Treppenauf- und abgang frei zu schneiden.
Des Weiteren wurde zur besseren Begehung das Veranstaltungshinweisschild freigemäht, ebenso wurde ein kleiner Zwischenweg angelegt. Zusätzlich sollen die eingepflanzten Bäume und Sträucher freigemäht werden, um deren Wachstum zu verbessern.
Am „Schwarzen Platz“ wurde eine Samenmischung verwendet, deren Arten bei uns einheimisch sind und besonders bunt und anhaltend blühen. Viele Arten sind selten oder selten geworden. „Natürlich kann man eine solche Blumenwiese nicht so kurz scheren wie einen Rasen, sondern eine einmalige Pflegemahd im Herbst oder besser noch erst im Frühjahr genügt“, weiss Veit Oestreicher, Leiter der Arbeitsgruppe Grünanlagen des Betriebszweigs Bauhof der Stadtwerke Kraichtal.
Einige der verwendeten Pflanzenarten sind auch attraktive Wintersteher, die in ihren hohen Stengeln Winterquartiere für allerlei Insekten bereithalten und deren Samenstände gerne von Futter suchenden Vögeln aufgesucht werden.
So muss die Blütenpracht mit einer gewissen „Unordnung“ bezahlt werden. Aber das sollte es uns doch wert sein!
BU: Tanja Reichert und Marlene Sloma unterstützen die Stadtwerke Kraichtal tatkräftig bei der Pflege der Blütenpracht auf dem „Schwarzen Platz“ in Menzingen.
50 Jahre Grundschule Hoffenheim und Einweihung des städtischen Kindergartens „Vogelnest“
Bei strahlendem Sonnenschein konnte neben dem 50 - jährigen Schuljubiläum der Schule am Großen Wald nach einer 13 - monatigen Umbauzeit auch die Einweihung des städtischen Kindergartens „Vogelnest“ gefeiert werden.
„Die Kombination aus Schule und Kindergarten ist ein wichtiger Schritt für die Sicherung des Schulstandortes Hoffenheim.
Ich freue mich sehr, dass nach der Einweihung alle, sowohl Erzieherinnen, als auch Lehrkräfte und besonders die Kinder, künftig in einem vereinten Familienzentrum von einem übergreifenden und gemeinsamen Konzept profitieren und zusammenarbeiten können“, so Oberbürgermeister Jörg Albrecht.
Durch die neue Sporthalle der Dietmar-Hopp-Stiftung und dem Pavillonbau von „Anpfiff ins Leben“ wird dieses Angebot optimal ergänzt.
Oberbürgermeister Jörg Albrecht gab in seiner Ansprache einen informativen Abriss der letzten 50 Jahre Schulgeschichte.
Er dankte dem Gemeinderat, dem Ortschaftsrat, dem Schulamt, den beteiligten städtischen Mitarbeitern, insbesondere dem Amt für Gebäudemanagement und dem Amt für Bildung, Familie und Soziales, dem Team um Kindergartenleiterin Sabine Kaltwasser und dem Team um Schulrektor Keil für ihre Unterstützung.
„Der Weg war nicht immer einfach.
Umso mehr freue ich mich heute, dass wir mit der Einweihung des Kindergartens nun einen großen Schritt in Richtung Familienzentrum machen und so den Grundstein für ein Mehrgenerationenprojekt legen“, so Ortsvorsteher Karl-Heinz Hess.
Die Kindergarten- und Schulkinder umrahmten mit musikalischen Darbietungen diesen festlichen Anlass.
Die Baumaßnahme wurde vom Amt für Gebäudemanagement unter Leitung des Dezernatsleiters Tobias Schutz eigenständig geplant.
Die Gesamtkosten lagen dabei bei ca. 2 Millionen Euro.
Neben dem Neu- bzw. Umbau der Kindergartenräumlichkeiten, wurden u.a. ein Aufzug angebaut, die Inklusionsräume für den Schulbetrieb realisiert, eine neue Außenanlage gebaut und Sanitär- und Heizanlagen saniert.
Zukunftsfähig & nachhaltig
Gemeinderat befasste sich im Rahmen seiner Klausurtagung mit dem „Stadtentwicklungskonzept Kraichtal“
Kraichtal (sn). Rund zweieinhalb Monate sind vergangen, seit in Kraichtal der offizielle „Startschuss“ für den zukunftsweisenden Stadtentwicklungsprozess gefallen ist.
Seither wurden seitens der Bürgerschaft fleißig Fragebögen, die zuvor an alle Haushalte versandt worden waren, ausgefüllt.
Die groß angelegte Fragenbogenaktion ist jedoch nur einer von vielen Schritten auf dem Weg hin zu Antworten auf Fragen wie „Wo sind Stärken, wo Schwächen Kraichtals?“ und „Was sollte in Ihrem Stadtteil verbessert werden?“.
Die Meinung der Kraichtalerinnen und Kraichtaler spielt neben den Akteuren Gemeinderat und Stadtverwaltung eine ganz entscheidende Rolle.
Das Konzept soll schlussendlich in ein Leitbild münden und somit Grundlage für wichtige Entscheidungen im Gemeinderat sein, unter anderem in der Schulentwicklung, der Bereitstellung von Bauland, in der Ausweisung von Sanierungsgebieten, bei Angeboten für Senioren, Kinder, und vielem mehr.
Weichenstellung für die nächsten 15 Jahre bis 2030
Ziel des Konzepts ist es, Leitlinien, Leitziele und konkrete Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Entwicklung Kraichtals gemeinsam zu erarbeiten“, bringt es Bürgermeister Hintermayer auf den Punkt.
Nicht weiter verwunderlich war es also, dass die Thematik Stadtentwicklung auch bei der von Freitagnachmittag, 3. Juli, bis Samstag, 4. Juli, andauernden Klausurtagung des Gemeinderates im Mittelpunkt stand.
Frieder Hartung, Stadtplaner der Stadtentwicklung GmbH, die STEG, Stuttgart, erläuterte zunächst die Aufgabe der STEG und stellte die Rahmenbedingungen eines Stadtentwicklungsprozesses näher vor.
Es folgte ein straffes Programm mit der Vorstellung und Auswertung der Haushaltsbefragung,mehrere Gruppenarbeiten, zahlreiche Fragen- und Diskussionsrunden sowie schließlich die Präsentation der in der Gruppenarbeit zusammengetragenen Arbeitsergebnisse.
Informationsveranstaltung am 21. Juli Um folglich auch die Einwohner(innen) über die Ergebnisse der Befragung und der Gemeinderatsklausur sowie die weiteren Arbeitsschritte zu informieren, findet am Dienstag, 21. Juli, 19 Uhr, in der Aula der Eisenhut-Schule in Unteröwisheim, die zweite Informationsveranstaltung statt.
Im Herbst beginnt dann die eigentliche Ausarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes „Kraichtal 2030“.
„Am Ende des Planungsprozesses stehen dann sehr konkrete Projekte und Maßnahmen, die aufzeigen, was die Stadt in Zukunft erreichen will“, erläuterte Bürgermeister Ulrich Hintermayer, der großen Wert auf eine nachhaltige Umsetzungsstruktur legt.
Nicht zu vergessen sind hierbei jedoch die finanziellen Möglichkeiten, denn „der Stadtentwicklungsprozess ist kein Wunschkonzert“, weiß der Gemeinderat.
Die Mitglieder wurden in einem nächsten Schritt gebeten, sich in den Fraktionssitzungen abzustimmen und die weitere Beteiligungsform zu beschließen.
BU: „Schwitzen“ für die Zukunft Kraichtals: Die Gemeinderäte erarbeiteten im Foyer der Mehrzweckhalle Menzingen Entwicklungsziele für ihre Stadt.
Jahrmarkt mit neuen Impulsen
Der St.-Ulrichs-Jahrmarkt in Östringen, der demnächst vom 11. bis 14. Juli wieder zum Anziehungspunkt für die ganze Region wird, wartet dieses Jahr mit etlichen Neuerungen auf.
Dank einer gemeinsamen Initiative der teilnehmenden Ortsvereine, der Gewerbetreibenden und der Stadtverwaltung erwartet die Besucher das ganze Wochenende über ein vielfältiges Musik- und Unterhaltungsprogramm, mit dem der traditionsreiche Krämer- und Schaustellermarkt weiter aufgewertet wird.
Während die fahrenden Händler mit ihren schmuck ausstaffierten Ständen und einem vielfältigen Angebot in gewohnter Weise die Straßen und Gassen rund um den Kirchberg säumen und die klassischen Schaustellergeschäfte wie das Etagenkarussell, der Autoscooter und die Schiffschaukel zum Anziehungspunkt für Kinder und Jugendliche werden, kommen bei den auf dem Markt vertretenen Vereinen die unterschiedlichsten musikalischen und kulinarischen Geschmäcker auf ihre Kosten.
Samstags wird der Jahrmarkt um 17 Uhr mit einem Böllerschießen sowie mit dem Anstich eines Fasses Freibier durch Bürgermeister Felix Geider auf dem Kirchbergplatz eröffnet.
Auf der Open-Air-Bühne vor dem Rathaus beginnt der musikalische Reigen ab 19 Uhr mit Easy Jazz, Blues, Reggae, Rock und Latin von der Band XPDition, ab 20.30 Uhr folgt die Ü30-Sause mit DJ Tom Herbig.
Zur selben Zeit tritt im Zelt des Musikvereins im Kindergartenhof das Robert Ahl Trio auf und sowohl bei der Hofparty des Kraftsportvereins am Steinacker wie auch bei den Ministranten in der Gartenstraße sorgen DJ´s nonstop für prächtige Stimmung.
Am Sonntagnachmittag beginnt das Markttreiben schon am Vormittag, vor dem Rathaus geht es ab 15 Uhr „musikAHLisch“ mit der Musikschule Robert Ahl weiter und im Kindergartenhof wechseln sich ab 16 Uhr das Jugendorchester des einheimischen Musikvereins sowie die Blaskapellen aus Rettigheim und Tiefenbach ab.
Auf dem Kirchbergplatz zeigt die Musical-AG der Realschule ab 17 Uhr Ausschnitte aus ihrem aktuellen Stück Hairspray und Hans-Joachim Blatz gibt um 18 Uhr ein Drehorgelkonzert. Ab 19 Uhr ist zwischen Pfarrkirche und Rathaus wieder Party mit DJ Tom Herbig angesagt und die Gastronomen vom Café Brasil halten ihr Publikum mit Rock und Pop von den Achtzigern bis heute in Bewegung.
Montags spielt beim Musikverein ab 18 Uhr die Lion Square Stompers Dixie Band, ab halb acht folgt dort der Auftritt des Musikvereins Eichelberg.
Während am Kirchberg um 20 Uhr Rainer Kraft und Sascha Krebs auf der Bühne stehen, sorgen sowohl beim Kraftsportverein wie auch im Café Brasil nochmals die DJ´s für Furore.
Zum Finale des Jahrmarkts am Dienstag gibt es vormittags für die Kinder Freifahrten auf dem altehrwürdigen Etagenkarussell der Mannheimer Schaustellerfamilie Schmidt, das seit vielen Jahren das Wahrzeichen des Östringer Ulrichsmarkts ist, während sich am Abend traditionell vor allem die Einheimischen noch einmal auf dem Marktgelände treffen.
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