Grundsteinlegung Kindergarten Dühren
Kindergartenkinder vergraben Zeitkapsel
Mit Beschluss vom 29.09.2020 hat der Gemeinderat die Verwaltung beauftragt, einen 5-
gruppigen Kindergarten am Standort Sinsheim-Dühren zu planen. Die Bauarbeiten mit Erd- und Gründungsarbeiten auf dem Grundstück in der Winterstraße 1 haben im Januar begonnen.
Zur Grundsteinlegung fanden sich Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Ortsvorsteher Alexander Speer, Vertreter von Gemeinde- und Ortschaftsrat, Architekt Nicolai Schweikert, städtische Mitarbeitende der beteiligten Ämter und Kindergartenkinder des Kindergartens in Dühren mit ihren Erzieherinnen und Leiterin Nicole Feil an der Baustelle ein.
„Wir stehen hier vor einem der größten Bauprojekte der letzten Jahre“, eröffnete Oberbürgermeister Jörg Albrecht seine Begrüßung. Zum Standort habe es in der Vergangenheit kontroverse Diskussionen gegeben. „Letztlich haben wir hier eine gute Lösung gefunden! Danken möchte ich an dieser Stelle ganz herzlich dem Gemeinde- und Ortschaftsrat, allen beteiligten Akteuren, den städtischen Mitarbeitenden und dem Architekten.“
„Wir warten auf diese Einrichtung“, betonte der Oberbürgermeister und sprach damit den hohen Bedarf an Betreuungsplätzen im gesamten Stadtgebiet an. „Dieser Neubau ist ein gesamtstädtisch wichtiges Projekt“, schloss sich Ortsvorsteher Alexander Speer an. Oberbürgermeister und Ortsvorsteher wünschten eine verzögerungs- und vor allem unfallfreie Baustelle.
Als Grundstein wurde eine Zeitkapsel vergraben, gefüllt mit Lieblingsspielsachen der Kindergartenkinder und Zeitdokumenten, wie Feil erläuterte. Neben Klemmbausteinen, Spielzeugtieren und Malstiften enthält die witterungsbeständige Metallkapsel auch eine tagesaktuelle Zeitung, gute Wünsche und ein USB-Stick mit Bauplänen. Und ein bisschen Sand vom Grundstück der alten Einrichtung. „Auf dass es mit dem neuen Kindergarten genauso gut weiterlaufen möge wie bisher.“
Üblicherweise werden Zeitkapseln in die Bodenplatte eines Gebäudes eingelassen. Beim Dührener Kindergarten entschied man sich für einen anderen Weg. „Wir vergraben die Kapsel ganz bewusst auf dem Außengelände, um sie für kommende Jubiläumsfeiern zugänglich zu machen“, erklärte Kai Lichtwald, kommissarischer Leiter des städtischen Amts für Gebäudemanagement.
Bevor es ans Vergraben ging, sangen die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen ein Lied. „Komm, bau ein Haus, das uns beschützt“, schallte es da aus 18 Kindermündern.
Der neue Kindergarten soll Raum für fünf Gruppen für Kinder ab 3 Jahren bieten, davon zwei im Ganztagesbetrieb und drei mit verlängerter Öffnungszeit. Insgesamt werden so bis zu 125 Plätze geschaffen. Im alten Kindergarten werden derzeit drei Gruppen betreut, hier gibt es bis zu 75 Plätze.
Das zweigeschossige Gebäude des neuen Kindergartens mit seiner Grundfläche von etwa 40 mal 22 Meter ist im nördlichen, oberen Teil des Grundstücks mit leichter Hanglage parallel zur Karlsruher Straße angeordnet. Im Süden schließen die Aufenthaltsräumen der Kinder ebenerdig an die Außenspielbereiche an.
Ein langes Satteldach mit der Traufkante entlang der Straßenseite steigt flach in Richtung Gebäudemitte an und bildet durch den entstehenden Dachraum Platz für die Lüftungsanlagen. Das Gebäude ist in Massivbauweise mit Luft-Wärmepumpe konzipiert.
Die Fertigstellung ist für August 2024 geplant. Bis der Neubau steht, bleiben Kinder und Erzieherinnen weiter im alten Gebäude in der Pestalozzistraße. „Der alte Kindergarten wird auch erst dann zur Disposition stehen, wenn der neue bezogen ist“, betonte Albrecht.
Bevor es ans Buddeln ging, erklärte Kindergartenleiterin Nicole Feil (hinten links) Sinn und Inhalt der Zeitkapsel.
Mit Schaufeln und Eimern begannen die Kinder, das Loch, an dessen Grund die Zeitkapsel liegt, zuzuschütten.