Veranstaltungen Bruchsal
Zwischen Krieg und Versöhnung:
Künstlerische Annäherungen in Bildern, Objekten und
Installationen
Ausstellung
Freitag, 28. Februar – Dienstag, 17. März 2020
Eröffnung: Samstag, 29. Februar 2020, 15 Uhr
Bruchsal, Rathaus am Marktplatz
Kaiserstraße 66
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8-16 Uhr, Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-12 Uhr
Eintritt frei
Tiefe Zäsuren und Gewalterfahrungen fordern über Generationen dazu heraus, sich den traumatischen Ereignissen aus immer neuen Perspektiven heraus anzunähern: Im intensiven künstlerischen Austausch haben sich Teilnehmer/innen von Kunstkursen der Musik- und Kunstschule, der Fachklassen der MuKs, der Fotoklasse von Tom Naumann, in Workshops unter Leitung von Sabine Naumann und Svenja Ritter sowie Lehramtsanwärter des Pädagogischen Fachseminars in einem Workshop an der MuKs unter der Leitung von Tom Naumann mit der Erinnerung an die Zerstörung Bruchsals beschäftigt. Ebenso begaben sich Schüler/innen der Klassenstufe 9 des Schönborn-Gymnasiums mit ihrer Kunsterzieherin Birgit Schott auf die Suche nach neuen Zugängen. Ein weiterer Beitrag stammt von dem Austausch der Schülerinnen und Schüler des Heisenberg-Gymnasiums Bruchsal und des Jean-Baptiste Drouet College in Ste. Ménehould, Frankreich. Die Arbeiten suchen nach vielleicht bis heute tabuisierten Wahrheiten. Die nach wie vor aktuelle, kritische und engagierte Auseinandersetzung mit Krieg, Gewalt und Kriegszerstörung erhält eine künstlerisch offene Plattform.
Bilder und Literatur zu Krieg,
NS-Zeit und dem Luftangriff 1945
Ausstellung
Samstag, 29. Februar – Dienstag, 31. März 2020
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Freitag 13-18 Uhr, Mittwoch und Samstag 9.30-13 Uhr
Stadtbibliothek Bruchsal
Am Alten Schloss 4
Eintritt frei
In den Räumen der Bibliothek zeigt das Stadtarchiv Bruchsal historische Aufnahmen der zerstörten Stadt. Sie stammen größtenteils aus dem Besitz des Bruchsaler Fotografen Carl Ohler, der in den Jahren 1946/47 das Ausmaß der Zerstörung fotografisch für die Nachwelt dokumentiert hat. Ergänzt werden die Aufnahmen durch ausgewählte Archivalien und Exponate zum 1. März 1945 aus den Beständen des Stadtarchivs und des Städtischen Museums. Im selben Zeitraum präsentiert die Stadtbibliothek eine Auswahl ihrer Literatur zum Thema Nationalsozialismus und 2. Weltkrieg in und um Bruchsal. Die ausgestellten Titel sind entleihbar und werden ergänzt durch eine Literaturliste, die zum Mitnehmen ausliegt.
Vergessenes Bruchsal
Öffentliche Führung mit Rainer Kaufmann
Samstag, 29. Februar 2020
17 Uhr (Dauer: ca. 1,5 Stunden)
Treffpunkt: Bergfried, Am Alten Schloss
Teilnahmegebühr: 5 EUR pro Person
Anmeldung nicht erforderlich
Weiterer Termin im März: Dienstag, 31. März, 10 Uhr (seniorengerechte Führung)
Der Journalist und Kabarettist Rainer Kaufmann hat sich in meist kritischen Publikationen um die vergessene Geschichte Bruchsals bemüht. Die Führung durch die Bruchsaler Innenstadt und Obervorstadt zeigt Plätze und Gebäude, auf denen und in denen viele unerfreuliche historische Ereignisse stattfanden. Sie befasst sich auch damit, wie einseitig die offizielle Geschichtsschreibung der Stadt Bruchsal, vor allem nach dem 2. Weltkrieg, mit diesen historischen Ereignissen umgegangen ist. Gezeigt werden nicht mehr vorhandene Baudenkmäler, die dem Fortschritt weichen mussten. Eine alternative Stadtführung, die nachdenklich stimmen wird.
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„Ein grauenhafter Tag liegt hinter uns“
Dokumentarfilm
Sonntag, 1. März 2020
9, 10, 11, 12 und 13 Uhr
Bruchsal, Cineplex (voraussichtlich Kinos 1 und 2)
Bahnhofstraße 56
Eintritt: 2 EUR. Karten erhältlich zu den Öffnungszeiten an der Kinokasse oder online: www.cineplex.de/film/ein-grauenhafter-tag-liegt-hinteruns/368974/bruchsal/
Im Mittelpunkt der 2010 entstandenen, einstündigen Dokumentation „Ein grauenhafter Tag liegt hinter uns“ des Bruchsaler Filmemachers Dirk Weiler stehen authentische Erzählungen von Zeitzeugen der Ereignisse des 1. März 1945. Experteninterviews u.a. mit Hubert Bläsi und Kurt Lupp ordnen die Geschehnisse ein. Emotionale Momente wechseln ab mit strikter Sachlichkeit, historische Darstellung mit menschlicher Betroffenheit, Gesprächsszenen mit erhaltenem altem Bildmaterial. Auch unerwartete Szenen fließen mit ein: So verlesen Gymnasiastinnen Aufsätze von damals gleichaltrigen Schülerinnen, die den erlebten Angriff kurz danach beschrieben hatten.
Krieg. Stell dir vor, er wäre hier
Theaterstück von Janne Teller
Sonntag, 1. März 2020
11 Uhr und 19.30 Uhr (Spieldauer: 40 Minuten)
Bruchsal, Badische Landesbühne, theater treppab
Am Alten Schloss 6
Karten: 9 EUR, ermäßigt 5 EUR
Tel. 07251-72723, E-Mail:
Ein Perspektivenwechsel als Gedankenexperiment: Es ist Krieg – hier in Europa, in Deutschland. Wer kann, flieht in den Nahen Osten, wie der 14-jährige Protagonist der Geschichte. In einem ägyptischen Flüchtlingslager sind er und seine Familie in Sicherheit, aber in einem fremden Land ein neues Leben zu beginnen, ist alles andere als einfach: Die Behandlung des Asylantrags zieht sich hin, das Ausharren im Lager ist zermürbend. Die anschließenden Versuche, in der fremden Gesellschaft Fuß zu fassen, scheinen vergeblich und allmählich stellt sich die bittere Erkenntnis ein, dort immer Außenseiter und Mensch zweiter Klasse zu bleiben.
75. Jahrestag der Zerstörung von Bruchsal
am 1. März 1945
Gedenkveranstaltung
Sonntag, 1. März 2020
12 Uhr
Bruchsal, Bürgerzentrum, Ehrenbergsaal
Am Alten Schloss 24
Öffentliche Veranstaltung
An die Kriegszerstörung des 1. März 1945 erinnert die Stadt Bruchsal zur Mittagsstunde des Jahrestages und richtet dabei den Blick in besonderem Maße auf den Umgang mit dem Gedenken an das traumatische Erleben in den seither vergangenen 75 Jahren. Die Mannheimer Historikerin Prof. Dr. Angela Borgstedt spricht über Erinnerungskultur im Kontext von Nationalsozialismus und Kriegszerstörung, Zeitzeugen berichten über die Ereignisse und über die Anstrengungen des Wiederbeginns in der zerstörten Stadt. Weitere Beiträge leisten Schülerinnen und Schüler des Schönborn-Gymnasiums und des Justus-Knecht-Gymnasiums. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung findet eine Kranzniederlegung am Bergfried statt.
Gedenkkonzert in der Lutherkirche
Mit ökumenischen Fürbitten und Wortbeiträgen
Sonntag, 1. März 2020
14.15 Uhr
Bruchsal, Lutherkirche
Luisenstraße 6
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden (ACG) Bruchsal
Öffentliche Veranstaltung
Mit einem Gedenkkonzert, das sich direkt an die Veranstaltung der Stadt Bruchsal im Bürgerzentrum anschließt und daran anknüpft, erinnert die Arbeitsgemeinschaft christlicher Gemeinden (ACG) Bruchsal in der Lutherkirche an die Kriegszerstörung vom 1. März 1945. Fürbitten und Worte der Erinnerung, gesprochen von Vertretern beider Konfessionen, wechseln ab mit musikalischen Beiträgen von Organistin Barbara Ludwig und dem Bezirksbläserchor unter Leitung von Prof. Matthias Gromer.
Barocke Pracht neu entfaltet
Sonderführung im Schloss Bruchsal
Sonntag, 1. März 2020
15.30 Uhr (Dauer: 1,5 Stunden)
Bruchsal, Barockschloss, Schönbornstraße
Führung mit Claudia Reisch und Dr. Petra Pechacek
Treffpunkt an der Schlosskasse
Teilnehmer/innen an der einmaligen unentgeltlichen Sonderführung erhalten freien Eintritt. Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Tickets (max. 2 Karten pro Abholer) sind ab Dienstag, 28. Januar an der Schlosskasse im Barockschloss Bruchsal erhältlich.
Die Zerstörung Bruchsals durch einen Fliegerangriff in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges hat sich in das Gedächtnis der Stadt eingebrannt. Auch das Bruchsaler Schloss wurde dabei fast vollständig zerstört. Zwei Fachleute berichten über das Schicksal der einstigen Residenz: Die Architektin von Vermögen und Bau Baden-Württemberg und die Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten. Sie spannen den Bogen von den Kriegsjahren über die Wiedereröffnung 1975 bis zum Abschluss des erneuten Aufbaus mit der Wiederherstellung der fürstbischöflichen Appartements im Jahr 2017.
Mathildes Reise
Animationsfilm, Installation
Sonntag, 1. März 2020, 17 Uhr
Bruchsal, Deutsches Musikautomaten-Museum, Schloss Bruchsal
Treffpunkt an der Schlosskasse, Teilnehmerzahl auf 25 Personen begrenzt.
Eintritt zur Sonderveranstaltung frei, Voranmeldung erforderlich und erbeten ab Dienstag, 28. Januar an das Deutsche Musikautomaten-Museum, Tel. 07251-74-2652, E-Mail
Am Jahrestag der Kriegszerstörung zeigt das Deutsche Musikautomaten-Museum (DMM) im Flur des Treppenhauses ein künstlerisches Zeitdokument der besonderen Art. In ihrem Animationsfilm „Mathildes Reise. Schloss Bruchsal. Orchester der Bilder 4“ verarbeitet die in Bruchsal geborene Hamburger Künstlerin Carmen Oberst die Erinnerungen ihrer damals bei Siemens tätigen Mutter Mathilde, einer Augenzeugin des 1. März 1945, mit Filmsequenzen des wiedererstandenen Schlosses Bruchsal und seinen Räumen – darunter auch das DMM. Die Installation wird nach ihrer Erstaufführung in den folgenden Monaten weiterhin zu sehen sein.
Abendliches Friedenskonzert mit Chor und Orchester
Werke von Beethoven, Mendelssohn und Pärt
Sonntag, 1. März 2020, 18 Uhr
Bruchsal, Hofkirche St. Damian und St. Hugo
Schlossraum 8
Veranstalter: Katholisches Bezirkskantorat Bruchsal und katholische Kirchengemeinde St. Vinzenz Bruchsal
Eintritt auf Spendenbasis
Zusammen mit großen Teilen der Stadt und dem Schloss wurde auch die Hofkirche St. Damian und St. Hugo am 1. März 1945 völlig zerstört. Ihr Wiederaufbau erfolgte in sichtbarer Abgrenzung gegen die frühere barocke Gestaltung. Mit einem Chor- und Orchesterkonzert erinnert die Katholische Bezirkskantorei Bruchsal unter Leitung von Dominik Axtmann an den Jahrestag der Kriegszerstörung und schlägt einen Bogen von Friedensmusiken zwischen Gregorianik und Gegenwart. Zur Aufführung kommen die Messe C-Dur op. 86 von Ludwig van Beethoven (1770-1827), die Psalmvertonung „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) sowie das lateinische Friedensgebet „Da pacem Domine“ als gregorianische Antiphon und in der Vertonung von Arvo Pärt (2004).
Nächtliche Projektion an der Schlossfassade:
Zerstörung und Wiederaufbau von Bruchsal
Sonntag, 1. März 2020
19.30 bis 22 Uhr (jeweils in 30-minütiger Abfolge)
Bruchsal, Schloss, Ehrenhof
Veranstalter: Stadt Bruchsal und Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg
Öffentliche Veranstaltung
Bilder der am 1. März 1945 zerstörten Stadt und des Barockschlosses Bruchsal, dazu Aufnahmen vom Wiederaufbau und dem allmählichen Überwinden dieser Verwüstungen: Mit einer etwa 20-minütigen Projektion an der Ehrenhofseite der Schlossfassade erinnern die Stadt Bruchsal und die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gemeinsam an die Ereignisse vor 75 Jahren: Eine leise und nachdenkliche Mahnung. Nach Ende des abendlichen Friedenskonzerts in der Hofkirche wird die Projektion im Ehrenhof des Schlosses erstmals um 19.30 Uhr gezeigt und in 30-minütiger Abfolge noch fünf weitere Male wiederholt (20 Uhr, 20.30 Uhr, 21 Uhr, 21.30 Uhr und 22 Uhr).
Bruchsal: Ein städtebauliches Ensemble der Wiederaufbau-Architektur
Stadtführung mit Prof. Dr. Hartmut Ayrle
Samstag, 7. März 2020
16 Uhr
Treffpunkt: Rathaus am Otto-Oppenheimer-Platz, Haupteingang
Teilnahme kostenfrei
Die Kriegszerstörung 1945 hat Bruchsal völlig verändert. Nachdem 80% der Innenstadt verbrannt waren, entstand sie innerhalb der kommenden anderthalb Jahrzehnte neu auf den alten Grundstückszuschnitten, jedoch mit modernisierten Fassaden. Heute ist die Innenstadt von Bruchsal ein städtebauliches Ensemble der Wiederaufbau-Architektur. In ihrer Einheitlichkeit zeigen die Gebäude mit ihren symmetrischen Grundstrukturen eine ebenso reizvolle wie unaufgeregte Formsprache voller ansprechender Details. Es lohnt sich deshalb, mit einem zweiten Blick genauer hinzuschauen. Die Führung von Hartmut Ayrle, Leiter des Stadtplanungsamtes Bruchsal, bietet ungewohnte Perspektiven zu der Formensprache lang gewöhnter Stadträume.
Ludwig Marum (1882-1934): Ein Leben für Recht und Republik
Wanderausstellung
Donnerstag, 19. März – Freitag, 17. April 2020
Eröffnung: Mittwoch, 18. März 2020, 19 Uhr
Bruchsal, Rathaus am Marktplatz, Kaiserstraße 66
Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch 8-16 Uhr,
Donnerstag 8-17 Uhr, Freitag 8-12 Uhr
Eintritt frei
Eine Wanderausstellung des Landesarchivs Baden-Württemberg, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und des Forums Ludwig Marum e.V.
Der badische SPD-Politiker und Reichstagsabgeordnete Ludwig Marum, der in Bruchsal das Gymnasium besuchte, setzte sich sein Leben lang für Demokratie, Toleranz und Rechtsstaatlichkeit ein. Gegen Antisemitismus und Nationalsozialismus bezog der Rechtsanwalt mit jüdischen Wurzeln eindeutig Stellung, was ihn 1934 im Konzentrationslager Kislau sein Leben kostete. Die Wanderausstellung würdigt den überzeugten Republikaner, eines der frühen Opfer des NS-Terrors, als Identifikationsfigur und Vorbild für gesellschaftliches Engagement und unerschrockenen Einsatz.
Café Europa: Wochen gegen Rassismus
Respekt! Kein Platz für Rassismus!
Sonntag, 22. März 2020
11 Uhr
Bruchsal, Badische Landesbühne, Profa
Wilderichstraße 31
Karten zum Preis von 8 EUR, ermäßigt 5 EUR
Tel. 07251-72723, E-Mail:
Obwohl Rassismus laut Grundgesetz verboten ist, werden in Deutschland täglich Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens benachteiligt. Rechtspopulisten schüren Fremdenhass, die „sozialen“ Medien strotzen vor Hate Speech und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit und auf dem Weihnachtsmarkt werden „Mohrenköpfe“ verkauft. Rassismus ist immer hässlich, oft sehr laut und noch öfter leise und subtil. Ich bin doch kein Rassist, wenn ich meinen dunkelhäutigen Nachbarn frage, woher er eigentlich kommt. Oder doch? Was ist Alltagsrassismus und wie können wir ihm begegnen? Eine Lesung für Respekt und gegen Rassismus!
Bruchsal unterm Hakenkreuz
Ein alternativer Stadtrundgang mit Dr. Rüdiger Czolk
Sonntag, 22. März 2020
13.30 Uhr
Treffpunkt: Vor dem Rathauseingang, Kaiserstraße 66
Teilnahme kostenfrei, um Spenden wird gebeten
In einer rund anderthalbstündigen Veranstaltung führt Dr. Rüdiger Czolk von der Friedensinitiative Bruchsal die Teilnehmer an Plätze in der Stadt, die Zeugnisse für den Nationalsozialismus und seine Gräuel in Bruchsal sind. Neben dem Platz, wo die Synagoge niedergebrannt wurde, geht es auch vorbei an einer ehemaligen Hinrichtungsstätte oder zum früheren NDSAP-Parteilokal, wo politische Gegner malträtiert wurden. Unter dem Motto „Wider das Vergessen“ möchte die Friedensinitiative mit diesem Stadtrundgang nicht anklagen, sondern erinnern, um Ähnliches zu verhindern. Die Führung findet statt im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.
Vortrag von Dr. Michael Blume
Antisemitismusbeauftragter im Staatsministerium
des Landes Baden-Württemberg
Donnerstag, 26. März 2020
19 Uhr
Bruchsal, Pfarrsaal der Luthergemeinde
Luisenstraße 1C
Veranstalter: Förderverein Haus der Geschichte der Juden Badens e.V.
Eintritt frei
Auf Einladung des Fördervereins Haus der Geschichte der Juden Badens e.V. wird der Religionswissenschaftler Dr. Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter im Staatsministerium des Landes Baden-Württemberg, im Rahmen der Aktionswochen gegen Rassismus in Bruchsal sprechen. Dr. Blume, der u. a. fordert, den Bruchsaler Ludwig Marum und dessen Ehefrau Johanna als landesgeschichtliche Identifikationsfigur zu stärken und zu ehren, wird in seinem Vortrag aufzeigen, wie sich Antisemitismus nicht nur gegen Juden richtet, sondern häufig auch die gesamte demokratische Gesellschaft und ihre Vertreter angreift.
Flucht aus Syrien
Ein szenischer Bericht über Aufbrüche und Ankünfte
Sonntag, 29. März 2020
19.30 Uhr
Bruchsal, Badische Landesbühne, Stadttheater, Hexagon
Am Alten Schloss 24
Freier Eintritt, Spenden sind willkommen
Im Rahmen der Wochen gegen Rassismus zeigt die Badische Landesbühne einen von jungen Syrerinnen konzipierten szenischen Abend. Als in ihrer Heimat der Krieg begann, verließen Amani Aljbari, Tasneem Kaddah und Samar Turki das Land und begaben sich auf eine Reise, die sie als „Todesreise“ bezeichnen. Sie kamen in einem Land an, das sie vor ganz neue Herausforderungen stellt. Häufig stoßen sie in ihrem Alltag in Deutschland auf Missverständnisse und Diskriminierungen. Der von ihnen entwickelte szenische Bericht soll aufklären und mit Klischees aufräumen. Die Schülerinnen erzählen darin von ihren Aufbrüchen aus Syrien und ihren Ankünften in Deutschland, geben Einblicke in die gesellschaftlichen und religiösen Strukturen ihres Heimatlandes und erzählen von ihren Träumen und Wünschen. Um auch über die Bühnenkante hinaus in einen Austausch treten zu können, findet im Anschluss an die Vorstellung ein Nachgespräch mit den drei Darstellerinnen statt.
Sancta Maria im Nationalsozialismus
Eine Ordensschule im Dritten Reich
Montag, 30. März
16 Uhr
Katholische Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria
Hochstraße 6, Bruchsal
Informationen: www.fsp-sanctamaria.de, E-Mail:
Öffentliche Veranstaltung
Die Katholische Fachschule für Sozialpädagogik Sancta Maria in Bruchsal entwickelte sich aus der 1888 genehmigten „privaten Haushaltungsschule St. Marien in Bruchsal“. In der Zeit von 1933 bis 1946 veränderten sich die Voraussetzungen zum Besuch der Schule mehrfach. Am 20. Juli 1939 wurde die Weiterführung der Schule durch die Nationalsozialisten untersagt. Die Wiedergenehmigung erfolgte im Februar 1946. Die wechselvolle Geschichte der Schule im Dritten Reich, die Zweckentfremdung des Gebäudes sowie die Drangsalierung von Ordensschwestern und deren Familien haben Schülerinnen und Schüler „des Sancta“ im Rahmen der Bruchsaler Gedenktage erforscht und stellen diese der Öffentlichkeit mit einem kurzen Rahmenprogramm vor.