Graffiti-Projekt im Jugendhaus Kunterbuntes Graffitiprojekt für Jugendliche
Das Jugendhaus Sinsheim veranstaltete in Kooperation mit dem Maler - und Lackiererbetrieb Stückler in den Osterferien ein Graffiti-Projekt.
Gemeinsam durften Jugendliche unter Anleitung der Jugendhausmitarbeiterin Laura Olbert und Malermeister Ralf Stückler eigene Kunstwerke schaffen: Zunächst wurde mit Bleistift skizziert, dann auf Karton detailliert das Meisterwerk geübt und anschließend mittels Spraydosen umgesetzt, was im Künstler-Kopf entstanden ist.
Am Projekttag selbst war der Graffitikünstler Simon Dederer mit anwesend, der den zehn teilnehmenden Jungs und Mädels Tipps und Tricks vermittelt hat.
Die Ergebnisse waren bunt gemischt. Beliebt waren Symbole wie Peace-Zeichen, der eigene Name, oder auch Logos ortsansässiger Sportvereine.
„Besonders wichtig war mir, dass den Jugendlichen eine Plattform geboten wurde, ihren Sozialraum mitzugestalten. Darüber hinaus sollte aber auch die Sprühkunst, die an sich in Sinsheim negativ behaftet ist, thematisiert werden, um zu vermitteln, dass man auch auf legale Weise sein Stadtbild verschönern kann“, so Olbert.
Der besondere Dank gilt den Sponsoren, die für den bunten Vormittag mitverantwortlich waren: Malerbetrieb R. Stückler, Monowell GmbH & Co und Schneider GmbH Holz und Baustoffe.
Historische Themenführung am 1. Mai
Die Geschichte der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert
Wer weiß noch wie der 1. Mai - Feiertag entstanden ist?
Um die Geschichte der Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert zu vermitteln, schlüpft Stadtführerin Monika Möhring wieder in das Gewand der „Marie vun Sinse“. Zu deren Lebzeiten taten sich auch in Sinsheim und Umgebung die Fabrikarbeiter zusammen, um sich gegen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen aufzulehnen. Die Obrigkeit hatte dafür wenig Verständnis und ließ jede Kundgebung auseinanderschlagen. Doch findige Leute fanden immer wieder Mittel und Wege, die Verbote zu umgehen…
Wie und wo erfahren die interessierten Teilnehmer bei einem einstündigen Stadtrundgang am 1. Mai. Letzter Anlaufpunkt wird das ehemalige Gerberhaus sein, wo es sich bei einem Glas Wein o.ä. gemütlich plaudern lässt.
Treffpunkt ist um 11.00 Uhr vor dem Stadt- und Freiheitsmuseum in der Hauptstraße 92. Die Teilnahme kostet 4,00 € pro Person.
„Man müsste Klavier spielen können…“
Am Sonntag, 7. Mai, um 14 Uhr
Salonmusik der Goldenen 20er Jahre im Deutschen Musikautomaten-Museum
Bruchsal (pm). Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war es modern, zum „Tee“ auszugehen. „Tea-houses“ und Hotels boten Tea-time und Teemenüs an, neue Tänze wie der Tango steigerten diese Beliebtheit der Nachmittagstees noch. Der Wunsch nach Vergnügungen war gerade wegen der Entbehrungen nach dem Ersten Weltkrieg sehr groß. Verbunden mit einem neuen Körpergefühl und neuen Moden wurde Tanzen zum Zeitgeist. Diese Begeisterung wirkte sich auch auf die mechanisch reproduzierte Musik mit einer eindeutigen Zunahme des Repertoires in Richtung „Tanz- und Unterhaltungsmusik“ aus. Mit der Ausbildung der „Salonmusik“ geriet bereits im 19. Jahrhundert ein Instrument in den Mittelpunkt des häuslichen Bereichs vor allem des Bürgertums – das Klavier. Es war Teil der Bildung „höherer Töchter“. Die Wertschätzung des Instrumentes schlug sich auch in der Produktion mechanischer Flügel und Klaviere oder „Vorsetzer“ nieder.
In ihrer Sonderführung durch das Deutsche Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal spannt Kira Kokoska am Sonntag, 7. Mai um 14 Uhr auf spannende und unterhaltende Weise den Bogen zwischen dem Klavier und der Salonmusik der 1920er Jahre.
Der Eintritt entspricht dem Museumseintritt und beträgt acht Euro, ermäßigt vier Euro, zzgl. 2 Euro Führungsgebühr.
Eine Attraktion in der Unterhaltungsmusik waren mechanische Musikwerke mit lebensgroßen Figuren wie der „Accordéo Boy“: diese Geräte konnten für Tanzveranstaltungen gemietet werden. Foto: Klaus Biber, Deutsches Musikautomaten-Museum.
Schulsozialarbeit und Jugendberufshilfe „Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit“ feierlich unterzeichnet
Im Rahmen eines kleinen Festaktes unterzeichneten die Schulleiter der Sinsheimer Schulen und Oberbürgermeister Jörg Albrecht insgesamt zehn Vereinbarungen zur Zusammenarbeit für die Schulsozialarbeit und die Jugendberufshilfe.
Albrecht hob in seiner Ansprache hervor, dass in diesem Bereich eine sehr wertvolle Arbeit geleistet werde, die auch im Gemeinderat immer größte Wertschätzung genieße. Es komme nicht von ungefähr, dass die Stadt Sinsheim im Landkreis eine Vorreiterrolle einnehme, was die Stellenausstattung in diesen Arbeitsfeldern betrifft.
Die in diesem Bereich tätigen Fachkräfte stellten ihr Angebot und ihre Arbeitsschwerpunkte anhand einer Plakatpräsentation im Sitzungssaal anschaulich dar.
Schulsozialarbeit und Jugendberufshilfe sind Angebote der Jugendhilfe an den Schulen. Somit sind sie einerseits ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags, andererseits sind sie aber im wörtlichen Sinne „externe“ Kooperationspartner in Trägerschaft der Stadt. Die Schulen unterscheiden sich in ihrer Größe, Schulform, Schülerzahl und in ihrem Profil teilweise beträchtlich. Aber auch die sozialpädagogischen Fachkräfte haben unterschiedliche Anstellungsumfänge, sind an unterschiedlich vielen Schulen eingesetzt und haben auch verschiedene fachliche Schwerpunkte. Somit bietet die schriftliche Vereinbarung der „Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit“ eine gute Möglichkeit, um die organisatorischen und inhaltlichen Grundlagen an der einzelnen Schule gemeinsam festzulegen. Darauf kann jede Seite Bezug nehmen, wenn es Differenzen geben sollte, wenn sich die konzeptionelle Ausrichtung der Arbeit ändert, oder auch, wenn personelle Wechsel anstehen. Welche Büroausstattung steht den Fachkräften zur Verfügung? Welches Aufgabenspektrum deckt die Arbeit der Schulsozialarbeit bzw. der Jugendberufshilfe ab? Wie ist ein regelmäßiger Austausch zwischen Schulleitung und Sozialpädagogin sichergestellt? Unter welchen Voraussetzungen kann die Schulsozialarbeit an Lehrerkonferenzen teilnehmen? Welche Rolle spielt der Datenschutz? Was ist zu beachten, wenn ein Verdacht auf Kindeswohlgefährdung aufkommt? All diese Fragen werden in Bezug auf jedes einzelne Angebot geklärt und vereinbart. Außerhalb der Stadt Sinsheim werden diese „Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit“ auch als „Kooperationsvereinbarungen“ bezeichnet. Einige juristische Bedenken hatten dazu geführt, dass man sich in Sinsheim in einem langwierigen Prozess auf einen eigenen Titel einigen musste.
Die Schulsozialarbeit wird vom Land Baden-Württemberg und vom Rhein-Neckar-Kreis gefördert. Bei der Jugendberufshilfe hat sich das Land leider erst vor kurzem aus der Förderung zurückgezogen. Beide Förderinstanzen legen nahe, dass solche Vereinbarungen zwischen den Trägern der Jugendhilfe und den Schulen bzw. Schulträgern abgeschlossen werden sollen.
Die Unterstützungsangebote Schulsozialarbeit und Jugendberufshilfe sind in Sinsheim seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der sozialen Infrastruktur. In den Anfangsjahren wurden diese Angebote teilweise durch die Fördervereine der Schulen ins Leben gerufen und auch von diesen getragen. Mittlerweile hat die Stadt Sinsheim die Trägerschaft übernommen und die Angebote nach und nach ausgebaut. Aktuell sind 8 Mitarbeiterinnen mit insgesamt 5,83 Vollzeitstellen an den Sinsheimer Schulen im Einsatz. Somit gehört die Stadt in der Tat zu den größten Anstellungsträgern im Rhein-Neckar-Kreis.
Damit die frisch unterzeichneten Vereinbarungen kein Werk fürs Regal oder für die Schublade werden, ist eine regelmäßige Überprüfung der Inhalte vorgesehen.
Verfasser: Markus Bosler, Kinder- und Jugendreferent
: Oberbürgermeister Jörg Albrecht, die Rektorinnen und Rektoren der betreffenden Bildungseinrichtungen und die Schulsozialarbeiterinnen unterschrieben gemeinsam die Vereinbarung der „Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit für die Schulsozialarbeit und Jugendberufshilfe“
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