Das Orchestrion „De Luxe Violano-Virtuoso“ von der Mills Novelty Company
Die Violine gehört in der klassischen Musik zu den wichtigsten Instrumenten. Um 1900 spielten in vielen Kaffeehäusern so genannte Salonorchester, deren Besetzung aus Klavier, zwei zusätzlichen Violinen und oft auch Cello bestand. Die Musikautomatenhersteller dieser Zeit waren bestrebt diese Orchester durch Musikautomaten zu ersetzen. Sie versuchten die Violine nicht nur mittels Pfeifen zu imitieren, sondern auch echte Geigen anspielen zu lassen. Letztlich gelang es vor allem zwei Firmen, der Leipziger Firma Ludwig Hupfeld mit ihrem Orchestrion „Violina“ und der amerikanischen Firma Mills Novelty mit ihrer „Violano Virtuoso, diese Herausforderung mit Erfolg zu bewältigen.
In der Sammlung des Deutschen Musikautomaten-Museums im Schloss Bruchsal befinden sich beide Musikautomaten. Am Freitag den 10.03. wird der Restaurator Klaus Biber in einer Sonderführung das Modell der amerikanischen Firma, die „Violano Virtuosa“ präsentieren und ihre Funktion erklären. Nach einigen Monaten intensiver Arbeit und Einbau wichtiger Ersatzteile wird der Musikautomat nach vielen Jahren erstmals wieder zu hören sein und die Besucher und Besucherinnen mit seinem „einmaligen“ Klang verzaubern.
Die Restauratorenführung findet im Deutschen Musikautomaten-Museum im Schloss Bruchsal um 15.30 Uhr statt. Der Eintritt entspricht dem Museumseintritt und beträgt sechs Euro, ermäßigt drei Euro.
Blick in den Musikautomat mit seinen zwei Violinen