Bürgermeisterlicher „Baggerbiss“ zum Neubau des Feuerwehrhauses mit Vereinsgebäude in Neuenbürg

Kraichtal (sn).Bereits seit vielen Jahren diskutierte man im Kraichtaler Gemeinderat über eine zeitgemäße Unterbringung der örtlichen Feuerwehr und der Vereine im Stadtteil Neuenbürg. Jeder, der die bislang von den Ehrenamtlichen genutzten Räumlichkeiten kennt weiss, dass eine marode Bausubstanz und Feuchtigkeit lediglich „die Spitze des Eisbergs“ darstellen.

Erstmals Ende November 2011 stellte Architekt Rainer Düppuis den Mitgliedern des Technischen Ausschusses schließlich mehrere Planungsvarianten vor. Zahlreiche Abstimmungsgespräche mit der Freiwilligen Feuerwehr Kraichtal - Abteilung Neuenbürg -, dem Deutschen Roten Kreuz, dem Musikverein, dem Männergesangverein mit Frauenchor und den Reservisten Kraichtal folgten. Gemeinsam wurde die zukünftige Raumplanung ermittelt. Am späten Freitagnachmittag, 28. Oktober, war es dann endlich soweit: Bürgermeister Ulrich Hinternmayer nahm den ersten „Baggerbiss“ unter dem Beisein von zahleichen Einwohnern Neuenbürgs und ganz Kraichtals - darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche - höchstpersönlich vor.

Erste Diskussionen liegen bereits vier Jahrzehnte zurück Zuvor gaben der Bürgermeister und Thomas Weis, Neuenbürger Feuerwehr-Abteilungskommandant und Vorsitzender der örtlichen Vereine in Personalunion, die Entstehungsgeschichte bis zum Baubeschluss durch den Gemeinderat im Februar 2015 zum Besten: So waren mit der Beschlussfassung im Gemeinderat Ende September 2009 zur Antragstellung „Aufnahme des Stadtteils Neuenbürg in das ELR-Förderprogramm (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum)“ und kurz darauf einer Sitzung mit der Arbeitsgemeinschaft der Neuenbürger Vereine und Vertretern der Stadtwerke Kraichtal hinsichtlich der zukünftigen Unterbringung der Feuerwehr und der Vereine die Grundsteine für das Neuenbürger Großprojekt gelegt worden.

Herausgekommen ist ein Gebäude mit rund 3.200 Kubikmetern Bruttorauminhalt, einer Geschossfläche von circa 600 Quadratmetern, verteilt auf zwei Ebenen. „Der Feuerwehrbereich entspricht größtenteils der vorgegebenen Feuerwehrnorm, während der Vereinstrakt eng auf die Bedürfnisse der späteren „Nutzer“ abgestimmt wurde“, betonte das Kraichtaler Stadtoberhaupt, während Thomas Weis in seiner Ansprache von „einem neuen Zeitalter für die Neuenbürger Vereinsgeschichte“ sprach.

Ein gemeinsamer Raum mit angegliederten Toiletten und Behinderten-WC sowie Lagerräumen im Kellergeschoss komplettieren den Neubau, der sich in unmittelbarer Nähe zur örtlichen Mehrzweckhalle, in der Jedermannstraße 20, befinden wird. Ausgaben für das Ehrenamt lohnen sich“ Die Entstehungskosten belaufen sich auf geschätzt 1.334.000 € brutto, inklusive Befestigung der Außenanlagen. Fördermittel wurden als „Fachförderung Feuerwehr“ mit 120.000 € bewilligt. Die beantragte Zuwendung aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum mit 131.000 € hingegen wurde nicht bewilligt.

Eine Entscheidung über einen weiteren Zuschuss (Ausgleichstock 270.000 €) steht noch aus. Unlängst wurden diverse Aufträge für die Gewerke Rohbau-, Gerüst-, Zimmer-, Metalldach-, Flachdach-, Blitzschutzarbeiten und Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro vergeben. Ausschreibungen für die restlichen Gewerke folgen. „Bis die neuen Räume von Feuerwehr und Vereinen genutzt werden können, wird es voraussichtlich Ende 2017 werden“, merkte Bürgermeister Ulrich Hintermayer bei den Feierlichkeiten in Neuenbürg an, die der örtliche Musikverein (und spätere „Nutzer“) gekonnt musikalisch untermalte. Bei Freibier und guten Gesprächen klang ein herrlicher Herbstfreitagnachmittag im beschaulichen Neuenbürg aus – und das nicht nur ob des schönen Wetters, wenn man die Ehrenamtlichen vor Ort fragte.

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BU: Dem Ehrenamt ein Zuhause geben: Bürgermeister Hintermayer beim ersten „Baggerbiss“ für den Neubau des Feuerwehrhauses mit Vereinsgebäude in Neuenbürg.

 

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