Fachgerechte Kontrolle der örtlichen Spielplätze durch Stadtwerke
Ganz im Sinne der Kleinen: Spielplatzsicherheit wird in Kraichtal groß geschrieben.
Kraichtal (sn). Nur durch fachgerechte Spielplatzkontrollen wird die Spielplatzsicherheit für Kinder gewährleistet. Denn viele Unfälle auf Spielplätzen ereignen sich nicht nur aufgrund Fehleinschätzungen der Kinder. Die meisten Spielplatzunfälle passieren vor allem durch unzureichenden Fallschutz oder nicht eingehaltene Sicherheitsabstände von Spielplatzgeräten.
„Auch technische Mängel, Fangstellen oder der Verschleiß an Geräten gefährden die Sicherheit auf Spielplätzen und damit die Sicherheit unserer Kinder“, weiss Sachbearbeiter Rainer Düppuis von den Stadtwerken Kraichtal, der für die insgesamt 33 Spielplätze, Spielpunkte, Waldspielplätze sowie die Spielgeräte auf den Schulhöfen und städtischen Kindergärten in Kraichtal zuständig ist.
Spielplatzgerätenorm ist einzuhalten Der Gesetzgeber hat geregelt, dass Spielplatzeigentümer wie die Stadt Kraichtal im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht für die technische Sicherheit auf ihren Anlagen verantwortlich sind. Nach der Spielplatzgerätenorm „>DIN EN 1176“ wird der Aufbau eines Sicherheitsmanagements gefordert. Dazu gehören zum Einen wöchentliche Spielplatzkontrollen durch die Stadtwerke Kraichtal,
Betriebszweig „Bauhof“, Arbeitsgruppe Grünanlagen, sowie jährliche Prüfungen durch einen sachkundigen Inspektor. Nicht nur schauen, sondern selbst ausprobieren“ Die städtischen Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Grünanlagen machen daher jeden Freitag einen sogenannten „Durchgang“. Dabei werden alle Plätze, Anlagen und Kinderspielplätze gereinigt und die Einrichtungen auf Schäden überprüft. Die Mitarbeiter wurden im Vorfeld für die Prüfung der Spielplatzgeräte geschult und zertifiziert. Dadurch soll die Sicherheit auf den Kinderspielplätzen gewährleistet und Mängel sachgerecht abgearbeitet werden.
Hierfür ist es ab und an erforderlich, dass Geräte abgebaut und im Bauhof von der Schreinerei der Arbeitsgruppe Hochbau repariert werden. Zudem kommt es vereinzelt zu Vandalismusschäden, die stets kurzfristig zu beheben sind. Ergänzend hierzu wird einmal jährlich der Zustand aller Spielplätze mittels Begehung einer externen Prüfstelle aufgenommen.
Mit von der Partie sind neben einem für die Spielplatzentwicklung zuständigen Techniker auch Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Grünanlagen – zuständig für die wöchentlichen Kontrollarbeiten - sowie Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Hochbau – zuständig für die Instandsetzungsarbeiten. „Unter dieser Prüfung muss man sich eine wahre Belastungsprobe vorstellen“, erklärt Rainer Düppuis. „Alle Geräte werden auf ihre Standsicherheit überprüft und Funktionstests durchgeführt.
Also nicht nur anschauen, sondern auch aktives ausprobieren, wie klettern, schaukeln und die Geräte in alle Bewegungsrichtungen bringen.“ Die großen und kleinen Kraichtaler werden es ihnen danken, denn „Sicherheit wird groß geschrieben“, ganz egal in welchem Lebensalter.
BU: Belastungsprobe bestanden: Mitarbeiter der Stadtwerke Kraichtal mit einem sachkundigen Inspektor (vorne) bei der Kontrolle eines von insgesamt 33 Spielplätzen in Kraichtal.
Text: (sn) Nadja Schüßler. Bild: (mm) Manuel Mosebach.
Dietmar Hopp Stiftung finanziert den Umbau des Sportparks Sinsheim
Neue Trainingsmöglichkeiten für die Vereine insbesondere im Bereich der Kinder- wund Jugendarbeit eröffnet
„Neue flexiblere und qualitativ hochwertige Trainingsmöglichkeiten werden den Sinsheimer Sportvereinen und Schulen aus Sinsheim und den Stadtteilen mit dem Umbau des Sportparks im Wiesental eröffnet. Die Kinder- und Jugendförderung im Sportbereich ist ein wichtiger und unverzichtbarer Bestandteil und hat höchsten Stellenwert im Sinsheimer Vereinsleben. Daher ist es uns ein Privileg, eine zentral gelegene und zudem moderne Sportstätte im nächsten Jahr anbieten zu können, welche ein optimales Training im Bereich Fußball und Leichtathletik gewährleistet“, freut sich Oberbürgermeister Jörg Albrecht bei der Pressekonferenz. Die Sportplätze 1 bis 4 werden teilweise neu positioniert, vergrößert, umgestaltet und den neusten Anforderungen angepasst.
Zudem entsteht ein neues Funktionsgebäude. „Die Dietmar Hopp Stiftung finanziert das Vorhaben im Wert von 6 Mio. Euro und unterstützt somit ein weiteres Mal die Sinsheimer Vereinsarbeit insbesondere im Kinder- und Jugendbereich. Auch die Schulen und der Schulsport werden von der neue Anlage, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln optimal erreicht werden können, profitieren“, fasste Oberbürgermeister Jörg Albrecht die Vorzüge zusammen. „Wir errichten mit der Spende eine moderne Sportinfrastruktur im Herzen von Sinsheim, die sich an den Bedürfnissen der Schulen und Vereine orientiert“, so Katrin Tönshoff, Geschäftsstellenleiterin der Dietmar Hopp Stiftung. Und weiter: „Die Voraussetzungen für eine erstklassige Jugendarbeit werden damit optimiert. Durch die Nähe zu der ebenfalls von der Stiftung errichteten alla hopp!-Anlage ist die bewegungsfördernde Infrastruktur von Sinsheim perfekt - für alle Generationen“.
Der in die Jahre gekommene Sportpark ist nicht mehr zeitgemäß und kann nur eingeschränkt für den Sportbetrieb genutzt werden. Beispielsweise fehlt an manchen Sportplätzen eine Flutlichtanlage, daher ist ein Training zu bestimmten Uhrzeiten nicht mehr möglich.
Der Spielbetrieb im Winter war aufgrund des Rasenspielfeldes und der Witterung ebenfalls nur eingeschränkt durchführbar. Auch sind die derzeitigen Rasenplätze in die Jahre gekommen und bieten keine optimale Bespielbarkeit.
Die Umbaumaßnahmen an Sportplatz 1 beginnen nach dem Sinsheimer Fohlenmarkt und dauern bis ca. Mitte Juli an. Aus dem bisherigen Rasen wird ein Kunstrasenplatz. Kunstrasen bietet zukünftig zu jeder Saison gleichbleibend gute Spielvoraussetzungen. Das gewährleistet einen verlässlichen und kontinuierlichen Spielbetrieb. Auch das Training kann wetterunabhängig das ganze Jahr stattfinden.
Mit dieser neuen Ausstattung steht den Sportvereinen eine Infrastruktur zur Verfügung, die einen Ausbau der Spielzeiten zulässt. Auch können zukünftig mehr Vereine und auch die Schulen im zentral gelegenen Sportparkt trainieren oder Wettbewerbe durchführen. Insgesamt wird der Sportplatz auf die allgemeingültigen sportlichen Standards angepasst und erhält eine neue Flutlichtanlage mit LED-Technik. Ab Mitte Juli wird ein neues Funktionsgebäude mit Umkleide, Duschen, Lagermöglichkeiten, Schiedsrichter- und Physioräumlichkeiten bei Sportplatz 4 gebaut und bietet einen verbesserten Ablauf. Die vorhandene Containeranlage kann daher durch ein modernes und ansprechendes Gebäude ersetzt werden.
Der Sportplatz 2 (Helmut-Gmelin-Stadion) wird ab Mitte Juli bis Ende Oktober umgestaltet und bleibt als Rasenplatz bestehen, erhält jedoch einen neuen Rollrasen, eine Beregnungs- und Flutlichtanlage. Die Laufbahn sowie die Sprung- und Kugelstoßanlage für die Leichtathletik werden ebenfalls erneuert. Anfang 2017 wird schließlich mit dem Umbau der Sportplätze 3 und 4 begonnen und neu ausgerichtet.
Aus den Rasen- werden Kunstrasenplätze mit einer neuen Beregnungs- und Flutlichtanlage. Im Bereich des Sportplatzes 4 werden neben dem neuen Funktionsgebäude und einer neuen Hammerwurfanlage auch weitere Parkplätze entstehen.
Geplant und begleitet wird die Maßnahme durch die Architekten- und Planungsgesellschaft mbH Thomas Vorfelder und den Garten- und Landschaftsarchitekten Michael Epple.
Oberbürgermeister Jörg Albrecht bedankte sich bei Dietmar Hopp und seiner Stiftung: „Dank der großzügigen Förderung können wir im nächsten Jahr einen modernen Sportpark zusammen mit den Sinsheimer Vereinen einweihen und optimale Trainingsmöglichkeiten für unterschiedliche Sportarten bieten. Einmal mehr profitiert Sinsheim von der Großzügigkeit des Herrn Dietmar Hopp. Die Stadt wäre nie in der Lage gewesen eine derartige Investition zu tätigen. Herr Hopp war es ein großes Anliegen, dass durch diese Spende in seiner Geburtsstadt möglichst viele Vereine, auch aus den Stadtteilen, profitieren.“
11. Kraichtaler Kolloquium Weg und Steg.
Aspekte des Verkehrswesens von der Spätantike bis zum Ende des Alten Reiches / Tagung in Kraichtal-Gochsheim vom 15. bis 17. April 2016.
Kraichtal (sn). Das elfte Kraichtaler Kolloquium widmete sich einem Thema von zeitloser Aktualität, dem Verkehr. Der Teilnehmerkreis umfasste sowohl renommierte Professoren und Nachwuchswissenschaftler von Universitäten aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland, von Kiel bis Bozen sowie von Trier bis Dresden, als auch interessierte Laien von nah und fern.
Die durchweg qualitätvollen Vorträge und intensiven Diskussionen zeigten, dass die Probleme des Verkehrswesens und die Nutzung von Verkehrswegen durch die Jahrhunderte im wesentlichen dieselben geblieben sind.
Schon die Römer hatten einen hochentwickelten Straßen- und Brückenbau, der in erster Linie der zügigen Verlegung ihrer Legionen und deren Versorgung mit Nachschub diente, von dem aber selbstverständlich auch das zivile Leben in hohem Maße profitierte. In nachrömischer Zeit gerieten diese Errungenschaften mehr und mehr in Vergessenheit.
Vom Mittelalter bis weit in die frühe Neuzeit kannte man zwar große und kleine Trassen, auch viele Nachbarschaftswege und -straßen, aber befestigt waren diese alle nur ausnahmsweise; zumeist handelte es sich um Pisten, die bei Regen oder Schnee rasch verschlammten und das Reisen zu einem höchst beschwerlichen Unterfangen werden ließen.
Und auch sonst war das Reisen unter mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bedingungen alles andere als ein Vergnügen.
Wimpfen profitierte noch viele Jahrhunderte nach der Römerzeit in hohem Maße von seiner durch die Römer erbauten Neckarbrücke, und als diese um 1300 durch Eisgang zerstört worden war, begann der unaufhaltsame Niedergang der Stadt.
Generell waren Brücken, zumal über die größeren Flüsse, von kaum zu überschätzender Bedeutung und hatten weiträumig Einfluss auf die Entwicklung des Verkehrs und seiner Wege. Um ihren Bau und ihre Unterhaltung zu finanzieren bedurfte es immer eines großen Aufwands und einer ebenso großen Phantasie.
Kein Wunder, dass Brücken von alters her auch in der Mythologie eine große Rolle spielen. Die Finanzierung der Verkehrswege war überhaupt immer das größte Problem.
Als in Frankreich um die Wende des 17. Jahrhunderts die hohe Kunst des Straßenbaus wiederentdeckt worden war und sich unter dem Namen Chausseebau neuerlich verbreitete, zankte man sich im deutschen Reich und seinen Kreisen vor allem über die Frage, wer denn für die damit verbundenen Kosten und sonstigen Leistungen aufkommen sollte.
Aber schließlich setzte sich der Fortschritt doch – langsam – durch, wurden zunehmend Straßen gebaut mit einem soliden Unterbau und einer gewölbten Decke, damit Regen und Schnee ihrer Festigkeit weniger anhaben konnten.
Am Freitagabend wurde Band 10 der Buchreihe „Kraichtaler Kolloquien“ vorgestellt. Herausgegeben von Prof. Dr. Kurt Andermann und Prof. Dr. Gerhard Fouquet, trägt er den Titel „Zins und Gült. Strukturen des ländlichen Kreditwesens in Spätmittelalter und Frühneuzeit“ und enthält die Vorträge der gleichnamigen Gochsheimer Tagung vom Mai 2014.
Auch dieses ein allzeit aktuelles Thema. Gesellschaftlicher Höhepunkt der Tagung war wie immer der Empfang, den Bürgermeister Ulrich Hintermayer für die Teilnehmer am Samstagabend im Rittersaal des Gochsheimer Graf-Eberstein-Schlosses gab.
Die Tagung und das Buch wurden ermöglicht durch Geld- und Sachspenden des Kraichgauer Adeligen Damenstifts, des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal, der Sparkasse Kraichgau, der Oberrheinischen Stiftung für Geschichte und Kultur (Trautmann-Schröder-Stiftung), der Gisela und Reinhold Häcker Stiftung sowie des Weinguts des Grafen Neipperg in Schwaigern.
Die Stadt Kraichtal und Professor Andermann bedanken sich recht herzlich bei allen Mäzenen.
BU: Bei der Präsentation des Bandes 10 der Buchreihe „Kraichtaler Kolloquien“: Prof. Dr. Franz Irsigler (Trier), Prof. Dr. Kurt Andermann (Karlsruhe und Freiburg i. Br.) und Prof. Dr. Gerhard Fouquet (Kiel), von links nach rechts.
Städtetag zu Gast in Sinsheim – reger Austausch unter den Amtsleitern des Fachbereiches „Familie und Soziales“
Mitte April trafen sich die Amts- und Fachbereichsleiter aus den Mitgliedsstädten des Städtetages Baden-Württemberg zum Austausch in Sinsheim.
Die Amtsleiterin des Amtes für Bildung, Familie und Soziales, Carmen Eckert-Leutz, begrüßte im Namen der Stadt Sinsheim die ca. 20 Gäste. Der zuständige Dezernent beim Städtetag, Benjamin Lachat, schloss sich ihren Worten an und meinte, ein Besuch in Sinsheim sei für ihn wie „heimkommen“, habe er doch hier seine Jugendzeit verbracht.
Patrik Hauns, Fachbereichsleiter in Bruchsal führte als Vorsitzender der Arbeitsgruppe durch die Tagesordnung. Oberbürgermeister Jörg Albrecht ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer ebenfalls willkommen zu heißen und Sinsheim in seinen Facetten kurz vorzustellen.
Die Themen der Tagung waren umfangreich und vielfältig. Es gab Gelegenheit, das Projekt LoBiN – Lokales Bildungsnetz- am Standort Sinsheim vorzustellen woraus ein reger Austausch zum Thema „Jugendbeteiligung“ entstand.
Der städtische Kinder- und Jugendreferent, Markus Bosler und der als Gast anwesende Hauptamtsleiter Marco Fulgner konnten hieraus wichtige Impulse für die weitere Arbeit mitnehmen.
Der Bogen der Tagesordnungspunkte spannte sich von einer Kampagne des Städtetages zur Personalgewinnung über die Herausforderungen in der Betreuung und Begleitung der Flüchtlinge und Asylbewerber in den Kommunen bis zur Präsentation des Prädikats „Familienbewusste Kommune plus“ durch den Vorsitzenden.
Neue Programme des Landes zum Thema „Pflege“ und „Inklusion“ konnten ebenfalls vorgestellt werden. Zu allen Themen stand der Austausch im Vordergrund.
Bevor die Anwesenden mit einigen neuen Anregungen und Informationen im Gepäck die Heimreise antraten, konnten sie sich noch in der Mensa der Carl-Orff-Schule bei einem schmackhaften Mittagessen stärken.
Bildunterschrift: v.l.n.r. Vertreter des Städtetages: Ursula Frenz (Inklusionsbeauftragte), Sina Wildhagen (Personalmarketing); Benjamin Lachat (Dezernent), Vorsitzender der Arbeitsgruppe: Patrik Hauns (Fachbereichsleiter bei der Stadt Bruchsal), Oberbürgermeister Jörg Albrecht
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