Sanierungsmaßnahmen am Hochbehälter Oberöwisheim nahezu fertiggestellt
Kraichtal (sn). 90 Prozent der deutschen Verbraucher nutzen ihr Leitungswasser unmittelbar als Trinkwasser. Kurz vor Weihnachten haben alle Kraichtalerinnen und Kraichtaler, die zu diesem Prozentsatz zählen, allen Grund zur Freude: Ein erneut hervorragendes Zeugnis stellte das Gesundheits- und Umweltamt des Kreises am 24. November den Kraichtaler Wasserversorgungsanlagen bei der nach § 19 Trinkwasserverordnung vorgeschriebenen Betriebsprüfung aus.
Dabei werden alle Wassergewinnungs-, Aufbereitungs-, Druckerhöhungsanlagen sowie die Hochbehälter in Augenschein genommen und gegebenenfalls Mängel festgehalten. „Zusammenfassend kam das Gesundheitsamt zum Ergebnis, dass der derzeitige Zustand der Wasserversorgungseinrichtungen in allen neun Stadtteilen aus hygienischer Sicht als „gut“ bis „sehr gut“ zu beurteilen ist“, berichtete Werkleiter Gerhard Süpfle zufrieden.
Ganz ohne Beeinträchtigung der Bevölkerung: Hochbehälter Oberöwisheim erfolgreich saniert Bei der Überprüfung der Wasserversorgungsanlagen war bereits im Jahr 2012 festgestellt worden, das umfangreiche Sanierungsmaßnahmen am Hochbehälter Oberöwisheim nötig sind.
Nach einer gemeinsamen Planung mit den heutigen „BIT Ingenieuren“ war daraufhin im Jahr 2013 ein Konzept zur Sanierung durch den Kraichtaler Gemeinderat beschlossen worden. „Die Sanierung startete im Frühjahr 2014 mit der Freilegung einer Behälterhälfte, erforderliche Abdichtungsarbeiten folgten“, erläuterte Wassermeister Sven Oswald die ersten Schritte der Sanierungsmaßname.
Gleichzeitig war mit den Abbrucharbeiten in der ersten Kammer begonnen worden. Hinzu kamen weitere Gewerke, sodass Ende 2014 bereits mit der zweiten Kammersanierung begonnen werden konnte.
Inklusive der sogenannten Restarbeiten ist die Sanierung im Dezember 2015 nahezu abgeschlossen; „seit September 2015 können mit dem neuen Behältervolumen von rund 1250 Kubikmetern die beiden Stadtteile Ober- und Unteröwisheim versorgt werden“, so der Wassermeister. Bemerkenswert ist hierbei, dass die Sanierungsarbeiten binnen zweier Jahre erfolgreich durchgeführt werden konnten, ohne die Versorgung der Bevölkerung der betroffenen Stadtteile – zusammen circa 5300 Einwohner - zu beeinträchtigen.
In der Bauphase stellte die Wasserversorgung den Ober- und Unteröwisheimern einen mittleren Tagesbedarf an Trinkwasser von etwa 600 Kubikmeter Wasser zur Verfügung. Des Weiteren war ein Vorrat an Löschwasser sowie eine Reserve für Notfälle vorzuhalten. „Dies war für das Bauprojekt die größte Herausforderung, da im Normalbetrieb ein Volumen von täglich 1400 Kubikmeter Wasser zur Verfügung steht.
Während der Sanierungsphase war lediglich eine von insgesamt zwei Kammern mit Wasser gefüllt, so dass die andere im laufenden Betrieb saniert werden konnte. Dies erforderte eine intensive Überwachung der Anlage durch die Mitarbeiter der Wasserversorgung an sieben Tagen in der Woche, sprich „rund um die Uhr“.
BU: Abnahme der noch ausstehenden Restarbeiten durch den Wassermeister Sven Oswald, Dipl. Ing. (FH) Markus Fuchs und Vertreter des beauftragen Ingenieurbüros und der einzelnen Gewerke.