"Kannenbesen“ Unteröwisheim mit besonderen Leckereien rund um den rotfleischigen Apfel
(kc). „Mittlerweile werden sechs Produkte aus dem rotfleischigen Apfel hergestellt“, so Klaus Gärtner bei der kleinen Feierstunde am Freitag, 18. September, in Unteröwisheim.
Grund des Zusammentreffens im „Kannenbesen“ der Brüder Klaus und Kurt Gärtner war die Präsentation des frisch bei der Firma Zumbach abgefüllten und ungefilterten roten Apfelsaftes.
Hierzu waren Bürgermeister Ulrich Hintermayer, Karl-Heinz Glaser (1. Vorsitzender des Heimat- und Museumsvereins) und Klaus Rupp vom Obst- und Gartenbauverein Rohrbach gerne zu den Gärtners in die Herrenstraße gekommen um mehr zu erfahren über die Herstellung von Wein, Schnaps, Sekt, Likör, Kuchen, Marmelade, Kompott und sogar Speiseeis.
„Nur in Unteröwisheim bekommt man das leckere rote Apfeleis, ein Gemeinschaftsprodukt der Besenwirtschaft „Kannenbesen“ und dem Eiscafé Italia der Familie D´Alessandro“ verriet Klaus Gärtner, dessen Ehefrau Petra das Apfelpürree vorbereitet.
Klaus Rupp vom Obst- und Gartenbauverein Rohrbach am Gießhübel, aktives Mitglied der Landesgruppe Baden-Württemberg des Pomologenvereins, berichtete über die Entstehungsgeschichte der rotfleischigen Apfelsorte „Roter Mond“.
„Dem berühmten russischen Botaniker und Obstbaupionier Iwan W. Mitschurin (1855-1935) gelang es, über 300 neue frostresistente Obstsorten für das kontinentale Klima Russlands zu züchten.
Sein größter Erfolg war 1915 die Apfelsorte „Roter Mond“. Neben der Schale, dem Fruchtfleisch und den Kernen sind auch das Holz, die Blüten und Blätter von intensivem Rot durchzogen“, so Rupp.
Der in Rohrbach a.G. gebürtige Direktor der Badischen Lebensmittel-Untersuchungsanstalt und Hochschullehrer in Karlsruhe, Professor Gustav Rupp (1853-1944), stand bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Forscherkontakt mit Mitschurin und war der Meinung, dass die Urkraft der roten Pflanzenfarbstoffe das Wohlbefinden und die Vitalität der badischen Bevölkerung verbessern könnte.
Über Umwege fand der rote Apfel dann seinen Weg nach Kraichtal, wo bei der ersten Ernte nur 30 Liter Saft gewonnen wurden.
Bürgermeister Hintermayer überzeugte sich von der guten Qualität des erfrischenden Saftes und wünschte der Familie Gärtner viel Erfolg beim Vertrieb des neuen Produktes.
BU1: Schmeckt, hat eine schöne Farbe und ist auch noch gesund: Apfelsaft aus rotfleischigen Äpfeln.>