In Kraichtal ist der Startschuss für das Stadtentwicklungskonzept gefallen / Umfangreiche Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten sind vorgesehen.

Kraichtal (sn). Demographischer Wandel, Anstieg der Verschuldung und steigende Ansprüche der Gesellschaft zwingen die Kommunen, sich intensiv mit den mittel- und längerfristigen Perspektiven einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Stadtentwicklung zu befassen.

Dabei muss die Bevölkerung umfassend beteiligt werden sowie ein Austausch zwischen Bürgern, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und anderen Akteuren erfolgen.

Was sind unsere Stärken und Schwächen?

Wie und wo soll sich Kraichtal zukunftsfähig entwickeln?

Dies sind nur zwei von vielen Fragen, die mit dem nun eingeleiteten Stadtentwicklungsprozess in Kraichtal beantwortet werden sollen. 

Um erste Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, fand am Dienstagabend, 14. April, in der Mehrzweckhalle Menzingen zum Auftakt einer aktiven Bürgerbeteiligung eine erste Informationsveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit statt.

Dabei wurde zum einen von Phillip Heidiri, Stadtplaner der Stadtentwicklung GmbH, die STEG, Stuttgart, das Projekt vorgestellt sowie auf die zahlreichen Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger eingegangen.

Packen wir gemeinsam unsere Zukunft an“ Ein Stadtentwicklungskonzept ist ein Prozess, um gemeinsam mit Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürger, einen Leitfaden zur langfristigen Entwicklung unserer Stadt mit ihren Stadtteilen zu erstellen.

Ihre Meinung spielt neben den Akteuren Gemeinderat und Stadtverwaltung eine ganz entscheidende Rolle.

Ziel des Konzepts ist es, Leitlinien, Leitziele und konkrete Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Entwicklung Kraichtals gemeinsam zu erarbeiten“, brachte es Bürgermeister Hintermayer eingangs auf den Punkt.

Dabei sollen sowohl städtebauliche Ziele und Maßnahmen als auch Ziele und Maßnahmen ohne Flächenbezug abgeleitet werden.

Das Stadtentwicklungskonzept Kraichtal ist damit strategisch orientiert und vereint Ansätze eines Stadtentwicklungsplanes mit Ansätzen eines Stadtleitbildes.

„Am Ende des Planungsprozesses stehen dann sehr konkrete Projekte und Maßnahmen, die aufzeigen, was die Stadt in Zukunft erreichen will“, erläuterte Phillip Heidiri, der großen Wert auf eine nachhaltige Umsetzungsstruktur legt.

Dennoch gab Markus Schäfer, Sachgebietsleiter Stadtentwicklung, im Laufe der Diskussionsrunde zu bedenken, dass „der Stadtentwicklungsprozess kein Wunschkonzert ist“ und Hauptamtsleiter Reinhard Neudeck merkte ergänzend an: „Hier spielt nicht zuletzt die Frage eine Rolle, was sich Kraichtal zukünftig leisten kann und will.“

Bürgerbefragung ist nächster großer Schritt Bei der in Kürze folgenden Fragebogenaktion gehen die Bögen bewusst an alle Haushalte in Kraichtal; je Haushalt können auch mehrere Fragebögen ausgefüllt werden, um so die Wünsche aller Altersgruppen zu berücksichtigen.

Auch besteht die Möglichkeit, an der Onlinebefragung auf der städtischen Homepage www.kraichtal.de teilzunehmen.

„Diese Befragung bildet die Grundlage für das weitere Handeln, weshalb es von besonderer Wichtigkeit ist, dass Sie alle daran teilnehmen“, richtete sich das Stadtoberhaupt eindringlich an die Bevölkerung.

Nach einer Gemeinderatsklausur Anfang Juli soll schließlich im Sommer ein erneuter Bürgerdialog folgen, in dem die Ergebnisse der Fragebogenaktion vorgestellt werden.

Im Herbst beginnt dann die eigentliche Ausarbeitung des Stadtentwicklungskonzeptes „Kraichtal 2030“. Grundlage für Fördermöglichkeiten.

Das gemeinsam erarbeitete Stadtentwicklungskonzept bildet außerdem die Grundlage für Fördermöglichkeiten wie die Städtebauförderung und das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum

Zum Abschluss der Informationsveranstaltung stand daher Phillip Heidiri noch für Fragen zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) zur Verfügung und vereinbarte auf Anfrage auch gleich erste Termine für Beratungsgespräche mit interessierten Kraichtalerinnen und Kraichtalern.

Zuvor hatte der Stadtplaner im zweiten Teil seiner Powerpoint-Präsentation einen Hinweis auf die Antragstellung gegeben und mitgeteilt, dass ELR-Anträge in acht Stadtteilen (Ausnahme Menzingen: hier Städtebauförderung) gestellt werden können.

Ihr Ansprechpartner im Rathaus Auf Seiten der Stadtverwaltung wird das Konzept vom Sachgebiet Stadtentwicklung betreut.

Ansprechpartner bei Fragen zum Projekt sowie zur ELR-Förderung ist Sachgebietsleiter Markus Schäfer, Telefon 07250 77-31, Telefax 07250 77-6631 und Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Gefördert wird das Stadtentwicklungskonzept der Stadt Kraichtal durch das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg.

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BU: Die interessierte Öffentlichkeit beim Infoabend in der Menzinger Mehrzweckhalle.

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