Umrüstungsarbeiten auf der Kläranlage Kraichtal / Aufdimensionierung der Drosselstrecke am Regenüberlauf im Stadtteil Oberöwisheim
Kraichtal (sn). Die ökonomisch und ökologisch effizienteste Art der Abwasseraufbereitung ist, das in den Betrieben und Haushalten angefallene Abwasser über Kanäle einer zentralen Kläranlage zuzuführen.
Hier wird das Abwasser zuerst mechanisch, dann biologisch gereinigt und zusätzlich noch die vorhandenen Nährstoffe eliminiert.
Die Reinigungsleistung der vor rund fünf Jahren sanierten Kläranlage Kraichtal ist enorm.
Damit diese moderne Anlage auch in Zukunft betriebsstabil bleibt, werden derzeit Umrüstungs- und Optimierungsarbeiten der technischen Ausrüstung für die Entleerung des runden Regenüberlaufbeckens auf der Kläranlage durchgeführt.
Die technische Umsetzung war im Vorfeld eng mit dem Personal der Kläranlage abgestimmt worden.
Im Detail umschreibt Thomas Däschner von den Stadtwerken Kraichtal die erforderlichen Maßnahmen wie folgt:
„Nach einem Rückbau der vorhandenen Entleerungspumpe sowie der Entleerungsleitung ist in einem nächsten Schritt, zur Sicherstellung des Betriebs, geplant, zwei neue Entleerungspumpen und eine Entleerungsleitung im Freispiegelgefälle zu verbauen.
“ Durch den Einbau von zwei Entleerungspumpen mit verschiedenen Ansaughöhen wird selbst bei Minustemperaturen und Frost das Entleeren des Regenüberlaufbeckens gewährleistet.
Die diesbezüglich anfallenden Kosten belaufen sich auf rund 56.000 € brutto.
Die Arbeiten werden voraussichtlich Ende des Monats abgeschlossen sein.
Bei einer Aktualisierung der Kraichtaler Generalentwässerungspläne hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit einer Kanalhaltung bei der Drosselstrecke am Regenüberlauf im Gewann „Reimen“ im Stadtteil Oberöwisheim für den geforderten Mischwasserabfluss nicht ausreichend dimensioniert ist.
Um den vorgegebenen Mischwasserabfluss einhalten zu können, wird derzeit die betreffende Haltung über eine Länge von rund 40 Metern von DN 250 auf DN 500 aufdimensioniert.
Weiterhin wurde festgestellt, dass der bestehende Drosselabfluss in Höhe von 89 Litern pro Sekunde zu gering ist, um den geforderten kritischen Mischwasserabfluss weiterleiten zu können.
Durch die Aufdimensionierung der Drosselstrecke kann der erforderliche Drosselabfluss von 241 Litern pro Sekunde eingehalten werden.
„Um zukünftig Regulierungen beim Drosselabfluss zu ermöglichen, wird außerdem ein Drosselschieber eingebaut“, verriet Thomas Däschner, der die Kosten für diese Maßnahme mit rund 60.000 € beziffert.
Die Arbeiten am Regenüberlauf in Oberöwisheim dauern noch bis Ende Mai an.