Josef Scheuring wurde 101 Jahre alt.
Kraichtal(sn). Ein besonderes Ereignis führte Bürgermeister Ulrich Hintermayer am Freitag, 17. November, in den Kraichtaler Stadtteil Oberöwisheim
Dort feierte im Senioren- und Pflegeheim „Haus am Wiesengrund“ der aus Odenheim stammende Josef Scheuring seinen 101. Geburtstag.
Der Jubilar kann auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken. Zwei Weltkriege hat er miterlebt.
1936 kam er zur Wehrmacht nach Bremerhaven, 1945 geriet er in russische Gefangenschaft.
Von dort kehrte er 1950 nach Odenheim zurück. Ab 1952 bis zum Beginn seiner Rente 1978 war Josef Scheuring bei der Bruchsaler Pumpenfabrik Sulzer beschäftigt.
Lange Jahre hielt er sich mit täglicher Gymnastik fit. Erst im Alter von 94 Jahren zog er im „Haus am Wiesengrund“ ein.
Nach einem stärkenden Mittagsschlaf, freut sich der Senior auf Besuch seiner Familie.
Dazu zählen zwei Enkel und drei Urenkel, wie seine Tochter Margot erzählt.
Kraichtals Bürgermeister Ulrich Hintermayer gratulierte dem Jubilar herzlich zu seinem Ehrentag und überreichte ihm eine Glückwunschurkunde sowie ein Geschenk. Auch Willi Dehn als ehemaliger Betriebsratsvorsitzender der Firma Sulzer schloss sich den guten Wünschen an.
BU: Jubilar Josef Scheuring freute sich über den Besuch von Bürgermeister Ulrich Hintermayer.
2. Austausch der KraichTaler Leistungsträger im „s´Töpfle“ in Münzesheim mit beeindruckenden Lichtobjekten & faszinierenden Raku-Erlebnissen
Kraichtal (sn). Ob Kindergeburtstag, kreative Familienzeit oder im Freundeskreis - töpfern macht Spaß und berührt unsere Sinne. Bei Familie Greiner und ihrem „s'Töpfle“ gelingt das in familiärer Atmosphäre einfach und völlig unkompliziert.
Wie aus einem der ältesten Werkstoffe der Menschheit Skulpturen, Becher, Tassen und Schalen entstehen, erfuhren die Teilnehmer des 2. KraichTaler Leistungsträgertreffs, der von Thomas Greiner und seiner Familie ausgerichtet wurde.
Die kleine Gästegruppe lauschte gebannt, als Thomas Greiner mit leuchtenden Augen von seiner Leidenschaft „Raku“, einer alten japanischen Glasurtechnik, sprach: Dabei werden die Tonwaren mit einer speziellen Glasur (Schmelzpunkt in der Regel um 950° C) bestrichen oder getaucht.
Das besondere bei dieser Technik ist, dass die Tonstücke glühend aus dem Ofen genommen werden. Die Spannungen durch den Temperaturunterschied sind für den Ton und die Glasur eine sehr große Belastung.
Bei der Glasur wird dies durch das entstehende „Craquele“ (frz. craqueler = rissig werden lassen; craquelé = rissig, gesprungen) sichtbar. Nachdem die erste Abkühlphase vorbei ist wird das Stück in ein Medium (z. B. Holzspäne) gelegt und vollkommen abgedeckt. Dadurch wird ein Reduktionsvorgang ausgelöst. Durch die verbleibende Hitze beginnt das Medium zu brennen; eingedämmt durch
Sauerstoffentzug entsteht Kohlenstoff. Dieser dringt tief in die glasurfreien Bereiche oder die Risse. „Die Ergebnisse sind immer überraschend - aber für mich persönlich das ergreifendste an der ganzen Töpferei“, schwärmt Thomas Greiner.
Beim Rundgang durch die Kreativwerkstatt und das herrliche Anwesen „Im Hagen“ sowie beim anschließenden Kaffee kamen die touristischen Leistungsträger miteinander ins Gespräch, sodass der Nachmittag schnell verging. Die Anwesenden führten einen intensiven Austausch, bei dem ein Jeder Neues und Interessantes über die touristischen Angebote der Anderen erfuhr.
Damit war das Ziel des gelungenen Zusammentreffens voll erfüllt, denn „Netzwerken ist in touristischen Destinationen essentiell“, weiß Nadja Steinhilper vom Stadtmarketing der Stadt Kraichtal, die ebenfalls beim „Kreativnachmittag“ dabei war. „Sogenannte touristische Leistungsketten, also das Aneinanderreihen von verschiedenen Dienstleistungen, bilden erst das, was ein Reisender oder ein Ausflügler als Gesamterlebnis der besuchten Destination wahrnimmt.“ Tourismus ist immer ein Mannschaftsspiel, keine Einzeldisziplin – das ist den Teilnehmern des 2. KraichTaler Leistungsträgertreffs in den vergangenen Monaten klar geworden.
„Eine intensive und immer stärker werdende Zusammenarbeit, das Bilden von Kooperationen und der regelmäßige Austausch untereinander bringt Kraichtal als Ausflugs- und Reiseziel voran“, so Nadja Steinhilper. Bald soll es wieder ein Zusammenkommen der „KraichTaler“ geben, da waren sich alle Anwesenden einig. Alle KraichTaler Leistungsträger – ob Gästeführer, Gastronom, Freizeitanbieter, Beherbergungsbetreiber, und, und, und - haben die Möglichkeit, ihren Betrieb oder ihr Angebot vorzustellen.
Die Gestaltung dieser Treffen ist dem „Gastgeber“ völlig freigestellt. Den Auftakt machte im Juni die Familie Winter vom Jägerhof in Bahnbrücken, als sie zu sich zum „Frühschoppen“ auf den Hippolinihof eingeladen hatte.
Nähere Informationen zum „s´Töpfle“
Thomas Greiner
Im Hagen 3
76703 Kraichtal-Münzesheim
Telefon: 07250 7330
Email:
Internet: www.stoepfle.de
BU: Kreatives und kurzweiliges Zusammentreffen der „KraichTaler“ im „s`Töpfle“ in Münzesheim.
Von der Klassik bis zur Gegenwart
Bruchsal (tam). Für das Herbstkonzert am Sonntag, 19. November um 18 Uhr in der Aula des Heisenberg-Gymnasiums hat sich der Kammerchor Bruchsal unter Leitung von Ulrich Brückmann ein ungewöhnliches Programm vorgenommen.
Unter dem Motto "And the Night shall be filled with Music" werden Chorwerke und Klavierwerke von der Klassik bis zur Gegenwart dargeboten.
Im Mittelpunkt steht "Concertare" im wörtlichen Sinne als Wettstreit zwischen Chor, Klavier und menschlicher Stimme im Spiegel der Jahrhunderte.
Als Pianisten konnten Izumi Shishino-Esau (Klavier Solo) und Toshiki Esau (Klavierbegleitung der Chorstücke) für das Konzert gewonnen werden.
Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 10 Euro) sind erhältlich im Vorverkauf bei den Buchhandlungen Braunbarth und Majewski in Bruchsal oder können per E-Mail an
Lesung mit Peter Oehler
Beim Förderverein Deutsches Musikautomaten-Museum am 1. Oktober
Bruchsal (tam). Zu einer Lesung mit dem bekannten Bruchsaler Mundartdichter Peter Oehler lädt der Förderverein Deutsches Musikautomaten-Museum am Sonntag, 1. Oktober ins Schloss Bruchsal ein. Ab 11 Uhr präsentiert Oehler unter dem Titel „Des wollt’e noch sage!“ seine Alltagserfahrungen in „Muddersproch“. Eingeladen in die Historische Wirtschaft im 2. Obergeschoss des Bruchsaler Barockschlosses sind neben den Mitgliedern, die freien Eintritt erhalten, auch interessierte Gäste. Für Nicht-Mitglieder wird der reguläre Schlosseintritt in Höhe von 8 Euro erhoben, die Veranstaltung selbst ist unentgeltlich.
Peter Oehler liest am 1. Oktober beim Förderverein des Deutschen Musikautomaten-Museums im Bruchsaler Schloss. Foto: Privat.
Über unteren Verweis/ Link gelangen Sie zu dem vorläufigen Endergebnis der Bundestagswahl der Wahlbezirke Sinsheims im Wahlkreis 277 Rhein-Neckar:
https://wahlen.kdrs.de/AGS226085/226085b-2017.htm
Gleich zwei Schlösser im Tal der Kraich öffneten ihre Pforten.
(kc). An einem sonnigen Herbsttag zog es Denkmalliebhaber und Geschichtsinteressierte gleichermaßen nach Kraichtal. Der „Tag des offenen Denkmals“, von der Stiftung Denkmalschutz organisiert, findet deutschlandweit immer Anfang September statt, so auch am 10. September 2017. Das Stadtmarketing und der Heimat- und Museumsverein (HuMV) Kraichtal hatten einmal mehr ein buntes Programm, dieses Jahr an zwei verschiedenen Orten, vorbereitet.
So gab es im Stadtteil Gochsheim ab 13 Uhr fachkundige Führungen um das hiesige Graf-Eberstein-Schloss, in der Martinskirche, wo die Grablege der Ebersteiner beäugt werden konnte und durch den historischen Ortskern. Karl-Heinz Glaser, 1. Vorsitzender des HuMV, berichtete von vielen Bränden und Wiederaufbauten des Ortskerns und einem Pfarrer, der in einer Gemeinde katholisch und fünf Kilometer entfernt evangelisch predigte.
Leckerer selbstgebackener Kuchen und frisch gebrühter Kaffee (Bewirtung durch Mitglieder des HuMVs) luden die Gäste zum Verweilen ein. Selbstverständlich konnten auch das Badische Bäckereimuseum und das Erste Deutsche Zuckerbäckermuseum besucht werden, dort war der Weg „vom Korn zum Brot“ aufgezeigt und unzählige Schokohasen-Model „blitzten“ in den Vitrinen. Ein Besuch im nahegelegen Sinnengarten rundete den Besuch im Kraichtaler Museumsstädtchen ab.
Das CVJM-Lebenshaus „Schloss Unteröwisheim“ stand dem Gochsheimer Schloss in keinster Weise nach. Der ehemalige Pfleghof des Klosters Maulbronn wurde bereits 1347 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit dem verheerenden Brand im Jahre 1989 eine besondere Begegnungs- und Tagungsstätte für junge Erwachsene und Familien.
Hier kann man vom Alltag ausspannen und hat Zeit für Gemeinschaft, für sich selbst und für Gott. Im imposanten Innenhof, mit Blick aufs Storchennest, wurden die Besucher ab 14 Uhr vom Leiter des Lebenshauses Georg Rühle und Franz Fuchs (Mitglied der Unteröwisheimer Gruppe des HuMVs) empfangen und erfuhren Details zur Geschichte und Bedeutung des Pfleghofs zwischen Maulbronn und Speyer und seiner heutigen Funktion.
Im Gewölbekeller mit „Lärmloch“ (in Flaschenform, Tiefe circa fünf Meter, Durchmesser an der dicksten Stelle zwei Meter), in dem früher Wertsachen vor Feinden versteckt wurden, staunten auch die Ortskundigen. Besonderes Highlight war der Blick auf die Grundmauern der Jakobskapelle und die historischen Dreibeinleuchter aus Bronze, die menschliche Figuren zeigen (in Unteröwisheim sind nur Kopien zu sehen, die Originale stehen im Landesmuseum in Rastatt).
Im „Raum der Stille“ ging Rühle auf die Arbeit des Architekten Helmut Ecker ein, dem es gelang, mit Schalen - überall im Haus zu entdecken -, an die Klosterzeit und das Wahrzeichen (den Maulbronner Schalenbrunnen) zu erinnern. „Christenmenschen sind wie Schalen, sie werden gefüllt und gesegnet von Gott und sind ein Segen für andere, jedoch nur wenn alles fließt, stehende Gewässer werden trüb“, so der Hausherr.
Seit 31 Jahren gibt es nun die einjährige Gemeinschaft für junge Menschen, die gemeinsam leben und arbeiten, Andachten halten, Gottesdienste feiern und derzeit einen Gästebetrieb mit 120 Betten bewirtschaften. Im Sommer finden im Innenhof mit Blick aufs barocke Fachwerk jährlich Open-Air-Konzerte statt, das Jahr über gibt es in den alten Mauern, mit modernster Technik ausgestattet, zahlreiche Seminare, Schulungen, Verwöhnwochenenden und vieles mehr für interne und externe Gäste.
BU1: „Macht und Pracht“ in Gochsheim: die Grablege der Ebersteiner.
BU2: Der ehemalige Pfleghof des Klosters Maulbronn – hinter den Kulissen (im „Lärmloch“).