Sinsheimer OB unterstützt Forderung seines Heidelberger Amtskollegen OB Prof. Dr. Eckart Würzner und der Mehrheit des Heidelberger Gemeinderats

Heidelberg / Sinsheim. Unterstützung aus dem Rhein-Neckar-Kreis erfährt der Heidelberger Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner durch seinen Sinsheimer Oberbürgermeisterkollegen Jörg Albrecht.

"Der steigenden Kriminalität im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg muss jetzt entschieden begegnet werden. Die Kriminalstatistik 2016 spricht hier Bände. Die Struktur der Polizei muss auch den Rhein-Neckar-Kreis berücksichtigen. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich ein eigenes Polizeipräsidium in Heidelberg auch bei uns positiv auf die Bekämpfung der Kriminalität auswirken würde“, sagte Albrecht.

Das Sinsheimer Stadtoberhaupt hatte sich in den vergangenen Jahren stets kritisch mit der Polizeireform auseinandergesetzt. Scharfe Kritik gab es seinerseits insbesondere auch an der mit der Reform verbundenen Schließung der Kriminalaußenstelle Sinsheim Ende des Jahres 2013.

Albrecht hatte sich damals klar positioniert und erklärt: „Trotz großer Bemühungen konnten wir das nicht verhindern. Ganz klar ein Verlust an Sicherheit für unsere Bürgerschaft und die Region. Es ist bedauerlich und riskant zugleich, dass das Land die Besonderheiten Sinsheims und der Region bei der Entscheidung nicht gewürdigt hat.“

Es sei für ihn nicht nachvollziehbar, dass der Evaluationsbericht zur Polizeistrukturreform in Baden-Württemberg zu den Forderungen nach einem eigenen Polizeipräsidium in Heidelberg „überhaupt keine Ausführungen“ mache.
Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Kriminalitätsstatistik sei ein einfaches „Weiter so“ in der Region nicht nachvollziehbar. „Die Kriminalität im Rhein-Neckar-Kreis ist 2016 – und zwar im Gegensatz zum Landestrend – angestiegen, bei den Einbrüchen sogar um 26%“, daher müsse man ähnlich wie bei der aktuellen Diskussion um die Leitstelle für Rettungsdienst und Feuerwehr die Unterschiede zwischen Mannheim auf der einen und dem Rhein-Neckar-Kreis sowie Heidelberg auf der anderen Seite akzeptieren. Auch die Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Christiane Eiermann, habe sehr deutlich darauf hingewiesen, dass das Mannheimer Präsidium einzig zu Nachteilen für den Rhein-Neckar-Kreis und Heidelberg geführt habe.

Als Politiker, der seinen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet sei, erwarte er daher von allen politischen Richtungen, denen die Sicherheit der Bevölkerung etwas bedeute, gemeinsame Anstrengungen. „Von den zusätzlichen Stellen für die Polizei müssen auch tatsächlich Beamte bei uns auf dem Revier ankommen und die Struktur  muss so angepasst werden, dass auch in unserem Raum die Kriminalität zurück geht“, fasst Albrecht, der auch Kreisrat ist, zusammen. (zg)

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