Bruchsal (pa). Einen Vortrag zu einer heute nur noch wenig bekannten, aber zu Lebzeiten einflussreichen Persönlichkeit aus Bruchsal veranstalten die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Gemeinden (ACG) und die Stadt Bruchsal gemeinsam am Mittwoch, 28. Juni, um 20 Uhr im Pfarrheim St. Peter (Peter-und-Paul-Straße 55). Im Mittelpunkt des Referats von Pastor Erich Wenneker stehen Leben und Werk des im Jahre 1500 in Bruchsal geborenen Reformators Johannes Stumpf.

Der Eintritt ist frei.

  

Nach dem Studium der Theologie zum Priester geweiht, erhielt Stumpf 1522 den Ruf nach Bubikon in der Schweiz, wo er mitten hinein geriet in die religiösen Turbulenzen seiner Zeit. Er machte die Bekanntschaft von Ulrich Zwingli, dem Zürcher Reformator, und schloss sich ihm an. Eine entscheidende Leistung Stumpfs lag in seinem Wirken als Autor und Chronist der Schweiz. Neben mehreren kleineren Werken, etwa über das Konzil von Konstanz und das Leben Zwinglis, legte er eine über 1600 Seiten starke Schrift vor mit dem Titel: „Gemeiner loblicher Eidgenossenschaft Stetten, Landen und Völkeren Chronickwirdiger Thaaten beschreybung“. Einen voluminösen Folianten über Geschichte und Landschaften der Schweiz hat er damit geschaffen und maßgeblich zur Identitätsfindung der Eidgenossen beigetragen. Inzwischen wurde am alten Gemeindehaus in Bubikon eine Gedenktafel für ihn angebracht.

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Johannes Stumpf im Alter von etwa 36 Jahren. Radierung von Conrad Meyer.

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