Eröffnung des Familienwanderweges K1

„Die Geheimnisse der Pfannwaldsees, der Galgenhohle und des Universums" in Kraichtal-Oberöwisheim.

Feierliche Eröffnung des Familienwanderweges K1 in Kraichtal-Oberöwisheim

Viele Besucher aus Nah und Fern, und der Wettergott war auch dabei (san). Sonntagmorgen, 29. September, das Wetter sieht gut aus. Noch ist es still am Pfannwaldsee in Kraichtal-Oberöwisheim. Vereinzelt kommen Grüppchen an, mit Hut, Stock und Rucksäcken für einen Wandertag gerüstet; heute jedoch nicht für eine X-beliebige Wanderung, sondern anlässlich der Eröffnung des ersten, mit professioneller Beschilderung ausgestatteten Wanderweges in Kraichtal.

Weitere Wege werden im Rahmen eines großen interkommunalen LEADER-Projekts folgen (wir berichteten letzte Woche). Der neue Familienwanderweg in Oberöwisheim mit dem Kürzel „K1“ – wie Kraichtal 1 oder Kids in Kraichtal 1 – kann jedoch jetzt schon gewandert werden. Und er hat allerlei zu bieten, wie auch Bürgermeister Ulrich Hintermayer in seiner Eröffnungsrede betonte, denn er verbindet die einzigartigen Highlights Pfannwaldsee, Galgenhohle und Sternwarte Kraichtal miteinander und ist mit seinen rund sieben Kilometern, die meist auf unbefestigten Wegen verlaufen, geradezu ideal für Wanderungen mit Kindern. Das wussten auch viele der Besucher, die am heutigen Eröffnungstag mitsamt kleinen und großen Kindern in Scharen mit dabei waren.

Feierlich ließen die Musiker des Musikvereins Oberöwisheim die Instrumente klingen und läuteten damit gebührend die Wanderung ein. Die kleinen Besucher bekamen noch einen Quiz-Bogen ausgeteilt, Erwachsene informierten sich noch eingehend am NABU-Infostand über die schützenswerte Flora und Fauna, und dann ging es auch schon los. Am Kneipbecken vorbei, gute zwei Kilometer durch den Wald und man erreichte die erste Station, den Waldgrill- und Spielplatz. Dort erwartete die Dorfgemeinschaft Oberöwisheim die Wandergrüppchen mit „heißen Würschteln“ und regionalen Tropfen. Während die Sonne den Grillplatz inmitten des Waldes in ein wundersames Licht tauchte, verweilte manch einer auch gern länger am Platz. Langsam löste sich dann doch Grüppchen nach Grüppchen, um weiter Richtung Galgenhohle zu wandern. Noch mit spätsommerlichem, grünem Blätterdach, bildete die Hohle, mit ihren bis zu 13 Meter hohen Steilwänden, ein einmaliges Naturerlebnis.

Wanderern eröffnete sich hier ein buchstäbliches „Eintauchen“ in die Welt des Hohlweges, mit allem was sie so eindrucksvoll macht: Dachsbauten, kleine „Lößpüppchen“, Wurzeln, die von oben durch die Leere wieder den Weg in die Erdschichten der Hohlwegswände gefunden haben, und vieles mehr. Kein Wunder, dass so manch Wanderer staunend stehen blieb und ehrfürchtig inne hielt. Nachdem man aus der Hohle wieder „auftauchte“, erreichte man die Anhöhe, von wo aus sich ein grandioser Blick bis zum Nordschwarzwald bot. Der Weg führte weiter, an der Höhenlinie entlang, durch einen schönen Mischwald, und schon wartete das nächste Highlight auf die Wandergrüppchen, die Sternwarte Kraichtal. Dort bot sich, neben den faszinierenden Modellen des Astronomieparks, ein Bewirtungsstand, bei dem man in der „ersten Reihe“ den tollen Ausblick mit einem guten Kraichtaler Tropfen genießen konnte.

Roland Zimmermann, der seit vielen Jahren seine Sternwarte betreibt, nahm die kleinen und großen Besucher mit in die Welt der Astronomie. In seiner Führung erklärte er anschaulich die Zusammenhänge und Proportionen unseres Sonnensystems. Die Besucher waren nicht nur gefesselt von Rolands einnehmender Person, sondern auch von den Eigenschaften der Planeten: Wer kann sich schon vorstellen, wie ein armes Geschöpf, das eine Bleibe auf einem anderen Planeten sucht, auf der Venus, sich inmitten eines Schwefelsäuretröpchenregens befände und, bei einem Atmosphärendruck von 92 Bar, einfach platt wie eine Flunder gedrückt werden würde?! Nein, auf der Venus möchte man lieber nicht leben, das war auch dem kleinsten Besucher sofort klar.

Herr Zimmermann, der hier aus einer Leidenschaft zur Astronomie eine weit über Kraichtals Grenzen bekannte Sehenswürdigkeit geschaffen hat, arbeitet aktuell an einer vierten Plattform, die er mit einem 24-Zoll-Spiegel-Teleskop, ausstatten wird (sh. auch www.sternwarte-kraichtal.de).

Der Eröffnungstag des neuen Wanderweges ging zu Ende, und der Wettergott läutete pünktlich um 16 Uhr den Abschluss ein, indem er ein paar Tröpfchen auf die Köpfe der „Hockengebliebenen“ entlud.

Der neue Familienwanderweg K1 in Kraichtal-Oberöwisheim feierte heute, dank der vielen Beteiligten, einen würdigen Eröffnungstag und wird künftig viele weitere Besucher ins schöne Kraichtal locken, die zu Fuß die „Landschaft zum Durchatmen“ entdecken, da war man sich an diesem Sonntag einig. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Mitwirkenden für die Planung und Umsetzung des Wanderweges und die Organisation der Eröffnungsfeier! Informationen zur Wanderstrecke finden Sie unter dem Tourenplaner

www.outdooractive.de mit der Tour „Familienwanderweg K1 – Die Geheimnisse des Pfannwaldsees, der Galgenhohle und des Universums“.

 

BU1: Feierliche Eröffnung am Pfannwaldsee.

 

BU2: Wandern auf dem K1, im Hohlweg.

 

BU3: Rast mit Aussicht, an der Sternwarte Kraichtal.

 

 

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